D.SPORTS

Home of Sports

“Ich freue mich auf spannende Wettkämpfe und darauf, dass die Sportler ihr Bestes geben“

Morgen in drei Wochen fällt in der Leichtathletikhalle neben der Esprit-Arena der Startschuss zum PSD Bank Meeting. Dort geben sich die Stars der Leichtathletik die Klinke in die Hand: Christophe Lemaitre zum Beispiel hat hier noch eine Rechnung offen. Der 200-Meter-Bronzemedaillen-Gewinner von Rio scheiterte bei seinem ersten Auftritt in Düsseldorf in der Qualifikation, jetzt will er über 60 Meter um den Sieg mitlaufen.  Auf Lemaitres Auftritt freut sich Meeting-Direktor Marc Osenberg ebenso wie über alle anderen Sportler. Drei Wochen vor dem Event hat Osenberg alle Hände voll zu tun, was genau, das erzählt er uns in den Dienstagsfragen.

Herr Osenberg, die Vorbereitung für das Meeting läuft. Kommen Sie langsam in die heiße Phase?

(Lacht) Die erste heiße Phase habe ich schon hinter mir.

Wo stehen Sie dann?

In der Vorbereitung gibt es eigentlich immer drei heiße Phasen. Die erste endet so im Oktober, wenn man Deadlines einhalten muss, Termine koordiniert, Fernsehpartner sucht und das Turnier schließlich anmeldet. Wir befinden uns jetzt in der zweiten heißen Phase. Jetzt geht es um die Feinabstimmung. Die Helfer müssen eingeteilt werden, der Fahrdienst für die Sportler organisiert und zum Beispiel der Rettungsdienst bestellt werden. Wir bereiten die Anreise von etwa 160 Personen vor. Das muss passen.

Wie sieht die dritte Phase aus?

Die beginnt etwa eine Woche vor dem Turnier. Da geht es in die letzten Abstimmungen. Wenn zum Beispiel kurzfristig noch Absagen von Sportlern kommen, dann müssen wir schnell reagieren und Ersatz besorgen. Das klappt in der Regel etwa bis 72h vor Meeting-Start. Danach ist eigentlich kein Ersatz mehr zu bekommen.

Apropos Sportler. Wie ticken die Stars? Gibt es da auch Sonderwünsche, wie man sie von Sängern oder Schauspielern kennt?

Die sind eigentliche locker, es gibt nur ganz wenige Diven. In der Vergangenheit kam es schon vor, dass jemand mal nur absolut totes Spezialwasser getrunken hat. Aber das ist auch seltener geworden. Profis verdienen ihr Geld mit Auftritten bei internationalen Meetings. Extrawürste sprechen sich rum und im schlimmsten Fall werden manche Sporter nicht mehr eingeladen. Divenhafte Züge könnte sich da niemand erlauben.

Auf was kommt es beim Aufbau der Halle an?

Leichtathletik ist ein sehr stark reglementierter Sport. Wir versuchen, den Athleten die optimalen Bedingungen im Rahmen der Regeln zu ermöglichen. Es gibt dann Details, auf die geachtet werden muss. Zum Beispiel muss die Weitsprunggrube umgegraben werden und das Absprungbrett darf nicht wackeln. Aber dafür hat unser Team Routine genug, das geschieht automatisch.

Auf was freuen Sie sich am meisten?

Ich freue mich auf spannende Wettkämpfe und darauf, dass die Sportler ihr Bestes geben. Dafür müssen nicht immer Rekorde purzeln.

Glauben Sie, dass irgendwann ein Top-Athlet aus Düsseldorf beim PSD Bank Meeting ein Heimspiel haben wird?

Es war schon unser Ziel, die Leichtathletik in Düsseldorf zu stärken, als wir das Meeting ins Leben gerufen haben. Ich glaube, das haben wir ein Stück weit erreicht. Es ist ja kein Geheimnis, dass Düsseldorf in den letzten Jahren immer besser geworden ist. Wir hoffen, durch das Meeting die Jugend weiter für die Leichtathletik zu begeistern. Und wer weiß, vielleicht läuft oder springt in drei, vier Jahren ein Talent aus Düsseldorf um den Sieg mit.

(PK)

Teilen