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Eisbären eiskalt – DEG unterliegt knapp mit 3:4

Spiele gegen die Eisbären haben es immer in sich. Da machte die Partie am zweiten Spieltag der neuen Saison keine Ausnahme. Die eiskalten Eisbären nutzten die sich ihnen bietenden Chancen konsequent. Das war denn auch der Grund dafür, dass die DEG das allzeit gut anzuschauende und flotte Match letztlich knapp mit 3:4 (2:2; 0:2; 1:0) verlor. Die Düsseldorfer blieben zwar ohne Punkte, zeigten aber dennoch eine gute Leistung, die positiv stimmt für den weiteren Verlauf der Saison.

Nach einer Schweigeminute für die jüngst verstorbenen DEG-Größen Jesse Panek und Vladimir Vacatko ging es gleich richtig zur Sache. Mit Alex Preibisch anstelle von Chris Minard im vierten Sturm und erneut ohne Tim Schüle dominierte die DEG den ersten Abschnitt. Dass sie nach 20 Minuten nicht führte, war zwei Fehlern geschuldet, welche die Eisbären prompt bestraften. 5-gegen-5-Eishockey bekamen die 7.103 Zuschauer im ISS DOME kaum zu sehen, weil das Schiedsrichter-Duo Bauer/Schukies sehr konsequent pfiff. Dafür umso mehr Action vor dem Tor. Das Chancenplus lag auf Seiten der DEG. Marko Nowak im Slot (4.), Stephan Daschner vom rechten Bullykreis (4., 9. und 11.), Rob Collins im Alleingang (8.) und wieder Daschner nach 2:1-Querpass von Alexej Dmitriev ans Gestänge (11.) taten sich für die Mannschaft von Christof Kreutzer hervor.

Den Bann brach Kurt Davis, nachdem Daniel Weiß bei 4 gegen 4 den Puck wunderschön links neben dem Tor stehend vor das Tor hob und Davis die Scheibe unter dem rechten Arm von Petri Vehanen hindurch in die Maschen jagte. Kurz vor Ablauf eines Unterzahlspiels entschied sich Barta an der Berliner blauen Linie für einen Rückpass ins eigene Drittel, anstatt die Scheibe tief zu spielen. Die Eisbären eroberten die Scheibe in der linken Bandenecke in Person von André Rankel. Rankel hatte das Auge für Kyle Wilson vor dem Tor, der wiederum wenig Mühe hatte, zu vollenden (14.). Die DEG zeigte sich unbeeindruckt und suchte weiter den Weg nach vorne, verlor dabei aber leider ein weiteres Mal die Scheibe. Berlin nutzte auch das eiskalt, Jamie MacQueen fälschte einen Schuss von Sven Ziegler zur etwas überraschenden Führung der Gäste ab (16.). Die wäre vor der ersten Pause sogar fast noch höher ausgefallen. Doch Darin Olver setzte nach einem kurvenreichen Rückhand-Solo den Puck nur an die Latte (17.). Stattdessen klingelte es noch einmal auf der anderen Seite. In Überzahl verwandelte abermals Kurt Davis nach einem Doppelpass mit Daniel Kreutzer – ein Sahneschnittchen von Tor (19.). Da jubelten auch die rund 250 Freezers-Fans, die auf Einladung der DEG im Stadion waren.

Der Mittelabschnitt war nicht mehr ganz so brisant. Alex Barta aus dem Slot nach Gawlik-Zuspiel hatte die rot-gelbe Führung auf dem Schläger. Danach blieb das Spiel schnell, ohne die ganz großen Chancen. In Überzahl schlug Berlin gnadenlos zu. Zuerst schlenzte André Rankel die Scheibe punktgenau vom rechten Bullypunkt in den rechten Winkel, Niederberger war machtlos (36.). Daschner hatte gerade einmal sechs Sekunden auf der Sünderbank gebrummt. Dann stand Nick Petersen genau richtig, als ein Schuss von Daniel Fischbuch links am Tor vorbei strich. Der Eisbären-Stürmer nutzte die Verwirrung vor dem DEG-Tor und stocherte die Scheibe über die Linie (39.).

Dass sich die DEG trotz des Zwei-Tore-Rückstands nicht kampflos geschlagen geben würde, untermauerte Tim Conboy zu Beginn des letzten Drittels, als er sich mit Spencer Machacek eine zünftige Keilerei lieferte. Berlin beschränkte sich gekonnt auf die Verwaltung der Führung. Die DEG gab alles und setzte den Eisbären zur Halbzeit des Drittels ordentlich zu. Erst Dmitriev aus dem Slot, dann Henry Haase von der Blauen (50.). Da die Eisbären sich nur mit einem unerlaubten Weitschuss zu helfen wussten und schon lange auf dem Eis waren, nahm Berlins Trainer Uwe Krupp seine Auszeit, wohl genau zur rechten Zeit. Maxi Kammerer ließ für die DEG die Hoffnung auf Punkte noch einmal aufleben, weil er in Überzahl energisch nachging und im zweiten Nachfassen verwandelte (53.). In den verbleibenden rund acht Minuten setzte die DEG alle Hebel in Bewegung, zum Schluss auch mit einem Mann mehr. Allein, es war vergeblich.

Nach zwei Heimspielen steht für die Kreutzer-Truppe am nächsten Wochenende der erste Auftritt auf fremden Eis an. Am Freitag gastiert die DEG bei den Adlern aus Mannheim. Am Sonntag haben die Rot-Gelben spielfrei.

 

(JA)

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