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“Ich hoffe, dass ich eines Tages in der Nationalmannschaft der Damen bin…“

(Foto: Borussia Düsseldorf)

Am Wochenende gab es den nächsten Titel: Mit der Auswahl des Westdeutschen Tischtennis-Verbandes gewann Leonie Berger den Deutschland-Pokal, den Wettkampf aller Landesverbände untereinander. Die 14-Jährige von Borussia Düsseldorf hat zuvor schon die Top48-, Top24- und Top12-Turniere sowie die Deutsche Schülerinnen-Meisterschaft gewonnen. Mit ihren 14 Jahren spielt Leonie Berger auch schon regelmäßig in der Damen-Mannschaft der Borussia in der 3. Bundesliga Nord mit und bietet dort gestandenen Tischtennis-Spielerinnen Paroli. Aber sie hat noch höhere Ziele.

Glückwunsch zum nächsten Titel! Mal andersherum gefragt: Wie viele Turnierspiele hast du in dieser Saison schon verloren?

Da muss ich kurz überlegen. Zwei. Beim Top 24 und Top 12. Bei den anderen Turnieren und am Wochenende beim Deutschland-Pokal bin ich ohne Niederlage geblieben.

Das ist eine stolze Bilanz. Gibt es überhaupt noch Schülerinnen, die mit dir mithalten können?

Ja, zum Beispiel Sophia Klee aus Bad Driburg. Die hätte bei der Deutschen Meisterschaft auch mitspielen können, war aber gleichzeitig bei der Jugend-Europameisterschaft. Weil sie schön öfter im älteren Jahrgang mitspielt, haben wir aber schon länger nicht mehr gegeneinander gespielt.

Wie ist das Verhältnis zwischen euch. Seid ihr eher Freundinnen oder Gegnerinnen?

Also eigentlich sind wir befreundet. Nur nicht, wenn es an die Platte geht. Da kenne ich eigentlich keine Freundinnen. Dann will ich gewinnen.

Wie oft trainierst du, um so erfolgreich zu sein?

Vier bis fünfmal die Woche. Mittwochsmorgens habe ich vor der Schule einmal in der Woche Frühtraining morgens um 7 Uhr. Ansonsten komme ich nach der Schule nach Hause, mache Hausaufgaben und gehe dann noch zum Training. Und am Wochenende sind meistens Spiele oder Turniere. Ich habe nicht so viel Freizeit wie meine Freundinnen, aber ich spiele gerne Tischtennis, deshalb ist das nicht so schlimm.

Wie trainierst du?

Man trainiert eigentlich immer seine Schwächen. Wenn man eine Sache verbessert hat, dann geht man zur nächsten Schwäche. Dazu gibt es Techniktraining. Eigentlich übt man immer und immer wieder die gleichen Schläge. Eine meiner Schwächen ist die Vorhand außen, da muss man richtig stehen, damit habe ich noch Probleme. Aber ich hoffe, das wird bald abgestellt sein.

Welche Ziele hast du?

Ich hoffe, dass ich eines Tages in der Nationalmannschaft der Damen bin, viele Turniere mitspiele und die Welt sehen kann.

Bist du mit dem Tischtennis schon herum gekommen?

Ich spiele in der Schülerinnen-Nationalmannschaft, da war ich schon in Frankreich, Italien und Ungarn. Mit Borussia war ich vor zwei Jahren in einem Trainingslager in Japan, das war das weiteste bisher. In diesem Sommer geht es wieder dahin. Außerdem spiele ich in diesem Jahr noch die French Open und in zwei Wochen stehen die Deutschen Jugendmeisterschaften in Berlin an.

Was ist da das Ziel?

Letztes Jahr habe ich in der Zwischenrunde knapp verloren gegen eine Gegnerin, die später auf das Treppchen gekommen ist. Ich hoffe, dass ich diesmal die Gruppenphase überstehe und will so weit kommen, wie es geht.

Wie bist du eigentlich zum Tischtennis gekommen?

Mein Vater hat früher mal gespielt zum Hobby. Dann haben meine zwei Brüder angefangen. Ich musste dann immer mitkommen und irgendwann habe ich dann selbst angefangen zu spielen.

Und will jetzt noch jemand aus deiner Familie gegen dich spielen?

Ich glaub nicht (lacht). Mein Bruder will ab und zu noch, aber er sagt selbst, dass er keine Chance mehr hat gegen mich.

(PK)

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