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Deutscher Meister hofft auf „riesige Radsportparty“

(Foto: © BORA - hansgrohe / Stiehl Photography)

Normalerweise ist Radprofi Marcus Burghardt ein klassischer Helfer. Der 33-Jährige vom Team BORA-hansgrohe arbeitet seinen Teamkapitänen zu. Am vergangenen Wochenende gelang ihm bei der Deutschen Meisterschaft in Chemnitz mit dem Titelgewinn der ganz große Coup. Zum Grand Départ in Düsseldorf reist er mit dem Meistertrikot im Gepäck an. Für die Tour de France will er in seine ursprüngliche Rolle als Helfer zurückkehren.

Marcus Burghardt, Gratulation zum Titel „Deutscher Straßenmeister“ in Chemnitz. Nach vielen Jahren als loyaler Helfer ging der Platz ganz oben auf dem Treppchen nun an Sie. Was bedeutet Ihnen dieser Erfolg?

Ein Traum ist wahr geworden. Ich musste sehr lange auf diesen Titel warten, dass jetzt gerade in Chemnitz geklappt hat, meiner Heimat, ist natürlich etwas Besonderes. Auf dem letzten Kilometer hatte ich richtig Gänsehaut, bei all den Fans die meinen Namen gerufen haben.

Blieb in der Vorwoche des Saisonhighlights Tour de France wenigstens ein bisschen Zeit, um Ihren ersten Meistertitel zu feiern?

Ja natürlich, das gehört auch dazu. Zuerst mit meinen Team-Kollegen, dann mit Freunden und Familie zuhause. Ich habe so viele Nachrichten bekommen, ich weiss gar nicht mehr so genau wer da aller dabei war… (lacht)

Was macht die Vorstellung, im deutschen Meistertrikot beim Grand Départ in Düsseldorf an den Start gehen zu können, mit Ihnen?

Die Tour ist immer etwas besonderes, dass ich jetzt beim ersten Grand Départ nach 30 Jahren in Deutschland mit dem Meistertrikot antreten darf, erfüllt mich mit Stolz. Leider kann ich es beim Zeitfahren nicht tragen, aber schon die Teampräsentation wird unvergesslich werden.

Was verbindet Sie persönlich mit Düsseldorf? Was wissen Sie über den Startort der Tour de France ganz generell?

Ich denke an Karneval und ich hoffe, dass auch das kommende Wochenende eine riesige Radsportparty wird.

Welche Ziele streben Sie mit Ihrem Team BORA-hansgrohe in Düsseldorf und den folgenden Wochen bei der Frankreich-Rundfahrt an?

Am Samstag geht es vor allem für Peter Sagan darum nicht viel Zeit zu verlieren. Vielleicht hat er dann eine Chance, auf den folgenden Etappen durch Zeitbonifikationen, ins Gelbe Trikot zu fahren, das wäre ein Traum. Aber wenn wir am Ende der Tour das Grüne Trikot holen und Rafal Majka unter den ersten Fünf in der Gesamtwertung landet, können wir sehr zufrieden sein.

Welche Ziele verfolgen Sie persönlich bei der Tour de France?

Ich freue mich ungemein, dass mein Team BORA-hansgrohe mich bei den deutschen Meisterschaften so unterstützt hat. Nun werde ich wieder in meine gewohnte Rolle schlüpfen, und meine Kapitäne Peter Sagan und Rafal Majka unterstützen. Besonders auf den Flachetappen werde ich da meine Routine ausspielen und versuchen mit ihnen immer in guter Position im Feld zu sein, dass ist gerade in der ersten Woche sehr wichtig, um Stürze zu vermeiden.

Vielen Dank für das Gespräch und viel Erfolg bei der Tour de France.

(JW)

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