D.SPORTS

Home of Sports

Doppeltes Fallen bringt doppeltes Glück: 2:0-Sieg in Wolfsburg

Es gibt versierte DEG-Auswärtsfahrer, die in ihrem rot-gelben Leben fast alles gesehen haben, aber noch nie einen Sieg in Wolfsburg. Zu trist und trüb war die Bilanz in Niedersachsen. Das hat sich heute (ein bisschen) geändert! Die Düsseldorfer EG gewinnt bei den Grizzlys Wolfsburg nach einer starken Leistung mit 2:0 (0:0, 2:0, 0:0) und setzt sich weiter im oberen Tabellendrittel fest. Klasse!

Im Duell der beiden Teams mit den numerisch besten Abwehrreihen war kein Torfestival zu erwarten. Außerdem besitzen die beiden Torhüter Felix Brückmann und Mathias Niederberger die derzeit besten Statistiken der Liga; ein weiterer Grund für wenig Torjubel-Gefahr. Folgerichtig stand es nach dem ersten Drittel 0:0. Es war ein insgesamt unübersichtlicher Spielabschnitt. Zehn Strafminuten gegen uns und vier gegen die Hausherren ließen wenig Spielfluss aufkommen. Die Grizzlys mit viel Startschwung und guten Möglichkeiten durch Furchner, Höhenleitner, Haskins und Widing. Die DEG wehrte sich in Unterzahl gekonnt, situationsweise auch glücklich. Dazu arbeitete Niederberger wie versessen daran, in der „gehaltene-Schüsse-Statistik“ an Brückmann vorbei zu ziehen. Erst nach und nach näherte sich die DEG einem Chancen-Unentschieden. Daschner, Conboy und Fischbuch trafen aber nicht. Vielleicht waren sie durch die Wolfsburger Fan-Dauertrommel-Kakophonie aus der Konzentration gebracht. Verständlich wäre es.

Ein Drittel ohne Makel

Ab Minute 20 ein gänzlich anderes Bild. Die DEG da, wach, konzentriert und gut. Die Reihe um Olimb, Strodel und Milley mit viel Druck. Dem Ex-Wolfsburger fällt ein Abpraller vor die Füße und mit einem beherzten Hechtsprung bringt die 14 die Scheibe ins Netz seiner alten Heimat (23;04; Milley; Daschner, Strodel)! Bei der folgenden Überzahl kann die DEG nachlegen, doch Davis und Conboy scheitern mit satten Dingern. Kurz vor Spielhalbzeit ein wunderbarer Angriff der weißen Gäste: Dmitriev wird an der Mittelbande bedrängt, schubbelt die Scheibe aber im Fallen zum konternden Lewandowski. Der zieht zusammen mit Preibisch in einem 2:1 Richtung Gehäuse. Schuss oder Pass? The „real Lewandowski“ entscheidet sich fürs Schießen – und trifft ins lange Eck! 0:2 bei 28.12 (Dmitriev). Auch danach die Kreutzer-Kombo mit guter Spielkontrolle, Wolfsburg dagegen ohne eigene Chance. Wirklich ohne. Niederbergers Bilanz zu diesem Zeitpunkt so blütenweiß wie ein frisches Laken im sonnigen Frühlingswind. Insgesamt ein erstaunlich starkes Drittel der DEG, ohne Makel und Strafe.

3 gegen 6 überstanden

Im dritten Drittel konzentrierte sich die DEG zunächst darauf, das Spiel nicht aus der Hand zu geben und konsequent Zeit von der Uhr zu nehmen. Zwar kamen die Grizzlys zu einigen Chancen, aber auch der Tabellendritte mit schönen Möglichkeiten. 2.772 Besucher – darunter auch ein gut gefüllter Gästeblock mit gut gefüllten Fans – erlebten dann spannende Schlussminuten. Bei zwei Powerplays drängten die Hausherren wütend auf den Ausgleich. 69 Sekunden versuchten sie es sogar mit 5 gegen 3 und zeitweise sogarsogar 6 gegen 3 Spielern. Aber die DEG hielt alles und dagegen. Irgendwie war es wie beim Köln-Spiel am Freitag, nur anders herum. Bald war klar, dass die Grizzlys heute niemanden mehr fressen würden. Und Niederbergers Bettlaken blieb bis Spielende fleckenlos…

Fazit: Eine starke DEG mit wunderbarem Unterzahlspiel sichert sich drei wichtige Auswärtspunkte und festigt Platz 3. Die blöde Köln-Niederlage ist damit fast vergessen. Weiter geht es mit einem Berlin-Spitzenspiel-Doppelpack. Am Freitag bei den Eisbären in der Hauptstadt, am Sonntag um 14.30 Uhr (!) dann zu Hause im ISS DOME. Dazu werden mit einem Sonderzug mehr als 2.000 Berliner erwartet. Ihr müsst also laut sein! Seid Ihr aber eh. Tickets unter www.degtickets.de.  Für heute ist erst einmal alles gut.

Teilen