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Roosters zu Weihnachten – DEG holt wichtigen Sieg

Die Düsseldorfer EG sorgte am zweiten Weihnachtsfeiertag für eine nachträgliche Bescherung. Gegen die Iserlohn Roosters gewannen die Rot-Gelben in einer spannenden Partie mit 3:2 (1:1, 1:1, 1:0) und holten damit im letzten Heimspiel des Jahres drei wichtige Punkte.

Rekordverdächtige Strafe und sehenswerter Ausgleich

Normalerweise gibt es ja alles andere als weihnachtliche Gefühle, wenn Düsseldorfer und Iserlohner im Eishockey aufeinandertreffen. Freuen durfte sich heute vor Beginn allerdings Youngster Johannes Huß, der für Henry Haase in den Kader der DEG rückte. Doch gleich zu Beginn wurde klar: Weihnachtliche Nachsicht gibt es nicht. Bereits nach rekordverdächtigen acht Sekunden verabschiedete sich Bernhard Ebner mit 2+10 Minuten auf die Strafbank. Mit frühen Unterzahlsituationen hatten die Rot-Gelben ja zuletzt schon in Straubing leidvolle Erfahrungen gemacht. Und auch dieses Mal nutzten die Gegner die Gelegenheit aus. Der letztjährige Liga-Toptorschütze Jack Combs brachte die Gefiederten kurz vor Ablauf der Strafe mit 1:0 in Front. Zuvor hatte Dan Bakala noch einige gute Paraden ausgepackt. Den Schock schüttelte das Team von Mike Pellegrims allerdings schnell ab und drückte auf den Ausgleich. Als die Hausherren dann erstmals in Überzahl waren, lief erst alles gar nicht so wie gewünscht, doch dann fasste sich Alex Barta ein Herz, umkurvte mehrere Iserlohner und schloss trocken zum 1:1 ab. Die Vorlage kam von Stephan Daschner.

Premiere in Rot-Gelb

Zu Beginn des Mittelabschnitts vermeldeten dann einige Internet-Liveticker bereits die neuerliche Gäste-Führung. Zu klar war die Einschussmöglichkeit der Roosters – aber der nicht richtig getroffene Puck und der lange Arm von Dan Bakala verhinderten das Iserlohner 2:1. Das fiel dann auf der anderen Seite. Unter dem Jubel aller Rot-Gelben war es Rob Bordson, der nach langer Verletzung und einigem an Scheibenpech erstmals im DEG-Trikot einnetzen konnten. Man sah die zentnerschweren Lasten praktisch von seinen Schultern aufs Eis plumpsen. Die Vorlagen kamen von Alex Picard und Spencer Machacek. Die DEG nun klar am Drücker und auf bestem Weg weiter wegzuziehen. John Henrion scheiterte wunderschön eingesetzt von Jeremy Welsh nur knapp an Sebastian Dahm. Dann allerdings die Ernüchterung. Louie Caporusso stellte die Uhren wieder auf Null. Da wunderten sich nicht grade wenige, dass der Treffer zählte, nachdem Kevin Marshall vor dem Tor doch auf recht robuste Weise zu Boden gebracht wurde. Es half allerdings nichts – plötzlich stand es wieder Unentschieden.

Quälend langer Videobeweis

Das entsprach dem Spielverlauf im Mittelabschnitt genauso sehr wie dem im Schlussdrittel – nämlich eher weniger. Und die Düsseldorfer arbeiteten daran, die Überlegenheit auf dem Eis auch in Zählbares auf der Anzeigetafel umzusetzen. In Minute 43 zappelte die Scheibe erneut im Iserlohner Netz. Aber der Jubel erstickte zunächst im Keim und sogar für einige Minuten. So lange dauerte es nämlich, bis die Unparteiischen ihre Entscheidung getroffen hatten, ob eine aktive Bewegung des Schlittschuhs zum Puck stattgefunden hatte. Mit einiger Verzögerung durfte die Tormelodie dann endlich laufen. Der Torschütze: Lukas Laub. Die Assistenten: Rob Bordson und John Henrion. Und dieses Mal wollten sich die Gastgeber nicht wieder die Butter vom Brot nehmen lassen wie vier Tage zuvor bei gleichem Spielstand gegen Nürnberg. Mit enormem kämpferischen Einsatz brachten die Spieler des achtmaligen Deutschen Meisters den Erfolg über die Runden und kletterten in der Tabelle weiter nach oben.

Obwohl das Jahr schon fast vorbei ist, stehen noch zwei Partien 2017 auf dem Programm. Übermorgen treten die Rot-Gelben beim ERC Ingolstadt an, zwei Tage später dann Sonderzug-unterstützt bei den Eisbären Berlin zum Jahresfinale.

Strafminuten: Düsseldorf 6 – Iserlohn 4
(TM/FF)

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