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Rheinische Post Beach Challenge

(Foto: Peter Schmitz)

Die Sonne stach vom strahlend blauem Himmel, die Temperaturen lagen bei gut 30 Grad. Der fast weiße, feinkörnige Sand fühlte sich gut an unter den Füßen, die Cocktails schmeckten gut und erfrischten. Fetzige Rhythmen lagen in der Luft während Weltklasse-Beachvolleyballerinnen 2.700 Zuschauern ihre teils unvorstellbare Spielkunst präsentierten. Bei der ersten „Rheinische Post Beach Challenge“ auf der Anlage des DSV 04 kamen unweigerlich karibische Gefühle auf. „Der Platz ist super. Als wir das erste Mal hier trainiert haben, haben wir nur gedacht: Wow, das ist ja alles doch viel größer, als wir es uns vorgestellt haben“, meinte Beachvolleyball-Olympiasiegerin Laura Ludwig. „Zwar wurde im Vorfeld immer mal wieder erwähnt, dass es sieben Courts geben würde, trotzdem konnte man sich das nicht wirklich vorstellen. Aber, dass das alles so professionell und mit internationalem Wert zustande gekommen ist, ist schon super.“

Ludwig war mit ihrer noch grippegeschwächten Partnerin Kira Walkenhorst und Standby-Spielerin Elena Kiesling beim DSV 04 am Start. Aber nur weil die Olympiasiegerinnen da waren, erstarrte die Konkurrenz nicht in Ehrfurcht. Im Gegenteil, gegen Ludwig/Walkenhorst gewinnt man halt besonders gern. So kam es, dass die „golden girls“ wegen des Ludwigschen Trainingsrückstand, Laura Ludwig wurde im Dezember 2016 an der Schulter operiert und stieg erst vor kurzem wieder ins Training ein, und der Grippenachwirkungen von Walkenhorst nicht über Platz sechs herauskamen. „Wir wollen wieder Rhythmus ins Training und ins Spiel rein bekommen. Deswegen ist es auch super, dass wir das Turnier in Düsseldorf bestreiten konnten. So konnten wir zusammen an unseren Strategien arbeiten. Bis zur Weltmeisterschaft haben wir ja noch ein wenig Zeit und können noch am Feinschliff arbeiten“, war Ludwig trotz des letzten Platzes beim Einladungsturnier zufrieden.

Es war ja auch kein „Beachvolleyball-Fallobst“ das im heißen Sand in Lierenfeld gegen Ludwig/Walkenhorst antrat. Die amtierenden Vize-Europameisterinnen, Barbora Hermannova/Marketa Slukova (Tschechische Republik), Olympia-Silbermedailengewinnerin Barbara Seixtas mit ihrer neuen Partnerin Fernanda Alves (Vize-Weltmeisterin 2015) und das schweizerische Top-Doppel Anouk Vergé-Dépré/Joana Heidrich, immerhin dreifache Turniersiegerinnen auf der World Tour, stellten sich den Olympiasiegerinnen in den Weg. Sportlich hochklassigen Lokalkolorit steuerten Sandra Itlinger/Teresa Mersmann sowie Cinja Tillmann/Katherina Schillerwein (alle DJK TuSA 06) bei. Sie alle rissen das Publikum immer wieder zu Standing Ovations von den Sitzen. „Von der Arena und von der Stimmung her können sich so einige World Tour-Turniere eine Scheibe von der Beach Challenge abschneiden“, urteilte Simon Nausch. Der Österreicher ist Coach des tschechischen Parade-Duos. Barbora Hermannova/Marketa Slukova landeten bei dem hochkarätig besetzten Trainingsturnier auf Platz drei. Im kleinen Finale hatte die Tschechinnen Ittlinger/Mersmann bezwungen. Den Sieg holten sich die Brasilianerinnen. Im Finale waren die Südamerikanerinnen den neuen Vereins-Düsseldorferinnen Tillmann/Schillerwein überlegen.

„Es ist einfach cool. Hut ab, vor den Leuten, die mit viel Engagement so eine Anlage und so ein Turnier aus dem Hut zaubern. Es ist begeisternd, so etwas auf deutschem Boden zu sehen“, urteilte Kiesling.

Das Sportamt hatte in einer „Gewaltaktion“ innerhalb weniger Wochen das neue „Beachvolleyball-Schmuckstück“ aus dem Boden gestampft und hatte dem Turnierausrichter „Halle Mensch“ bei der „Rheinische Post Beach Challenge“ nach Kräften unterstützt.

Und auch Düsseldorfs Oberbürgermeister Thomas Geisel ist begeistert. „Beachvolleyball ist eine Sportart, die einen mitreißt. Da hält es einen nicht auf den Sitzen“, jubelte Geisel nach dem Finale.

Und auch die Spielerinnen fühlten sich wohl am „Strand von Lierenfeld“. Ausgelassen wie kleine Kinder tollten die Beachvolleyball-Weltstars nach der Siegerehrung im Sand herum und bespritzten sich gegenseitig mit „Schampus“. Kein Wunder also, dass für das Jahr 2018 eine Wiederholung des Beachvolleyball-Weltklasseturniers angekündigt wurde.

Beachvolleyball um 16.42.25
Alle Spiele und die Siegerehrung können sich hier on demand angeschaut werden: http://sportstadt.tv/sport/rheinische-post-beach-challenge/

Ergebnisse Rheinische Post Beach Challenge 2017:

Finale: Barbara Seixas/Fernanda Alves (Basilien) – Cinja Tillmann/Katherina Schillerwein (TuSA 06) 2:0

Spiel um Platz 3: Marketa Slukova/ Barbora Hermannova (Tschechische Republik) – Sandra Ittlinger/Teresa Mersmann (TuSA 06) 2:1

Spiel um Platz 5: Laura Ludwig/Kira Walkenhorst – Anouk Vergé-Dépré/Joana Heidrich (Schweiz) 0:2

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