D.SPORTS

Home of Sports

Letztes Viertel sichert DSC den Sieg

Ergebnis: 8:5 (1:1/3:4/1:0/3:0)
pers. Fehler: 9:17

Ausgangssituation:

Noch ohne Kapitän Joost van Kaathoven aber ansonsten in aktueller Bestbesetzung ging das DSC-Team in diese wichtige Partie gegen die Gäste aus Westfalen. Bei einem Sieg konnte man am Ligakonkurrenten vorbeiziehen. Darüber hinaus hatte man aus der knappen Hinspielniederlage (12:10) noch eine Rechnung zu begleichen. Auf großem Feld wollte man die eigene schwimmerische Überlegenheit und Variabilität im Angriffsspiel nutzen, um frühzeitig für klare Verhältnisse zu sorgen. Denn die Gäste zeichnen sich auch durch einen starke Moral aus, welche ihnen insbesondere in engen Begegnungen zuletzt einige Punkte einbrachte.

Spielverlauf:

1. Viertel:

Wie im Hinspiel wurde die Partie äußerst körperbetont geführt. So gab es von Beginn an diverse persönliche Fehler auf beiden Seiten. Das Schlagmann-Team stand defensiv außerordentlich gut, konnte aber weder aus seinen zwei Überzahlspielen noch aus einem Strafwurf Kapital schlagen und nutzte überdies seine weiteren Chancen nicht. Einzig Carlo Pavljak konnte aus dem Spiel nach fast drei Minuten einen Treffer erzielen und seine Mannschaft so mit einem knappen 1:0 in Führung bringen. Da aber die Gäste 18 Sekunden vor Viertelende ein eigenes Überzahlspiel nutzten, stand es zum Viertelende noch 1:1.

2. Viertel:

Im zweiten Viertel wurde es dann turbolent. Zunächst konnte Yonatan Rudnik ein Überzahlspiel zur erneuten DSC-Führung nutzen (2:1/6:20). Danach wollte den Schlagmann-Schützlingen jedoch im Angriffsspiel erneut nichts gelingen. Diese fahrlässige Chancenverwertung sollte sich rächen. Denn die Gäste nutzten ihre wenigen Möglichkeiten konsequent und drehten so binnen 4 Minuten das Spiel auf 2:4.

In der Folge erzielten zwar Jonas Lindner (2:08) und Carlo Pavljak (0:12) zwei weitere Überzahltreffer. Da aber auch die Gäste eine weitere Möglichkeit zum Torerfolg nutzen konnten, ging das DSC-Team mit einem knappen Rückstand in die Halbzeitpause.

Halbzeitstand: 4:5

3. Viertel:

Coach Andreas Schlagmann stellte nun seine Schützlinge auf ein enges Spiel ein, da der ursprüngliche Plan, schnell für klare Verhältnisse zu sorgen, aufgrund der mangelhaften Chancenverwertung offensichtlich gescheitert war. In der Folge war das DSC-Team nun noch mehr auf seine Defensive bedacht und nutzte das 3. Viertel auch, um einigen Leistungsträgern für das finale und wohl entscheidende letzte Viertel eine Verschnaufpause zu gönnen.

Dem munteren Spiel tat dies jedoch keinem Abbruch. Auch aufgrund des zunehmenden Kräfteverschleißes gab es erneut 5 persönliche Fehler, drei davon auf Seiten des SV Lünen 08. Das DSC-Team konnte hiervon schließlich eine Überzahlsituation durch Carlo Pavljak nutzen, um den verdienten Ausgleich zu erzielen (5:5 / 5:59). Ansonsten hielt man sich schadlos, konnte aber auch nicht soviel Druck im Angriffsspiel entwickeln, wie noch in den ersten beiden Vierteln.

4. Viertel:

Dies sollte sich dank der Ruhepausen für die Leistungsträger im letzten Viertel ändern. Das konditionell besser aufgestellte DSC-Team wollte den Sieg nun erzwingen, scheiterte aber in der ersten Viertelhälfte noch an sich selbst und der stabilen Defensive der Gäste. Mit einem Strafwurftreffer (4:06) läutete dann Carlo Pavljak die Wende für den DSC ein. Erstmals, seit dem 2. Viertel ging man nun mit 6:5 in Führung und gab diese in der Folge auch nicht mehr her. Im Gegenteil; Frank Gerster brachte mit einem Centertor zwei Minuten vor dem Ende dieses engen Spiels den DSC auf die Gewinnerstraße und Ogün Agirkaya setzte bei acht Sekunden verbliebener Spielzeit in Überzahl noch einen Treffer drauf.

Endstand: 8:5

Fazit: Das DSC-Team konnte insgesamt einen verdienten Sieg erringen. Dass die Begegnung auf dem Papier so knapp verlief und erst im letzten Viertel entschieden werden konnte, hatte man sich selbst zuzuschreiben. Insbesondere hadert man mit der mangelhaften Chancenverwertung. So konnten nur 5 von 15 Überzahlspielen zum Torerfolg genutzt werden und auch einer von zwei Strafwürfen wurde vergeben. Gerade die Überzahlquote von nur 33% war bedenklich und hätte gegen einen anderen Gegner vermutlich zu einer Niederlage geführt. Einzig der äußerst stabilen Defensive und einem treffsicheren Carlo Pavljak (4 Tore) war es zu verdanken, dass der DSC zwei wichtige Punkte in Düsseldorf behalten konnte.

Andreas Schlagmann: „In den ersten zwei Vierteln merkte man uns die rund fünfwöchige Wettkampfpause sehr an. Im Angriffsspiel haben wir viel zu oft die falschen Entscheidungen getroffen und so den Gegner im Spiel gehalten. Allerdings hat das Team nach dem überraschenden Rückstand eine große mentale Stärke bewiesen und dem Druck stand halten können. Erst im letzten Viertel konnten wir dann unsere Feldüberlegenheit verwerten und letztlich noch als verdienter Sieger aus dem Wasser steigen.“

Kader:
Tor: Thorsten Plehn

Feld: Jonas Lindner (1), Paul Lindner, Jakob Lindner, Maximilian Schleicher (Jg. 01), Carlo Pavljak (4), Yonatan Rudnik (Jg. 99 / 1), Ogün Agirkaya (1), Timo Gonzalez Rodriguez, Alexandr Yerunov, Alexander Scholz, Bastian Lehmann, Frank Gerster (1)

In Klammern stehen die Jahrgänge der Jugendspieler, nebst Anzahl der Treffer.

Ausblick
Durch die weiteren zwei Punkte konnte man in der 2. WBL West Platz 5 zurück erobern. Diesen zu halten, wird für den DSC eine komplexe Aufgabe. Bereits diesen Samstag (13.05.17 / 17:30 Uhr) begrüßt man die schwer einzuschätzende Bundesligareserve des SV Bayer Uerdingen 08. In den daran anschließenden vier letzten Partien in der 2. WBL West trifft man dann auf die Top 3 der Liga (SV BW Bochum / SGW Köln / ASC Duisburg II) und gegen die vom Abstieg bedrohte SGW Iserlohn. Gerade in diesem Auswärtsspiel im Freibad am 27.05.17 wartet für den DSC eine harten Nuss, geht es doch um den Ligenverbleib. Spätestens dann wird der DSC aber auch endgültig auf Kapitän Joost van Kaathoven zurückgreifen können.

(MI)

Teilen