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Triathlon-EM 2017 in Düsseldorf: „Die perfekte Verbindung“

SonjaOberemAcht Monate sind es noch: Dann steigt in Düsseldorf die Europameisterschaft im Triathlon. So langsam beginnt also für das Organisationsteam mit der sportlichen Leiterin Sonja Oberem die heiße Vorbereitungsphase. Die 43-Jährige ist ehemalige Triathletin, gewann bei den Juniorinnen dreimal die Weltmeisterschaft. Später machte sie als erfolgreiche Marathonläuferin von sich reden. Nun arbeitet Oberem daran, dass die Triathlon-EM in Düsseldorf ein voller Erfolg wird.

Frau Oberem, Triathlon boomt in Deutschland. Spüren Sie das auch?

Na klar, ich bin beruflich mit dem Sport beschäftigt, viel in der Triathlon-Szene in Deutschland unterwegs. Die Veranstaltungen werden deutschlandweit immer größer, es gibt immer mehr Teilnehmer. Vor ein paar Jahren waren alle heiß auf Marathon, jetzt stehen sehr viele Sportler auf einen abwechslungsreicheren Sport.

Triathlon!

Ja, und der ist in den vergangenen Jahren deutlich attraktiver geworden. Früher fanden die Wettkämpfe oft auf grünen Wiese außerhalb der Städte statt. Da haben Rehe und Häschen die Athleten gegrüßt. Mittlerweile sind wir mitten in den Städten, an hoch attraktiven Standorten. Das weckt natürlich das Interesse breiterer Massen. Der Sport wird dadurch noch attraktiver.

Beim Ironman auf Hawaii gewann kürzlich der Deutsche Jan Frodeno, gefolgt von zwei weiteren Deutschen. Wie sehr tragen solche Erfolge vor einem Millionenpublikum zur Attraktivitätssteigerung bei?

Wenn Triathlon in der Sportschau und den Medien präsent ist, hilft das natürlich. Jan Frodeno ist im Übrigen auch mal in Düsseldorf gestartet und hat gewonnen. Der Ironman in Hawaii ist schon speziell, weil das für die allermeisten Hobbyathleten unerreichbar bleiben wird. Aber die mediale Aufmerksamkeit ist sicher ein Puzzlestück für den in Deutschland entstandenen Boom. Viele wollen solchen Ausnahmeathleten wie Frodeno nacheifern, wenn auch über kürzere Distanzen. Die Leistungen dieser Topathleten stehen außerhalb jeder Reichweite. Aber für die Hobbyathleten geht es sowieso darum, ihren eigenen Wettkampf einfach nur zu bewältigen. Und das ist auch gut so.

Wenn im Juni die EM in Düsseldorf über die Bühne geht, wird es auch ein Rennen in der offenen Klasse geben. Hobby- und Eliteathleten gemeinsam am Start: Wie passt das zusammen?

Das ist die perfekte Verbindung und das gibt es schließlich auch im Marathon zum Beispiel. Natürlich hat die Elite ihr eigenes Rennen, aber auch für Hobbyathleten ist es toll, wenn sie einen Tag später die Möglichkeit bekommen die Gegebenheiten und das Setup einer Europameisterschaft für ihren Wettkampf nutzen zu können.

Die Planungen für das Event sind angelaufen. Was können Sie schon verraten?

Die Triathlon EM wird im kommenden Jahr eine Zwei-Tages-Veranstaltung. Gestartet werden alle Rennen über die Sprintdistanz, die sich in der Streckenführung nicht groß unterscheiden wird von den vergangenen Jahren. Es wird also wieder im Hafenbecken geschwommen und die glanzvollen Gehry-Bauten werden wieder passiert. Die Veranstaltung war dieses Jahr ausverkauft, wir haben uns über Jahre in der Organisation eine Routine erarbeitet. Darauf können wir natürlich aufbauen.

Kribbelt es schon mit Blick auf EM in Düsseldorf im kommenden Jahr?

Es ist eine Menge Arbeit und wir merken jetzt schon, dass eine Europameisterschaft natürlich einen erhöhten Organisationsaufwand mit sich bringt. Aber das ist spannend und auch für mich etwas ganz Besonderes. Eine EM gab es zuletzt 1994 in Deutschland, damals habe ich noch gewonnen. Für mich ist es auch ein persönlicher Erfolg, dass die Veranstaltung jetzt in Düsseldorf stattfindet. Und ich freue mich, wenn wir gemeinsam daraus schöne Wettkampftage in dieser Stadt machen können.

Vielen Dank für das Gespräch.

Info: Der Triathlon in Düsseldorf findet am 24. und 25. Juni 2017 statt. Die Anmeldung wird am 1. November geöffnet. Mehr Infos unter triathlon-duesseldorf2017.de.

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