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Oberbürgermeister Geisel trifft Amtskollegen beim Giro d’Italia – gute Erfahrungen mit Radsportevents

OB Geisel am Rande des Zieleinlaufs des Giro d'Italia in Nijmegen (Foto: Landeshauptstadt Düsseldorf)

Volksfeststimmung entlang der Radrennstrecke – und nachhaltige Effekte für die Stadt und die Akzeptanz des Fahrrads als Verkehrsmittel. Was die Landeshauptstadt Düsseldorf mit der Ausrichtung des Grand Départ der Tour de France vom 29. Juni bis 2. Juli 2017 anstrebt, ist für andere Ausrichter großer Radsportevents längst Wirklichkeit geworden.

So fieberten bei der Teampräsentation und den ersten Etappen des Giro d’Italia in den Niederlanden Hunderttausende Zuschauer mit. Auch Oberbürgermeister Thomas Geisel besuchte am Wochenende den Giro d’Italia und schaute sich in Nijmegen den Zieleinlauf der 2. Etappe (von Arnhem nach Nijmegen) der Radrennprofis an.

OB Geisel mit seinen Amtskollegen Jan van Zanen (Utrecht) und Hubert Bruls (Nijmegen) (Foto: Landeshauptstadt Düsseldorf)
OB Geisel mit seinen Amtskollegen Jan van Zanen (Utrecht) und Hubert Bruls (Nijmegen) (Foto: Landeshauptstadt Düsseldorf)

Zugleich nutzte er die Gelegenheit, sich mit seinen Amtskollegen Herman Kaiser (Arnhem), Hubert Bruls (Nijmegen) und Jan van Zanen (Utrecht) über ihre Erfahrungen mit Radsportevents auszutauschen.

OB Geisel und Bürgermeister Herman Kaiser Arnhem) (Foto: Landeshauptstadt Düsseldorf)
OB Geisel und Bürgermeister Herman Kaiser Arnhem) (Foto: Landeshauptstadt Düsseldorf)

Oberbürgermeister Thomas Geisel: „Der Start des Giro d’Italia im Gelderland ist eine großartige Sympathiewerbung für die veranstaltende Region: Spitzensport, Volksfeststimmung und der Stolz auf die Heimat, die in grandiosen Bildern der Weltöffentlichkeit präsentiert wird, kommt hier zusammen!“

Und das zeigt sich auch am Grand Départ des vergangenen Jahres: Utrecht, Ausrichter des Starts der Tour de France 2015, freute sich während seines viertägigen Grand Départ über eine Millionen Besucher in der Stadt. Auch sonst war der Grand Départ für Utrecht erfolgreich. So wurde ein ökonomischer Effekt von 25,3 Millionen Euro und ein medialer Wert in Höhe von zirka 35 Millionen Euro erzielt. Insgesamt berichteten aus und über Utrecht 2000 Journalisten von 637 Medien und 92 TV-Stationen.

Im Zuge des Grand Départ gab es zudem mehr Übernachtungen in Utrecht. Während diese normalerweise rund 474.000 Übernachtungen jährlich verzeichnen, waren es im Jahr des Grand Départ über 550.000.

Obwohl das Fahrrad in den Niederlanden ohnehin ein beliebtes Verkehrsmittel ist, hat sich auch dies, so der Eindruck der Stadtspitze, nach dem Grand Départ nochmals gesteigert. Die zahlreichen Veranstaltungen rund um das Thema Fahrrad haben Utrecht im In- und Ausland den Ruf als besonders fahrradfreundliche Stadt eingebracht.

Diese Erfahrung deckt sich mit der anderer Ausrichter wie zum Beispiel London, die zum Grand Départ 2007 eine Fahrrad-Strategie (Bicycle Masterplan) mit Verbesserung der Verkehrsinfrastruktur sowie einer breit angelegten Kampagne entwickelt. Ergebnis: Während des Events waren 300 Prozent mehr Fahrradfahrer unterwegs als üblich und 50 Prozent aller Zuschauer versicherten, dass sie mit großer Wahrscheinlichkeit künftig mehr Fahrrad fahren werden.

Auch Düsseldorf hat sich zum Ziel gesetzt, den Radverkehr nachhaltig zu fördern und den Anteil des Radverkehrs am Verkehrsaufkommen von derzeit 14 auf 25 Prozent zu steigern.

Hierzu wurde im April die Initiative RADschlag gestartet – mit Rückenwind durch die Begeisterung für den Grand Départ der Tour de France 2017.  Neben dem Werben für ein Umsteigen aufs Rad sollen unter dem Namen RADschlag auch die Voraussetzungen für Radfahrer in der Landeshauptstadt verbessert werden. Nach dem Ausbau des stadtweiten Radverkehrsbezirksnetzes (700 Kilometer) gilt es nun das 300 Kilometer langen Radhauptnetzes mit Hilfe von Bürgerinnen und Bürgern und der regelmäßig tagenden Fachgruppe Radverkehr, sowie die vom Land NRW prämierte Radschnellwegetrasse von Neuss über Düsseldorf nach Monheim umzusetzen. Zudem sollen der Bau von Fahrrad-Abstellanlagen und eine durchgängige Wegweisung forciert werden.

(jäk)

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