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Message understood: ART Giants schlagen den Tabellenzweiten WWU Baskets Münster

(Foto: Noschpix.de)

Viel war geschrieben, einiges mehr geredet aber vor allem noch mehr im Training gearbeitet worden nach der Niederlage vergangenen Samstag beim Heimspiel gegen die Tabellennachbarn ACCENT Baskets. Zu groß war die Enttäuschung angesichts des uninspirierten Auftritt weit unter den Möglichkeiten des 1st Teams der ART Giants. Doch die Mannschaft hat verstanden und konnte schon in der Woche darauf die richtige Antwort geben: In einem intensiven und hochklassigen Spiel gegen den starken Tabellenzweiten und designierten Aufstiegskandidaten WWU Baskets Münster spielten die Düsseldorfer am Samstagabend ihr Potential voll aus und sorgten bei ihren Fans mit 95:80 für Begeisterung und ausreichend Gesprächsstoff für den Heimweg über phänomenale Dunks, Plays und Defense.

Der Spielfilm:
Headcoach Robert Shepherd vertraute trotz der Niederlage gegen die ACCENT Baskets seinen ersten Fünf mit Kehr unter dem Brett, Zvinklys als Power Forward, Goolsby und Kleiza als Scharfschützen, Lewis sollte das Spiel machen. Und das Vertrauen zahlte sich aus. Oft hatte das 1st Team Anlaufschwierigkeiten, doch diesmal präsentierte sich die Startaufstellung hellwach. Hinten stabil und clever gegen schwer auszurechnende Münsteraner, vorne wurden die Angriffe konzentriert zu Ende gespielt. So konnte man sich zum Ende des ersten Viertels einer Achtpunkte-Führung erfreuen, an dem auch der neue Center Mirko Anastasov seinen Anteil hatte, der nach langer Pause erst wieder in Form kommen muss. Natürlich wollten WWU Baskets im Kampf um den Aufstieg keinesfalls zwei Punkte in Düsseldorf liegen lassen. Es entwickelte sich ein hochklassiges Spiel auf Augenhöhe – mit dem Selbstbewusstsein und der spielerischen Qualität eines Teams mit nur einer Niederlage fraßen die Baskets im 2. und dritten Viertel die Düsseldorfer Führung Punkt für Punkt auf und konnten zwischenzeitlich sogar in Führung gehen. Besonders der starke Hartmann sorgte begünstigt durch eine empfindliche Linie der Schiedsrichter, die so gut wie jeden noch so flüchtigen Kontakt auf dem Weg zum Korb als Foul entschieden, für unaufhörlichen Alarm in der Zone der Düsseldorfer Verteidigung. Letztendlich standen 25 Punkte für den Topspieler der Münsteraner zu Buche.

Doch Crunchtime ist Düsseldorf-Time. Im entscheidenden Viertel zog das 1st Team mit konsequent aggressiver Defense, die zu etlichen Steals (9) führte, und sicher vorgetragenen Angriffen den Münsteranern den Zahn und fuhr den Sieg verdient nach Hause. Höhepunkt des Runs: ein krachender Dunk des Nachwuchsspielers Anton Zraychenko, der mit 9 Punkten und hervorragendem Rebounding ein sehr gutes Spiel zeigte. Entscheidend der Einsatz von „Dan the Man“ Dainius Zvinklys, der mit 17 Punkten und 10 Rebounds ein Double-Double feiern konnte. Dass der Sieg auch objektiv in Ordnung ging, zeigen die Zahlen: 29 vs 13 Punkte durch Ersatzspieler sprechen für die Tiefe im Kader der ART Giants, 30 Minuten Zeit in Führung bei 6 Führungswechseln attestieren eine gute Einstellung und 39 zu 29 Rebounds stehen exemplarisch für die Bereitschaft, im Home of the ART Giants keine zweiten Chancen zuzulassen. So sind die 15 Punkte Vorsprung zum 95:80 Endstand beim Final Buzzer keineswegs zu hoch ausgefallen.

Fazit:
Man of the Match war einmal mehr der US-Amerikaner Jeremy Lewis. Hatte er noch letzte Woche einen rabenschwarzen Tag, wird er in diesem wichtigen Spiel 30 Punkte markieren und dass gegen die zweitbeste Defense der Liga. Immer da, wenn wichtige Punkte gebraucht wurden, mit cleveren Zuspiele auf die freien Big Men wenn sich die Defense angesichts seiner Treffsicherheit jenseits der Dreier-Linie auf ihn stürzte, Taktgeber des Düsseldorfer Spiels … das war einfach Extraklasse, was der Düsseldorfer Aufbauspieler ablieferte.
Doch eine Einzelleistung war der Sieg wahrlich nicht. Düsseldorf hat zum Teamplay zurückgefunden, was auch gegen Tabellenführer BG Hagen zum Erfolg geführt hatte. So ist das 1st Team die einzige Mannschaft der Liga, die den Spitzenteams eine Niederlage beigebracht hat. Jetzt gilt es, im nächsten Auswärtsspiel gegen den Tabellen-Elften Adler Frintrop die Ernsthaftigkeit mitzunehmen, um sich gegen ein Team im Abstiegskampf nicht unnötig in Schwierigkeiten zu bringen.

Spielstand nach Vierteln
22 : 14 / 42 : 37 / 61 : 61 / Endstand 95 : 80

Team:
Jeremy Lewis (30), Mirko Anastasov (0), Marko Lovric (0), Paulius Kleiza (14), Alexander Goolsby (5), Max Kramer (0), Anton Zraychenko (9), Milan Kolovrat (0), Dainius Zyinklys (17), Sebastian Kehr (12), Julius Dücker (8), Max Dohmen (10)

 

(SF)

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