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Düsseldorfer EG ringt Straubing nieder

Derbys gegen Köln und Krefeld sind Feiertage für die Düsseldorfer EG.  Besonders dann, wenn sie so erfolgreich verlaufen wie am vergangenen  Wochenende. Gegen die Straubing Tigers stand heute wieder der  Ligaalltag auf dem Programm, was das Spiel nicht minder wichtig sein  ließ. Es ging gegen einen direkten Tabellennachbarn und um Punkte in  einem Nachholspiel. Die sicherte sich die DEG vor 4.677 Zuschauern im  ISS DOME mit einem 4:2 (1:0; 2:0; 1:2) und schob sich damit durch den  dritten Sieg in Serie im Klassement nicht nur an den Straubingern  vorbei, sondern auch auf Platz 10!

Nach einem Moment des Schweigens für die Toten und Verletzten von Berlin gingen beide Teams von Beginn an forsch zu Werke. Die erste große  Druckphase der Partie gehörte der DEG. Sie wurde eingeleitet, als Eddi  Lewandowski vor dem Tor eine Scheibe auf den Schläger fiel (4.). Im  selben Wechsel bediente Lewandowski seinen Sturmpartner Drayson Bowman  am linken Rand des Torraums (5.). Maxi Kammerer versuchte sich  gefährlich aus dem Slot (5.) und schoss wenig später flach aus dem  rechten Bullykreis. Matt Climie im Kasten der Straubinger rutschte die  Scheibe durch, weshalb sie an den linken Pfosten sprang und auf der Linie lag, von Sean Sullivan sie in höchster Not wegkratzte (6.). Die  Führung für die DEG war dann folgerichtig. Im Nachfassen wuchtete Chris Minard die Scheibe über die Linie (6.). Mitte des ersten Drittels kamen die Straubinger häufiger vor das von Mathias Niederberger gehütete DEG-Tor und brachten immer wieder Schüsse auf sein Tor. In Unterzahl entwischten Lewandowski und Brandon Yip den Gästen, Lewandowski versuchte es selbst, Climie parierte, Yip setzte dem Abpraller nach und stocherte den Puck an die Latte (12.). Ein Querpass wäre da wohl klüger gewesen. Zum Ende des ersten Abschnitts waren die Tigers noch einmal am Drücker, brachten aber nichts Zählbares zustande. Marco Nowaks Distanzschuss (20.) beendete ein aus Sicht der DEG erfreuliches Auftaktdrittel.

Mit viel Druck kamen die Straubinger aus der Kabine, bestimmten das  Geschehen und bereiteten der DEG Probleme in der Defensive. Oben auf war dagegen Brandon Yip in der 25. Minute, als er sich mit Mike Cornell
anlegte und ihm unter dem Gejohle der Fans mit den Fäusten derart  zusetzte, dass vom weißen Straubinger Leibchen nicht mehr viel übrig  blieb. Vor Antritt der obligatorischen 2+2+10 Strafminuten wurde Yip  frenetisch gefeiert. Die garstigen Gäste blieben weiter gefährlich. Erst mit Tim Schüles langem Pass auf den enteilenden Eddi, der wieder an Climie scheiterte (29.) befreite sich die DEG aus der Umklammerung. Bowmans Bauerntrick (29.) und ein Pfostenschuss von Dmitriev (30.) hätten für eine höhere Führung sorgen können. Die besorgte dann Alex Barta, der nach einem Distanzschuss von Ebner den Abpraller aufnahm, um Climie herumzog und ins leere Tor einschob (31.). Lewandowski hatte nach einem Hintertorzuspiel von Daniel Weiß das 3:0 auf dem Schläger (35.). Lange grämen musste er sich nicht, denn wenige Sekunden später war es dann doch vollbracht. Weiß erarbeitete sich die Scheibe, Bowman legte sie quer zu Lewandowski, der genüsslich und problemlos den Puck halbhoch ins leere Tor einnetzte. „Die DEG ist wieder da“ – wahre Worte nach 40  Minuten unterhaltsamem Dienstagseishockey.

Die drei Punkte waren damit aber noch mitnichten eingefahren. Nicht  umsonst gilt eine 3:0-Führung im Eishockey als besonders gefährlich. Dass Jeremy Williams ein Zuspiel des um das Tor herumgekurvten Mike Connolly mühelos zum 3:1-Anschluss einschieben konnte (44.), versetzte  bei der DEG noch niemanden in Schrecken. Zumal Chris Minard schnell den alten Abstand wiederhergestellt hätte, wenn er den Puck über den am  Boden liegenden Max Renner gelupft bekommen hätte (45.). Dann aber brach Lewandowski im Angriff zunächst der Schläger, im Gegenzug zielte  Alexander Oblinger ganz genau und schoss die Scheibe hart in die kurze  linke Ecke (54.). Dieses Mal fand die DEG die prompte Antwort. Ein weiterer 2:1-Konter über Lewandowski und Yip endete diesmal  erfolgreicher. Ersterer schoss, letzterer staubte ab und stellte den alten Vorsprung wieder her. Dieser hielt bis zum Schluss, auch gegen sechs anrennende Gäste.

Vor dem Verzehr des Weihnachtsessens wartet am Freitag ein weiteres  schweres Spiel auf die DEG. Dann gastieren mit den Fischtown Pinguins aus Bremerhaven ein weiterer direkter Konkurrent der DEG im ISS DOME. Los geht es um 19:30 Uhr, Ticket gibt’s unter www.degtickets.de.

 

(TM/FF)

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