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Max Kluth und das ART-Team bei den Mädchen holen DM-Gold

Maximilian Kluth mit seinem Trainer Ralf Jaros (Foto: ART Düsseldorf)

Max Kluth, wie schon 2014 und 2015, ist Deutscher Mehrkampf-Meister
Max Kluth, wie schon 2014 und 2015, ist Deutscher Mehrkampf-Meister (Foto: ART Düsseldorf)

Düsseldorfs Nachwuchs-Leichtathleten bis 17 Jahre gewinnen bei den Deutschen Mehrkampf-Meisterschaften in Heidenheim zweimal Gold. Der 16-jährige Maximilian Kluth (ART) holt sich Zehnkampf-Gold mit 7172 Punkten (U 18-WM-Norm). Die ART-Mädchen verteidigen ihren U 16-DM-Titel in der Siebenkampf-Team-Wertung, obwohl sie wegen Verletzung der „ersten Mannschaft“ nur die jüngere „Zweite“ an den Start bringen konnten.

Das waren zwei „ART-Tage“ in der Industriestadt an der Brenz. Schon am Samstag hatte Maximilian Kluth (ART) mit Super-Leistungen für höchst erstaunlichen Gesprächsstoff gesorgt. Und selbst den Experten beim Internet-Portal von Leichtathletik.de war das Leistungs-Feuerwerk von Max Kluth zunächst nicht geheuer. Sie verglichen die Ergebnisse mit dem U 18-Weltrekord, den der Mainzer Niklas Kaul im Vorjahr mit über 8000 Punkten als Weltmeister in Cali (Kolumbien) aufgestellt hatte. Spätestens als Max Kluth seinen ersten Sieben-Meter-Satz beim Weitsprung in den Sand gezaubert hatte, stand er Deutschland weit im besonderen Blickpunkt.
„Nicht zu Unrecht hält der Düsseldorfer den deutschen Rekord bei den 14-Jährigen“, schrieb Leichtathletik.de. Und sein Vater Peter Kluth bekam vor Staunen den Mund nicht mehr zu, als sein Filius die Kugel sogar anderthalb Meter weiter als bisher auf 16,10 Meter wuchtete. „Das ist einfach unfassbar“, schrieb er im ART-Ticker, den am Sonntag über 1400 Leser verfolgten. Damit hatte Max aber sein Pulver am ersten Tag noch nicht verschossen. Mit 1,90 Meter beim Hochsprung und ebenfalls ihm nie zugetrauten 50,08 Sekunden im 400-Meter-Lauf schob er noch viele Punkte nach und lag nach dem ersten Tag mit fast 4000 Punkten klar in Führung.

Das Bronze-Team: von links Dennis Trukawka, Max Kluth, Gil da Silva Pannebäcker und Jeremy Gormanns
Das Bronze-Team v.l.n.r.: Dennis Trukawka, Max Kluth, Gil da Silva Pannebäcker und Jeremy Gormanns (Foto: ART Düsseldorf)

Der zweite Tag gestern war um so härter für Max Kluth. Beim 110-Meter-Hürden-Lauf, bei dem er noch bei der Jugend-DM in Rheydt vor drei Wochen mit Rhythmus-Problemen nicht ins Ziel gekommen war, erreichte er 14,86 Sekunden. Beim Diskuswerfen (42,26 Meter) gab es dann den ersten Dämpfer. Sein Vater hatte schon im ART-Ticker geunkt,“dass irgendwann ja mal der Einbruch kommen muss“. Mit 3,30 Meter kam der dann auch beim beim Stabhochsprung. Sein 400-Punkte-Vorsprung vom ersten Tag war da schon bis auf 150 Zähler geschmolzen. „Die Spitzengruppe rückt immer enger zusammen“, hielt es sein Vater Peter Kluth („mir ist das zu aufregend“) am späten Nachmittag beim Speerwerfen im Stadion nicht mehr aus und musste sich außerhalb der Wettkampfanlagen mit Zigaretten erst wieder beruhigen. Besonders, weil vor dem abschließenden 1500 Meter-Lauf der Mainzer Europameister Manuel Wagner bis auf vier Pünktchen an Max herangekommen war. Doch Max nahm sich da ein Herz und rannte dem Europameister auf der Zielgeraden (4:32 Minuten) eindrucksvoll davon – und sicherte sich nach den DM-Titeln von 2014 und 2015 wieder Gold. Das ART-Zehnkampfteam mit Kluth sowie Jeremey Gormanns, Gil da Silva Pannebäcker und Dennis Trukawka gewann Bronze.

Deutsche Meisterinnen, von links: Daniela Kreft, Pauline Hillebrand und Karen Bunker
Deutsche Meisterinnen, von links: Daniela Kreft, Pauline Hillebrand und Karen Bunker

Noch unglaublicher war die Leistung der ART-Mädchen mit dem Siebenkampf-Team. Die erste Mannschaft aus Rath mit den Titelverteidigerinnen Annkatrin Hoven, Kaja Bins, Helena Peters und Karla Gruss, Ende Mai noch hochüberlegen NRW-Meister, konnte wegen Verletzungen nicht starten. Doch auch das „Zweit-Team“ des ART mit den 14-jährigen Pauline Hillebrand (Bronze in der Einzelwertung!), Daniela Kreft, Karen Bunker, Luisa Hood und Greta Jonas waren noch stark genug, um die Besten in Deutschland bei der U16 zu sein. Damit hätte niemand gerechnet, denn beim Kugelstoßen hatten die „Ladies“ von ART-Siebenkampf-Trainer Detlef Franz bis auf Pauline Hillebrand (11,66 Meter) und Daniela Kreft (10,93 Meter) so ihre Probleme. Co-Trainer Alexander Friedrich freute sich um so mehr, „dass auch die jungen Mädchen schon stark genug für den DM-Titel waren“.

(BF)

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