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Düsseldorfer Festspiele in St. Peter-Ording

Zum ganz großen Wurf in Form des Turniersieges reichte es nicht, trotzdem durfte nach Turnierende in St. Peter-Ording durchaus von Düsseldorfer Festspielen gesprochen werden. Auf der Smart Beach Tour heimsten die Düsseldorfer Beachvolleyballer drei Podestplätze ein. Besonders groß war die Freude bei Stefanie Hüttermann und Anna Hoja, die gemeinsam den zweiten Platz bei den Frauen holten. Im exklusiven Interview mit uns sprach die 24-jährige Hoja über den Überraschungscoup.

Anna, wie habt ihr Platz zwei in St. Peter-Ording gefeiert?

Das ging schon bei der Siegerehrung los. Steffi und ich haben uns gegenseitig die Sektflaschen über den Kopf gegossen, später haben wir dann auch noch angestossen. Danach mussten wir uns allerdings zügig auf den Rückweg machen. Im Auto haben wir dann noch jede Menge gequatscht und das Ganze verarbeitet. So richtig gerechnet hatten wir mit Platz zwei nämlich nicht.

Deine Partnerin Stefanie Hüttermann hat uns im Interview kürzlich gesagt, euer Ziel sei es, die etablierten Teams nach Möglichkeit zu ärgern. Habt ihr euch selbst übertroffen?

Wir haben schon gemerkt, dass im Windschatten der absoluten Topteams viele Duos auf Augenhöhe spielen. Da kann jeder jeden schlagen, aber an schlechten Tagen auch verlieren. Wir haben diesmal einfach super gespielt, ein absolutes Sahnewochenende erwischt. Das hat sich in den Vorwochen allerdings auch schon angedeutet.

Wieso funktioniert das Duo Hüttermann/Hoja?

Steffi und ich sind wirklich gut befreundet, allein das unterscheidet uns schon vielen Duos auf der Tour. Da sind jede Menge Zweckgemeinschaften am Start, teilweise auch aufgrund von Verbandsvorgaben. Wir zwei ergänzen uns super, auch auf dem Feld. Steffi gibt den erfahrenen Part, bringt ihre große Routine mit ein. Ich bin eher die Überdrehte, was auch Steffi sicher ganz gut tut.

Haben sich Eure Ziele verändert, nachdem ihr mit Platz zwei gesehen habt, was möglich ist?

Es wäre eine Lüge, wenn ich sagen würde, dass wir jetzt nicht an die Deutsche Meisterschaft Ende des Monats in Timmendorf denken. Vor der Saison haben wir nicht damit gerechnet, aber wenn wir dort aufschlagen dürften, wäre das eine coole Sache. Wenn es nicht reichen sollte, ist das jedoch auch kein Beinbruch…

Was muss passieren, damit ihr zur DM reisen könnt?

Stand jetzt wären wir dabei, aber es gibt noch ein Turnier in Hamburg, bei dem sich Änderungen ergeben können. Die 16 besten Teams werden in Timmendorf am Start sein. Wenn wir in Hamburg nochmal ein gutes Wochenende erwischen, dann bin ich sehr zuversichtlich.

Vier Düsseldorfer Beachvolleyballer standen in St. Peter-Ording auf dem Podium. Neben euch auch noch Alexander Walkenhorst und Tim Holler bei den Männern. Entsteht dort gerade so etwas wie eine Düsseldorfer Dynamik?

Wir kennen uns alle durch die vielen Jahre auf der Tour natürlich bestens. Das Düsseldorfer Beachvolleyball-Projekt steckt noch in den Anfängen, aber ich habe schon deutlich gemerkt, dass sich da ein Zugehörigkeitsgefühl untereinander aufbaut. Der Stadionsprecher hat am Wochenende übrigens auch keine Gelegenheit ausgelassen, Steffis neue Rolle als Teammanagerin in Düsseldorf zu erwähnen. Eine bessere Werbung hätte man sich kaum vorstellen können.

Danke für das Gespräch und wir wünschen viel Erfolg, Anna.

(JW)

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