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„Frisch auf“ gewinnt DM im 6er Rasenradball

„Ich möchte endlich dieses Trikot mit den schwarz-rot-goldenen Streifen haben“. Das sagte ein Düsseldorfer Spieler im vorigen Jahr bei der Meisterschaft in Bernlohe (Bayern) und das wäre den Düsseldorfern auch fast gelungen. Erst nach einem Entscheidungsspiel mit Verlängerung und 7 Meter Schießen mussten sie sich der SG Hamburg geschlagen geben.

Mit dem gleichen Team des Vorjahres um Kapitän Simon Kolender, Jens Frädrich, Marius Hermanns, Daniel Endroweit, den Brüdern Tim, Marc und Sven Kühn und einer weiteren Verstärkung mit Tim Hammerer traten sie nun im Niedersächsischen Bramsche zur Deutschen Meisterschaft im 6er Rasenradball 2017 an. Ein Rasenplatz der Extraklasse, der Wimbledon zur Ehre gereicht hätte erwartete die Mannschaften am vergangenen Wochenende. Der angesagte Regen kam nicht und so waren beste Voraussetzungen geschaffen für ein gutes Turnier.

Zum Auftakt gegen RSV Ludwigsau-Tann (Hessen) schwor Simon seine Mannen ein auf Disziplin und das Einhalten der besprochenen Taktik. Das funktionierte auch sehr gut. In der Verteidigung räumten Simon und Tim Hammerer alles ab, bedienten das Mittelfeld mit Daniel und Marius, die dann je nach Auswechselung mit Sven, Jens und Marc in die Sturmspitze aufrückten. Sie erspielten sich einige gute Möglichkeiten und erzielten auch das 1:0 das gleichzeitig der Endstand war.

Als nächstes stand ihnen der amtierende Deutsche Meister, die SG Hamburg, gegenüber, die ihnen den Titel im vorigen Jahr vor der Nase wegschnappte und auch in diesem Jahr der Topfavorit war. Sofort zogen die Hamburger ihr eingespieltes Paßspiel auf, dass vorwiegend über die linke Seite vorgetragen wurde, das die Verteidigung mit Simon und Tim Hammerer schnell durchschaute und alles im Griff hatte. Heftige Attacke im Hamburger Strafraum und 7 Meter Strafball, den Daniel eiskalt zur Führung verwandelte. Das brachte die Hamburger doch etwas von der Rolle und so gelang noch vor der Pause das 2:0 das Bestand bis zum Schluß hatte.

Im Spiel drei zum Abschluß des ersten Tages stand den Düsseldorfern die Mannschaft des RSV Nieder Seifersdorf aus Sachsen gegenüber. Sie hatten die weiteste Anreise mit über 600 km. Die steckte ihnen wohl noch etwas in den Knochen, denn von Anfang an bestimmten die Düsseldorfer das Geschehen, eigentlich konnten sie nur durch Fouls gebremst werden. Der gute Torwart hielt sie lange im Spiel. Letztendlich mußte er aber zweimal hinter sich greifen und ein verdienter 2:0 Sieg der Düsseldorfer stand auf dem Ergebnisbogen. Damit führte Düsseldorf mit 9 Punkten klar die Tabelle an, gefolgt von RKB Bamberg-Gaustadt mit 7 Punkten. Und genau diese Mannschaft war der nächste Gegner der Düsseldorfer am Sonntagmorgen. Dieses Spiel konnte schon die Entscheidung um den Titel bringen. Schlägt Düsseldorf die Gaustädter, sind sie Meister, gewinnt Gaustadt so ziehen sie an Düsseldorf vorbei. Die Bayern begannen ganz stark über die Seiten,
Tim Kühn wehrte einige ganz gefährliche Torschüsse ab und dann hatten Simon und Tim Hammerer alles fest im Griff. Das Mittelfeld mit Daniel und Marius leitete einen schönen Angriff ein, Marius bediente Daniel, der wurde unsanft vom Ball getrennt und wie gehabt in den vorhergehenden Spielen verwandelte Daniel den 7 Meter unhaltbar zum 1:0. Fast gleiche Situation etwas später nur in anderer Reihenfolge, Daniel bediente Marius und der hatte freistehend keine Mühe zum 2:0 einzuschießen. In der zweiten Hälfte war alles auf Düsseldorfer Seite auf Abwehr eingestellt Sven Kühn, Jens und Marc Kühn leisteten je nach Einsatz wertvolle Abwehrarbeit und so kam es kaum noch zu gefährlichen Aktionen der Gaustädter.

Glücklich lagen sich die Spieler mit Betreuer W. Schmitt und erstem Vorsitzenden Stefan Kühn in den Armen, der Titel war endlich nach Düsseldorf geholt. Nur noch ein Schaulaufen sollte das letzte Spiel des Turniers für die Düsseldorfer sein, aber es war ja der Ausrichter RSV Bramsche der schon 15 mal diesen Titel in den zurückliegenden Jahren geholt hat und der noch aufs Treppchen wollte, das ging aber nur mit einem Sieg. So gingen die Bramscher das auch an. Die Abwehr kam ganz schön ins Schwitzen und eine Unachtsamkeit der Düsseldorfer im Mittelfeld nützte Bramsche zu einem Konter und zum vielumjubelten 1:0. Doch das beirrte die Mannen um Simon nicht und sie schossen kurz danach den Ausgleich. Noch einmal ließen sich Simon und Ko nicht überraschen, nagelten Bramsche im Strafraum fest und schossen durch Daniel den 2:1 Siegtreffer.

Freudig ließen sich die Düsseldorfer die Deutschen Meistertrikots überstreifen und den Pokal. Daniel erhielt als Torschützenkönig noch die Torjägerkanone. Die Freude im mitgereisten Fanlager war riesengroß und die Mannschaft wurde stürmisch gefeiert. Eine schöne Geste der teilnehmenden Teams, alle gönnten den Düsseldorfern den Sieg, einhelliger Tenor, ihr habt ihn wirklich verdient.

(WS)

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