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Keine Punkte gegen Tabellennachbar Straubing

Es lag eine besondere Stimmung in der Luft vor dem Spiel gegen die Straubing Tigers. Mannschaft, Offiziellen und Fans war bewusst, dass das Duell gegen den direkten Tabellennachbar aus Bayern ein ganz wichtiges im Kampf um eine mögliche Playoff-Teilnahme sein würde. So heizte Stadionsprecher André Scheidt den 5861 Zuschauern vor dem ersten Bully ordentlich ein und holte die beschlittschuhten Jungs ins stimmungsvolle Wunderkerzenrund. Leider reichten die rot-gelben Bemühungen nicht aus, um letztlich eine 2:5-Niederlage (1:2; 1:2; 0:1) zu verhindern.

Anfangs schien das Team jedoch verstanden zu haben, um was es ging und legte los wie die Feuerwehr. Schon in der ersten Spielminute passte Alexej Dmitriev seinen Reihenkollegen Brandon Yip mustergültig frei, doch Tigers-Keeper Matt Climie konnte den Schuss entschärfen. Auch in den Folgeminuten spielten eigentlich nur die Hausherren. Straubing machte nach vorne wenig und konzentrierte sich darauf, aus einer geordneten Defensive heraus zu agieren. Das erste Tor schossen dann allerdings tatsächlich die Tigers. Dabei kam ihnen eine doppelte Überzahl zu gute. Haase und Schüle schmorten in der Kühlbox und Straubing hatte viel Platz im Angriffsdrittel. Eigentlich zeigte die DEG ein starkes Unterzahlspiel, aber letztlich fiel dann doch einer rein. Scott Timmins fiel ein Rebound vor die Füße, schaute kurz nach oben und fand seinen Mitspieler Michael Connolly, der keine Mühe hatte, das Tor zu treffen. Kurz danach dann sogar der zweite Treffer für die Bayern: Connolly fand Williams und Williams fand das Tor. Keine Abwehrchance für Niederberger. Die DEG rackerte, kämpfte und kreierte jede Menge Chancen. Das Tor traf sie dann aber auch erst in Überzahl. Die Tigers spielten eine äußerst passive Unterzahlbox, so dass sich kaum Schusswege auftaten. Da brauchte es schon das feine Auge von Professor Rob Collins, der den tödlichen und überraschenden Pass zu Nowak spielte und der Verteidiger konnte den Puck ins leere Tor wischen. Eigentlich verrückt, dass die passiven Straubinger als Sieger des ersten Drittels in die Kabine gingen.

Das Spiel hatte noch nicht wieder richtig an Fahrt aufgenommen, da machten die Hausherren auch schon den Ausgleich. Verteidiger Tim Schüle trat den Beweis für die alte Weisheit an, dass jede Scheibe zum Tor eine gute Scheibe ist. Schüle zog einfach mal flach in Richtung Tor ab und die Scheibe ging an Freund und Feind vorbei in die Maschen. Danach leistete sich die DEG leider einige Minuten der Unkonzentriertheit und die Gäste nutzten das gnadenlos aus. Direkt im Anschluss an den Ausgleich hatte Thomas Brandl so viel Platz, dass er halb im Liegen einen No-Look-Pass zu seinem Mitspieler Stefan Loibl brachte, der nur noch seine Kelle hinhalten musste. Doch es kam noch schlimmer für den achtmaligen Deutschen Meister. Kurt Davis gelang es nicht, das Spielgerät zu klären und verschaffte Straubing so die Gelegenheit zum nächsten Treffer. Einen halbhohen Schuss von Sean Sullivan fälschte Tim Miller gnadenlos ab und schon waren die Gäste wieder mit zwei Toren in Front. Die DEG tat sich schwer, genug Offensivdruck zu entwickeln. Die beste Chance hatte Drayson Bowman, dem sich aber der Pfosten vehement in den Weg stellte.

Das letzte der drei Spieldrittel verlief für alle Beteiligten weitestgehend ernüchternd. Christof Kreutzer stellte auf ein System mit drei Reihen um, der rechte offensive Schwung wollte allerdings nicht mehr aufkommen. Die Tigers spielten es souverän runter und nutzten eine Überzahl zum endgültig entscheidenden 2:5. James Bettauer zog links vor dem Tor stehend ab und überwand Niederberger in der kurzen Ecke. Danach war die Luft endgültig raus und man musste sich so langsam mit der Aussicht auf eine Niederlage anfreunden.

Die Aufgaben am nächsten Wochenende werden mit einem Auswärtsspiel in Nürnberg (Freitag, 19:30 Uhr) und dem 214. rheinischen Derby am Sonntag (Beginn 14:00 Uhr) nicht einfacher. Bleibt zu hoffen, dass die Mannschaft das Null-Punkte-Wochenende schnell abhakt und den Blick nach vorne richtet. Manchmal kommen schwere Gegner auch zur rechten Zeit. Man wächst schließlich mit seinen Aufgaben. Tickets für das ewig junge Duell gegen die Haie aus Köln gibt es an allen bekannten Vorverkaufsstellen und ganz bequem unter www.degtickets.de.

(TM/FF)

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