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“Das ist immer eine tolle Atmosphäre…“

Detlef Schlüter
Detlef Schlüter

Am Samstag findet zum 46. Mal der Rudermarathon des RC Germania statt. Hunderte Ruderer starten dann in Leverkusen und fahren 42,8 Kilometer später am Germania-Klubhaus in Hamm ins Ziel. 1972 gab es den Rudermarathon zum ersten Mal, damals starteten 38 Boote. Für uns erinnert sich Erfinder Detlef Schlüter an die Anfänge.

Wie ist der Rudermarathon entstanden?

Wir waren auf einer Ruder-Wanderfahrt und haben uns übers Marathonlaufen unterhalten. Und in Leverkusen haben wir festgestellt, dass die Entfernung bis zu unserem Klubhaus genau einer Marathondistanz entspricht, So wurde die Idee geboren. Ich habe dann alle Anliegervereine und Freunde angeschrieben und so nahm die Entwicklung ihren Lauf.

Wie war der erste Rudermarathon?

Das ganze fing als Wanderfahrt an. In Benrath wurde damals noch neutralisiert. Die Rudergesellschaft Benrath hat sich dort um alles gekümmert, Suppe gekocht und Musik organisiert. Nach einer Stunde ging es dann weiter, die letzten 16 Kilometer bis nach Hamm. Die Zeit haben wir damals mit vier Weckern gemessen, die wir am Morgen gleichzeitig gestartet hatten. In Benrath wurden die Zwischenzeiten notiert und dann mit dem Auto zum Ziel gefahren. Dort haben wir dann gerechnet, das war ganz schön viel Arbeit.

Hätten Sie damals damit gerechnet, dass der Rudermarathon eine solche Traditionsveranstaltung wird?

Wir sind mit 38 Vierern gestartet und dann sehr schnell gewachsen. Wir hatten schnell über 100 Starter und dann kamen irgendwann die ersten Boote aus dem Ausland dazu. Dabei war das immer eine familiäre Atmosphäre. Die Siegerehrung fand im Klubhaus statt und die Preise hatten wir selbst gebastelt.

Wie haben Sie den Rudermarathon selbst erlebt?

Ich bin zweimal mitgefahren. Das ist schon sehr anstrengend. Viele Teilnehmer hatten danach Blasen an den Fingern. Aber es war immer sehr interessant, zu sehen, wie die Teilnehmer ihre Boote aufmotzen und zum Beispiel Wellenbrecher einbauen um schneller zu sein. Dabei ist Interessant, dass die Rekordzeit aus den Anfangsjahren stammt. Der Rekord liegt bei 2 Stunden und drei Minuten, da kommen die heutigen Fahrer zwar ran, schneller war aber noch keiner.

Woran liegt das?

Damals gab es Nebel, eine Nebelwand schob sich von Leverkusen bis nach Düsseldorf. Der Rhein war deshalb frei und das Wasser spiegelglatt. So konnte das Boot einfach durchfahren. Heute ist das gar nicht mehr möglich.

Werden Sie am Samstag auch nach Hamm fahren?

Das ist immer eine tolle Atmosphäre, wenn man auf dem Deich steht und die Boote ankommen. Das lassen wir uns nicht entgehen.

(PK)

Info: Der Rheinmarathon wird erstmalig live mit Bildern vom Rhein sowie aus dem Start- und Zielbereich auf sportstadt.tv übertragen.

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