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“Mami und Papi, ich habe eine tolle Nachricht…“

Sie studiert in den USA, in Idaho um genau zu sein. Die sportliche Heimat von Golferin Sophie Hausmann ist allerdings Düsseldorf. Mit den Damen des GC Hubbelrath spielt sie dort um die Deutsche Meisterschaft, als Solo-Spielerin gewann sie in Mülheim die internationale Amateur Meisterschaft. Und mit der Nationalmannschaft holte sie bei der Team-EM Bronze und spielte bei der Weltmeisterschaft im September mit. Im Interview erzählt die 19-Jährige, wie das alles unter einen Hut passt.

Sie studieren in den USA, wie hat Sie die Nachricht von der Nominierung zu Düsseldorfs Sportlerin des Jahres erreicht?

Ich habe eine E-Mail vom GC Hubbelrath bekommen und mich tierisch gefreut. Ich habe sofort meine Eltern angerufen und gesagt: ‚Mami und Papi, ich habe da eine tolle Nachricht für euch.‘ Das ist eine tolle Anerkennung. Vor allem, nachdem ich erfahren habe, wer sonst noch nominiert ist.

Wie würden Sie ihr Jahr beschreiben?

Ich war sehr erfolgreich, habe international Fuß gefasst. Ich habe mein erstes Turnier gewonnen, dann bei der Team-Europameisterschaft gleich Bronze geholt und im Anschluss daran die internationale Amateurmeisterschaft gewonnen. Dann bin ich auch noch zur WM gefahren. Es war ein fantastisches Jahr.

Wie sind Sie zum Golf gekommen?

Durch meinen Vater. Er hat erst meinen älteren Bruder, dann mich und meine Mutter zum Golf gebracht. Ich stand mit drei Jahren das erste Mal auf dem Platz. Ich habe zwar auch andere Sachen probiert wie Taekwondo und Ballett, aber am Golf hatte ich den meisten Spaß und dann auch bei den ersten Turnieren recht erfolgreich gespielt.

Was macht den Reiz am Golf aus?

Jedes Spiel ist eine neue Herausforderung, jeder Schlag ist anders, weil der Ball nie an der selben Stelle liegt. Außerdem bin ich beim Golf immer draußen in der Natur. Das ist genau mein Ding. Wenn die Saison endet und ich im Winter weniger spiele, dann fehlt mir das sehr.

Wie darf man sich das Golf-Training vorstellen?

Die Saison lief bis Ende Oktober. Jetzt sind wir im Winter-Training. An der Universität in Idaho habe ich beste Voraussetzungen. Da gibt es auch Indoorplätze, dort kann man bei jedem Wetter trainieren. Während der Saison habe ich dreimal in der Woche Fitness-Training, jetzt im Winter sogar fünfmal. Dazu kommen normalerweise Turniere, meistens montags und dienstags.

Waren diese Bedingungen auch der Grund für den Umzug in die USA?

Ich hatte angefangen, hier Golf-Management zu studieren, inzwischen habe ich das Studienfach gewechselt und studiere Wirtschaft. Ich werde hier noch zweieinhalb Jahre am College sein und danach möchte ich das Ziel „Profi“ in Angriff nehmen. Dafür muss ich noch viel trainieren und vor allem Geduld haben. Ich habe gemerkt, dass immer wieder mal eine schlechte Runde kommen kann. Davon darf man sich aber nicht unterkriegen lassen.

Golf ist endlich olympisch. Träumen Sie auch davon?
Ich glaube, Olympia ist für jeden Sportler das größter. Natürlich ist das ein Traum, da einmal teilnehmen zu dürfen. Bis dahin ist es aber noch ein langer Weg.

Vielen Dank für das Gespräch.

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