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Bundesligaregatta bei Freunden

(Foto: Sven Jürgensen)

Der DYC setzt beim Flensburger Segel-Club einen jungen Steuermann ein

Nein, es ist kein Risiko Timon Treichel (20 Jahre) als Steuermann auf das Bundesliga-Einheitsboot J70 bei der Regatta der ersten Deutschen Segelbundesliga vor Glücksburg (18. bis 20. August 2017) zu schicken. Treichel hat bereits bewiesen, dass er mit der Pinne bestens umgehen kann. So wurde das Eigengewächs des Düsseldorfer Yacht-Clubs (DYC) im vergangenen Jahr Junioren-Weltmeister im 505er. Und auch im Umgang mit der größeren J70 hat Treichel bereits Talent nachgewiesen. Anfang des Jahres segelte er als jüngster Steuermann bei der Budvar Regatta in Hamburg auf Rang 13 unter 32 Booten, darunter viele Erst- und Zweitligisten. „Wenn es nochmal so gut läuft, ist in der DSBL ein Rang um die zehn drin“, meint Treichel.

In diesen Regionen muss sich der DYC aber auch bewegen, denn zwei Meisterschaftsregatten vor Ende der DSBL-Saison 2017 rangieren die Düsseldorfer mit 41 Punkten in der Tabelle auf Platz zwölf und sind noch nicht aller Abstiegssorgen ledig. Der 15. Tabellenplatz ist der erste, der am Saisonende den Abstieg in Liga zwei bedeutet. „Wichtig wäre es, wenn wir in Glücksburg vor dem Chiemsee Yachtclub auf Rang 14 und dem Württembergischen Yacht-Club auf 15 landen“, verrät Treichel. Aber der DYC kann auch einen Blick nach oben in der Tabelle werfen, denn bis zum Platz sieben ist es im Mittelfeld dicht gedrängt. „Unser Ziel ist und bleibt es aber, den Klassenerhalt zu sichern“, erklärt der Sportliche Leiter des DYC Jan-Philipp Hofmann. „Wir stehen noch unter Druck. Die Saison ist noch nicht gelaufen.“

Und dennoch wagt es Hofmann. mit dem Einsatz von Treichel einen Liga-Steuermannneuling an die Pinne zu setzen. „Timon zu bringen, ist eine Entscheidung, die sich auf lange Sicht auszahlen wird. Wir brauchen in den nächsten Jahren Steuerleute mit Bundesligaerfahrung“, so Hofmann. „Es kann aber auch schon in Glücksburg sein, dass Timon in der Liga richtig durchstartet.“ Aber Hofmann vertraut nicht alleine auf die Chance, dass Treichel eine „Bombenpremiere“ aufs Ostsee-Wasser zaubert, sondern hat mit Mathias Weidenbach (28), Philipp Schrader (30) und Patrick Treichel (26) die wohl erfahrenste DYC-Crew für das vom Flensburger Segel-Club organisierte Meisterschaftsevent nominiert.

Eingewöhnungsprobleme auf die Verhältnisse vor Flensburg dürfte die DYC-Crew nicht haben, denn die DYC-Ligasegler sind oft im hohen deutschen Norden, denn sie verbindet eine Freundschaft mit den Flensburgern, den aktuellen Tabellenzweiten in Liga zwei. „Wir können in Flensburg immer zum Training vorbei kommen. Und wir fahren gerne hin, weil wir immer willkommen sind“, so Hofmann. Wie zuletzt am vergangenen Wochenende, als das DYC-Quartett für Glücksburg die Gastfreundschaft der Flensburger zu einem ausgiebigen Trainingswochenende annahm. „Beim Training lief alles glatt. Wir sind ein eingespieltes Team“, urteilte Timon Treichel.

Gut ist auch, dass sich die Flensburger und die Düsseldorfer gegenseitig die Daumen drücken. Die Gastgeber können vor heimischem Publikum den Aufstieg in die erste Liga klar machen und der DYC kann einen entscheidenden Schritt auf dem Weg zum Klassenerhalt in Liga eins gehen.

(JB)

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