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Der Zug für die GFL 2017 ist ohne die Panther abgefahren

(Foto: Düsseldorf Panther / Jürgen Kirchenbauer)

Düsseldorf  – War es das schon? Natürlich, und da wollen wir auch nicht um den heißen Brei herumreden. Im ersten Relegationsspiel um den letzten Platz in der GFL-Nord für die Saison 2017 verloren die Düsseldorf Panther gegen den Meister der GFL2-Nord, die Cologne Crocodiles mit 0:34 (0:6, 0:8, 0:7, 0:14). Die über 2000 Zuschauer, die sich den Football-Klassiker im Westen im Benrather Panther-Stadion nicht entgehen lassen wollten, waren, sofern sie Anhänger der Düsseldorfer waren, fassungslos. Auch wenn noch ein Spiel zu spielen ist, und es bestimmt schon Football-Wunder gegeben hat, „Wir haben jetzt einen fürchterlichen Knock-Out bekommen, nun müssen wir wieder aufstehen und uns mit einem anständigen Spiel am 2.Oktober in Köln aus der GFL verabschieden“ realisierte Panther-Offense-Line Trainer Roland Wolff das Geschehende.

 
Der Rahmen im Benrather-Stadion war erstligareif: Über 2000 Zuschauer, Buden, Party und American-Feeling im ganzen Rund, jetzt ging es nur noch darum zu ermitteln, wer nächstes Jahr in der höchsten deutschen Liga spielen durfte. Die Gastgeber, die Düsseldorf Panther, die kein Spiel in der abgelaufenen Saison gewinnen konnten und auf der anderen Seite die Cologne Crocodiles, die das Momentum des Zweitliga-Meisters mit nach Düsseldorf brachten.

Vor dem Spiel mussten die Raubkatzen zwei weitere Ausfälle beklagen: Mit QB Clark Evans wurde keine Einigkeit über eine Verlängerung des Vertrages erreicht und DB Waheed Bihkh musste mit einer Knöchelverletzung passen. Da RB Geremiaha Gates mit seinen Krauzbandrisses schon in den USA weilte, war die Düsseldorfer Offense auf den eigenen Nachwuchs geschrumpft, doch das machte sich im ersten Drive nicht unbedingt bemerkbar. Backup-Spielmacher Manuel Engelmann führte seine Mitspieler bis an die 27-Yard Linie der Domstädter, aber das anschließende 44-Yards- Fieldgoal von Daniel Schuhmacher ging leider links an den Stangen vorbei. Besser machten es die Gäste: RB James Langford bekam immer wieder den Football von seinem schnellen Quarterback Joao Krapohl überreicht, wusste damit immer was anzufangen, legte den Ball schließlich auf die 4-Yard Linie der Raubkatzen und ließ seinen Landsmann Poppy Livers sein Werk vollenden. Die Langford-Spiele gingen im zweiten Spielabschnitt weiter: Diesmal war es Ballträger Glody Ngovo vorbehalten Langfords Geschenke in der Endzone der Panther auszupacken. Kurz danach endlich die erste gute und sehenswerte Aktion der Angriffsmaschine der Hausherren.

 
Engelmann fasste sich ein Herz, schleuderte den Football über 40-Yards weit auf Martin Emos, der sich im Hechtsprung das Ei angelte. Nun waren die Panther am Drücker und standen kurze Zeit später vor den ersten Punkten: Schumacher kickte das Ei durch das Kölner Tor zum 3:14, doch die Schiedsrichter hatten was dagegen: Mit einer Strafe gegen die Crocos hatte Engelmann auf einmal vier neue Versuche an der Kölner 10 Yard Linie. Kurz danach der vermeidliche Touchdown der Raubkatzen, als Engelmann den Ball aus kurze Distanz in die Endzone der Domstädter rammte. Diesmal war der Schiedsrichter den Panthern nicht holt: Eine Strafe kostete den Gastgebern die sechs Punkte und das Team musste 15 Yards nach hinten. 12 Sekunden standen noch auf der Uhr, als Engelmann den Touchdown erzwingen wollte, nach außen stürmte, erwischt wurde und die Uhr zur Halbzeit heruntertickte. Warum die Panther nicht das Fieldgoal bei 12 Sekunden genommen hatten? „Der Spielzug war eigentlich ganz anders geplant, Manuel sollte schnell in die Endzone werfen“ erinnerte sich RB-Coach Francesco Mavaro an den Knackpunkt im Spiel.

 
Nach der Pause ging bei den Panthern in der Offense …. nichts mehr. Nur DB Michael Wallace zeichnete sich mit einer schönen Interception aus. DB Till Janssen zeigte wenig später die spektakulärste Aktion des ganzen Spiels: Ein langer Pass vom Kölner Quarterback Krapohl pflückte Janssen mit einer Hand herunter, nur… eine gelbe Flagge gegen die Düsseldorfer machte seine Aktion leider zunichte. Am Ende brachen die Raubkatzen dann völlig in sich zusammen und mussten mit dem 0:34 noch zufrieden sein.

 
Während die Kölner sich von den 300 Fans auf der Gegentribüne zu Recht feiern ließen, flossen auf der anderen Seite die Tränen des sehr wahrscheinlichen Abstiegs. Aber natürlich muss das Rückspiel noch gespielt werden, dass weiß auch Crocodiles Offense-Coordinator David Odenthal, der davor warnte die Panther im Rückspiel zu unterschätzen. „Im Football kann alles passieren und es kann sehr schnell gehen. Da passiert ein Fumble, eine Interception, ein Return Touchdown und dann ist wieder alles offen“ Die Panther hoffen drauf, aber es ist doch sehr unwahrscheinlich, dass das passiert. Der Zug für die GFL in der Saison ist ohne die Panther abgefahren.

Düsseldorf Panther – Cologne Crocodiles 0:34 (0:6, 0:8, 0:7, 0:14)

(MB)

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