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Derby gewonnen, Playoffs (fast) verloren

Die tollen Tage sind angebrochen im Rheinland. Mit dem Sturm auf das Rathaus begann in Düsseldorf am Altweiberdonnerstag die fünfte Jahreszeit. In der DEL steht diese in Form der Playoffs auch kurz vor der Tür. Am Karnevalsfreitag empfing die DEG vor 10.538 Zuschauern die Krefeld Pinguine zum Straßenbahnderby und wollte die letzte kleine Playoff-Chance nutzen. Der DEG bezwang die Pinguine mit 2:1 (0:0; 2:0; 0:1), wichtig waren für eine etwaige Playoff-Teilnahme aber auch die Ergebnisse in den anderen DEL-Arenen.

Natürlich waren vor dem Blick in die anderen Stadien aber erstmal die heimischen Hausaufgaben gegen den Rivalen aus der Seidenstadt zu erledigen. Die Mannschaft mühte sich etwas in die Partie, nahm aber nach wenigen Minuten das Heft des Handelns in die Hand. Rob Collins unterzog Patrick Galbraith, den Schlussmann der Pinguine per Handgelenkschuss einer ersten Prüfung. In der Folge hatte Galbraith allerlei Schüsse zu entschärfen. In seinem vorletzten DEL-Spiel ließ sich Herberts Vasiljevs von Maxi Kammerer die Scheibe abluchsen, doch dieser scheiterte alleinstehend vor Galbraith. Den meisten Druck konnte die Reihe um Norm Milley und Chris Minard entfalten. Doch allen rot-gelben Bemühungen zum Trotz endete das erste Drittel torlos.

Der Mittelabschnitt begann mit Powerplay für die Krefelder, weil Kapitän Daniel Kreutzer vor der Sirene noch eine Strafzeit kassiert hatte. Dementsprechend kamen die Gäste gut ins Drittel und sorgten für die bis dato betriebsamsten Minuten vor Mathias Niederberger. Die erste dicke Gelegenheit des Drittels gab es aber für die DEG. Von der Strafbank kommend legte Daniel Kreutzer auf Daniel Weiß ab, der passte zurück zu Kreutzer und der blieb an Galbraith hängen. Die DEG mühte sich sichtlich und gelangte nun endlich zum ersten Jubelmoment. Bernhard Ebner hatte plötzlich die Scheibe im Slot und stocherte das schwarze Hartgummi an Galbraith vorbei. Großer Jubel im ISS DOME. Die DEG machte weiter, wollte die Führung festigen. Doch erstmal musste kurz die Luft angehalten werden als Mike Collins alleine auf Niederberger zulief. Glücklicherweise bekam Mathias seinen Schoner rechtzeitig zwischen Torlinie und Puck. Wenige Minuten vor der Sirene dann wieder geschwenkte Schale und lachende Gesichter im weiten Rund: Daniel Weiß erzielte nach schönem Zuspiel von Manuel Strodel das 2:0. Mit dieser doppelten Führung ging es in die Kabine.

Die erste Hälfte der letzten 20 Minuten verbrachten die meisten DEG-Fans wohl an ihren Smartphones. Auf dem Eis tickte die Zeit runter, die Mannschaft führte mit zwei Toren, umso interessanter wurden die Ergebnisse aus den anderen Stadien. Hier sah es zwischenzeitlich gut aus. Vor allem die Straubing Tigers lagen vor heimischem Publikum gegen Schwenningen hinten, was unserer Mannschaft eine gute Chance auf eine Playoff-Teilnahme ermöglicht hätte. Spannend wurde es aber zunächst auch noch einmal bei uns in Düsseldorf. Die Krefelder machten in Person von Dragan Umicevic den Anschluss. Der Schwede hatte den Puck wunderbar um Niederberger herumgezogen und dann mit einem Rückhandheber vollendet. So wurden die letzten fünf Minuten zur Zitterpartie. Zu allem Überfluss musste Rob Collins kurz vor Ende auch noch auf die Strafbank. Doch die DEG-Defensive hielt Stand und alle drei Punkte blieben in der Karnevalshochburg Düsseldorf.

Leider war in der Zwischenzeit auch in Straubing etwas passiert. Die heimischen Tigers hatten in der letzten Minute gegen Schwenningen den Ausgleich erzielen können. Das macht es für die DEG am letzten Spieltag sehr schwer. Der DEG muss es gelingen, auf Straubing drei Punkte und einen Unterschied von elf Toren wettzumachen. Am Sonntag gegen die Augsburger Panther (14 Uhr) zählen also nur Tore, Tore, Tore, um noch ein Karnevalswunder herbeizuführen.

(TM/FF)

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