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“Ich bin sehr positiver Dinge!“

Am Wochenende gab es tatsächlich die zweite Niederlage. Ein 2:3 gegen Humann Essen. Der Ärger bei den Volleyballern des ART Düsseldorf hielt sich aber in Grenzen. Denn eine Woche vorher hatten die Rather den Aufstieg in die Dritte Liga gefeiert – vier Spieltage vor Saisonbeginn. Deshalb hat sich Trainer Daniel Reitemeyer auch nur kurz über die Pleite gegen Essen geärgert. Viel mehr freut ihn, dass sein Team sich selbst für eine starke Saison belohnt hat.

Herzlichen Glückwunsch! Es kommt ja nicht oft vor, dass man nach einer Niederlage beglückwünscht wird…

Die Niederlage gegen Essen kann ich verschmerzen. Als Trainer ärgert es mich zwar, dass wir zweimal gegen die gleiche Mannschaft verlieren. Und das bei nur zwei Niederlagen in der ganzen Saison. Aber Humann Essen hat ein sehr erfahrenes Team mit Spielern, die fast alle schon in der 2. Bundesliga gespielt haben. Uns hat ein bisschen die Spannung gefehlt. Aber nach dem 0:2-Rückstand haben wir gut gespielt, sogar noch den Ausgleich gemacht und erst im Tie Break verloren. Deshalb bin ich auch mit diesem Spiel zufrieden.

Immerhin stehen Sie ja vier Spieltage vor Saisonende als Aufsteiger fest. War das von Anfang an das Saisonziel?

Unser Ziel war es zu Saisonbeginn, im oberen Drittel zu landen. Wir hatten sehr gute Neuverpflichtungen, bei denen aber nicht klar war, wie oft sie wirklich zur Verfügung stehen würden, weil sie Verletzungen auskurieren mussten. Aber da wir einen deutlich breiteten Kader als im Vorjahr hatten, konnten wir Ausfälle ganz gut kompensieren. Ich bin stolz darauf, dass wir über das ganze Jahre konstant gespielt haben und die wichtigen Spiele alle für uns entscheiden konnten.

Nach 17 Spieltagen haben Sie neun Punkte Vorsprung auf den Tabellenzweiten. Woher kommt diese Souveränität?

In der Liga gibt es ein breites Mittelfeld, dass auf Platz zwei anfängt. Wir waren die einzige Mannschaft, die fast alle Spitzenspiele gewonnen haben. Die Niederlagen gegen Essen mal ausgenommen. Wir waren das entscheidende Stück konstanter und haben immer die wichtigen Punkte geholt, während die Konkurrenz in den direkten Duellen etwas hat liegen lassen. So konnten wir den Sack früh zu machen.

Was war denn die Stärke ihres Teams?

Der Hauptpunkt war sicher, dass wir die Ausfälle kompensieren konnten, was in der Saison davor nicht geklappt hatte. Da mussten wir oft mit positionsfremden Spielern auflaufen. Jetzt hatten wir einen breiten Kader, mit dem wir die Ausfälle wegen Krankheit, Verletzung und Urlaub auffangen konnten.

Was ändert sich in der Dritten Liga?

Das ist jetzt ein Übergang zwischen Hobby und Leistungssport. Dementsprechend sollte man dreimal in der Woche trainieren und nicht zweimal und bei dritten Mal vielleicht. Wenn man das Ziel hat, sich in der Liga zu etablieren, dann muss man das jetzt professioneller angehen und das wird die Herausforderung. Wir haben viele Spieler im gesetzteren Alter, die alle im Beruf und in der Familie Verpflichtungen haben. Da müssen Gespräche geführt werden und dann werden wir sehen, wie groß die Bereitschaft ist, da noch mal eine Schippe drauf zu packen.

Ändert sich auch außerhalb des Spielfeldes etwas?

Ja. Die dritte Liga ist größer, wir haben 22 statt 18 Spiele, dazu vier, fünf Fahrten, die deutlich weiter sind als bisher. Wir müssen zum Beispiel nach Bremen oder Lüneburg. Dazu gibt es in der Spieltagsgestaltung größere Anforderungen, etwa einen Hallensprecher und Ballkinder. Es wird teurer, soviel steht fest. Deshalb müssen in den nächsten Wochen Gespräche mit dem Verein und den Spielern geführt werden.
Wir ist der Leistungssprung?

Mit unserem Kader können wir mithalten, wenn die Bereitschaft da ist, mehr Zeit zu investieren und vielleicht auch mal den ein oder anderen Urlaub in der Saison ausfallen zu lassen. Verstärken müssen wir uns nur nur punktuell, etwa im Mittelblock. Da haben wir bisher nur zwei Spieler und bei Verletzungen und Krankheiten brauchen wir Ersatz. Aber das Niveau der Mannschaft reicht auf jeden Fall für die dritte Liga.

Wie geht es jetzt weiter?

Wir haben am Wochenende spielfrei und spielen dann das letzte Saisonspiel in Paderborn. Danach ist bis Ostern erst einmal frei. Spätestens dann steht auch die Entscheidung, wie wir uns für die Zukunft aufstellen wollen. Ich bin sehr positiver Dinge!

(PK)

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