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Panther: Keine Euphorie, aber purzelnde Bauklötze

markus-becker_01Sie können es doch noch. Die Düsseldorf Panther haben ein Meisterschaftsspiel gewonnen. Im zweiten Saisonspiel in der zweiten Bundesliga Nord gewannen die American Footballer gegen die Rostock Griffins mit 39:14. Für die Trainer um Headcoach Deejay Anderson gab es die standesgemäße Dusche mit dem Getränkebottich nach Spielende. Wir sprachen mit dem Panther-Vorsitzenden Markus Becker über den erlösenden Sieg.

Markus, was hat Euch dieser Sieg nach so langer Durststrecke bedeutet?

Uns sind Bauklötze vom Herzen gepurzelt. Wir haben hart gearbeitet und auch wenn wir gegen einen Aufsteiger aus der dritten Liga gespielt haben, bleibt es dabei, dass wir einen starken Gegner geschlagen haben. Das war der Lohn für die Mühen der vergangenen Monate.

Was hat sich verändert?

Wir haben nicht nur das Trainerteam personell fast komplett umgekrempelt. Der Zusammenhalt ist ein ganz anderer in dieser Mannschaft.

Für wie viel Unruhe hat die Auftaktniederlage in Potsdam gesorgt?

Erstaunlicherweise für gar keine Unruhe. Am Dienstag nach der Niederlage waren mehr als 50 Spieler beim Training, um für den Erfolg zu arbeiten. Die Jungs wollen unbedingt, das merkt man, außerdem haben wir eine ganz andere Tiefe im Kader, das hilft uns ungemein. Die Niederlage in Potsdam war ärgerlich, da haben wir bei widrigen Wetterbedingungen einen Extrapunkt verschossen und mit einem Punkt verloren. Aber es gibt noch eine Revanche und mit dem Sieg jetzt haben wir die richtige Antwort gegeben.

Welches Ziel habt Ihr euch gesetzt?

Wir streben den direkten Wiederaufstieg an, haben uns auch vergangenes Jahr unter Wert verkauft.

Wie sieht die Herangehensweise der neuen Trainer aus?

Sie haben für frischen Wind gesorgt. Wir haben bei den Trainern investiert, um für die Spieler eine interessante Adresse zu sein. Ziel ist die Integration von Nachwuchs aus der vereinseigenen Jugend. Die Trainer geben klare Ansprüche vor, dann weiß jeder, wo es lang geht. Mit der Strategie fahren wir gut und eine Reihe Talente hat sich toll eingefügt.

Spürst du aufkeimende Euphorie im Verein nach diesem Sieg?

Von Euphorie will ich nicht sprechen, aber die Mannschaft ist sehr konzentriert. Nach dem Spiel hat sie ausgelassen gefeiert, aber sie weiß auch, dass es nicht bei einer Eintagsfliege bleiben darf. Für den Verein bedeutet das nicht so viel, wir haben da viel mehr im Blick und freuen uns genauso über Erfolge der Jugend. Wie über die Siege unserer U13 und U19 zum Beispiel. Aus den Reihen der U19 werden gleich neun Spieler zur Nachwuchs-WM fahren, das sind Erfolge, die zeigen wie ambitioniert wir sind. Und dieses Potenzial wollen wir langfristig auch in der ersten Mannschaft einbauen.

Vielen Dank für das Gespräch.

(JW)

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