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Heimspiel in Kiel

Morten Bogacki steuert die DYC-Bundesligacrew auf der Innenförde

Mit 29 Jahren ist Morten Bogacki der älteste Segler im Erstliga-Kader des Düsseldorfer Yachtclubs (DYC) und gleichzeitig der erfahrenste. Seit 22 Jahren segelt Bogacki, seit 21 Jahren wettkampfmäßig. Mit 14 sicherte sich das DYC-Mitglied seinen ersten Meistertitel. 1999 wurde er deutscher Meister im Optimist. Weitere Meistertitel folgten, so bspw. der Junioren-Weltmeistertitel im 505er. Seinen letzten großen Erfolg als Segler feierte der Medizinier 2013 als er Vize-Europameister im 505er wurde. Diese gesammelte Erfahrung setzt Bogacki jetzt als Steuermann des DYC in der Meisterschaftsregatta (16. bis 18. September 2016) der ersten Deutschen Segelbundesliga (DSBL) in Kiel ein. Und das ist sozusagen ein Heimspiel für den Düsseldorfer. Bogacki trainierte als C-Kader-Mitglied des Deutschen Segler Verbands (DSV) in der schleswig-holsteinischen Landeshauptstadt und studierte dort Medizin. Noch immer lebt er im deutschen Norden und kennt die Segelreviere in und vor Kiel aus dem Effeff. „Auf der Innenförde bin ich aber noch nicht so oft gesegelt“, erklärt Bogacki. Und genau dort steigt die DSBL-Regatta. Dennoch hat Bogacki ambitionierte Ziele. „Ein einstelliges Ergebnis unter den 18 Erstligisten wäre schon richtig gut“, meint Bogacki. „Aber auch Platz zwölf wäre noch zufriedenstellend.“ All das würde den aktuellen Tabellenplatz elf des DYC bestätigen und die Düsseldorfer ihrem Saisonziel „direkter Klassenerhalt“ näherbringen. Platz 13 am Saisonende zwingt in die Relegation, Rang 16 und schlechter zum direkten Abstieg. Vor dem ersten Relegationsplatz haben die Düsseldorfer nur drei Punkte Vorsprung, vor dem ersten direkten Abstiegsplatz aber schon 15. Auf der anderen Seite liegt der DYC nur zwei Zähler hinter dem Segel- und Motorboot Club Überlingen auf Rang zehn zurück. „Im Tabellenmittelfeld geht es sehr eng zu. Wenige Punkte machen da sofort einige Plätze aus“, so Bogacki.
Mit dem Steuermann werden in Kiel die Brüder Alexander und Christoph Swade sowie Jan-Hendrik Lenz auf das Bundesliga-Einheitsboot J70 steigen. Dieses Quartett hat noch nie zusammen eine Regatta gesegelt, aber alle haben bereits Bundesligaerfahrung gesammelt und sind mit der J70 bestens vertraut. So kehrten die Swades erst kürzlich vom J70-Europacup vom Gardasee (Italien) zurück. „Alle wissen, was zu tun ist, alle kennen ihre Positionen. Am Donnerstag steht ein gemeinsamer Trainingstag auf dem Plan. Dann werden die Manöver durchgespielt und die Abstimmung gefunden. Danach kann es losgehen“, meint der Sportliche Leiter des DYC, Jan-Philipp Hofmann. „Ich bin sehr zuversichtlich, dass Morten und Crew ein solides Ergebnis abliefern werden.“ Ein besonderes Augenmerk wird der einzige Erstligaclub aus Nordrhein-Westfalen auf den Klub am Rupenhorn aus Berlin legen. Die Berliner haben genau wie die Düsseldorfer 42 Punkte auf dem Konto und liegen auf Tabellenplatz zwölf. Extrem gefährlich wird auch der Kieler Yachtclub (KYC) sein. Auf heimischem Revier will der KYC weit vorne landen und so Tabellenplatz 15 verlassen. „Die Kieler trainieren schon seit Tagen fleißig“, berichtet Bogacki.
Abwechslungsreich wird es auf der Innenförde auf jeden Fall, denn die DSBL-Regatta wird immer wieder unterbrochen. Immer dann, wenn Fähren aus- oder einlaufen ruht der sportliche Wettkampf.

 

(JB)

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