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Große Unterstützung, aber keine Punkte

(Foto: Arno Bachert)

Es soll einfach im Moment nicht sein! Angepeitscht von ihren Fans lieferte die Düsseldorfer EG den Eisbären Berlin einen großen Kampf. Gegen die sehr aktive Mannschaft von Uwe Krupp hielt die DEG voll dagegen, hatte letztlich aber doch wieder das Nachsehen. Drei schmerzliche Gegentore im zweiten Drittel führten letztlich zur 0:3 (0:0; 0:3; 0:0)-Niederlage.

Nach den Niederlagen in den letzten Spielen sollte gegen die Eisbären unbedingt die Wende her. Deswegen trugen die Jungs von Christof Kreutzer wieder einmal die blauen Trikots, in denen sie in dieser Saison noch kein Spiel verloren haben.

Das erste Drittel stand ganz im Zeichen eines demonstrativen Schulterschlusses der Fans mit der Mannschaft. Zwar lief nach vorne nicht wirklich viel, das hinderte die Fans aber nicht daran, die Mannschaft lautstark zu unterstützen. Die beste Offensivaktion der DEG vor 7.944 Zuschauern entsprang einer energischen Einzelaktion von Adam Courchaine, der an zwei Eisbärenspielern vorbei in Richtung Tor zog, dann aber durch einen robusten Einsatz gestoppt wurde. Der Arm der Schiedsrichterduos Iwert/Strickert blieb unten. Dafür durften die Berliner etwas glücklich zwei Mal in Überzahl ran. Es war die Phase, in der die insgesamt dominierenden Eisbären am gefährlichsten waren. Nach einem Schuss von Bruno Gervais lag die Scheibe eine gefühlte Ewigkeit frei vor Mathias Niederberger (8.). Die DEG zeigte ein ungewohnt aggressives Unterzahlspiel und machte den Berlinern damit das Leben schwer. Zum Ende des ersten Drittels wurde die Atmosphäre auf dem Eis zunehmend giftiger. Die weiteren 40 Minuten versprachen spannend zu werden.

Hitzig blieb es auch zu Beginn des zweiten Drittels. Chris Minard bat den jungen Berliner Kai Wissmann zum Tänzchen mit Fäusten und entschied den Kampf unter dem Applaus seiner Mitspieler klar für sich. Es wäre der idealer Ausgangspunkt für eine Wende zum Besseren gewesen. Die DEG kämpfte auch weiterhin verbissen um jeden Zentimeter Eis. Fast schon tragisch war dann die Art und Weise, mit der die Gäste in Führung gingen. Sven Ziegler brachte die Scheibe von der rechten Seite auf Höhe der Grundlinie hart und flach auf den kurzen Pfosten, wo sie Niederberger durchrutschte (29.). Unmittelbar nach dem Gegentor parierte der Berliner Schlussmann Petri Vehanen eine Einzelaktion von Maxi Kammerer mit dem Schoner. Nach einem Fehlpass von Bernhard Ebner kam Julian Talbot frei vor dem Tor an die Scheibe, doch Niederberger behielt die Nerven und sicherte den Puck (30.). Das bewahrte die DEG jedoch nicht vor einem weiteren schweren Nackenschlag. Alex Barta und Kurt Davis bemühten sich unter Bedrängnis gemeinsam vergeblich eine springende Scheibe halbrechts vor dem eigenen Tor zu klären. Kyle Wilson schaltete am Schnellsten, staubte ab und verwandelte per Flachschuss zum 0:2 (31.). Die Berliner drängten in der Folge auf den dritten Treffer und waren die überlegene Mannschaft. Vorne klebte der DEG das Pech am Schläger. Daniel Weiß prüfte Vehanenen im Alleingang, der Gästekeeper lenkte den Puck an den Pfosten (33.). Rob Collins zirkelte die Scheibe an die Latte (34.). Nach den Gegentreffern wirkten die Düsseldorfer zunehmend verunsichert, Berlin kam immer wieder gefährlich im Angriffsdrittel zum Schuss. Es war dann aber wieder kein sauber herausgespieltes Tor, sondern ein drittes krummes Ding, das DEG-Punkte in weite Ferne rücken ließ. Ein Schuss von Ziegler kullerte ins Tor (40.). 13:37 Schüsse nach sprachen nach 40 Minuten eine deutliche Sprache.

Im letzten Drittel, in dem Felix Bick das Tor der DEG hütete, passierte nicht mehr viel. Berlin schaltete einige Gänge zurück. Die DEG mühte sich nach Kräften, aber nicht einmal ein kleines Erfolgserlebnis wollte gelingen. In Überzahl fälschte Adam Courchaine einen Schuss von Davis an den Pfosten (wohin auch sonst?) ab. Es sollte einfach nicht sein…

Auf der Pressekonferenz nach dem Spiel erhob sich Christof Kreutzer kurz von seinem Stuhl und richtete einen Dank an die Fans: „Das war großartig! Das ist genau das, was wir brauchen. Es war sehr gut für die Mannschaft, wie uns die Fans heute unterstützt haben.“ Einig waren sich auch die Gesellschafter Peter Völkel, Stephan und Peter Hoberg: „Es war beeindruckend, wie die Fans uns heute unterstützt haben – und das trotz der momentan schlechten Phase. Dieses Zusammenstehen ist genau das, was die DEG schon in der Vergangenheit ausgezeichnet hat. Es geht nur gemeinsam – und so werden wir auch die aktuelle Situation überstehen.“

Weiter geht es mit einem Auswärtsderbywochenende in Krefeld (Freitag, 19:30 Uhr) und Köln (Sonntag, 16:45 Uhr).

 

(TM/FF)

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