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Schütze mit der Chance aufs Triple

Hockey-Spielerin Lisa-Marie Schütze jagt das Triple. 2014 – vor der ersten Publikumswahl – wurde sie vom Verein Düsseldorfer Sportpresse bereits zur Sportlerin des Jahres gewählt, 2015 holte sie mit den Damen des DHC den Titel Mannschaft des Jahres. 2016 war nun ihr bisher erfolgreichstes Jahr: Sie holte Bronze bei den Olympischen Spielen. Darüber sprach Piet Keusen mit der 20-Jährigen.
 
Was bedeutet die Nominierung Ihnen?

Das bedeutet mir wahnsinnig viel. Düsseldorf ist eine riesige Sportstadt mit vielen tollen Sportlern. Für mich ist eine Ehre, überhaupt zum Kreis der Auserwählten zu gehören.

Waren Sie überrascht als Einzelsportlerin nominiert zu sein, eigentlich sind Sie ja Mannschaftssportlerin?

Das stimmt, bei uns sind persönliche Ehrungen selten. Umso mehr hat es mich gefreut, dass auch die DHC-Damen in der Kategorie Mannschaft und mein Trainer Nico Sussenburger nominiert sind.

Ihr Höhepunkt in diesem Jahr, war sicher Olympia, oder?

Olympia war für mich das Größte, was ich erlebt habe und es macht immer wieder Spaß darüber zu reden. Inzwischen hatte ich die Zeit, die Eindrücke zu verarbeiten und die Zeit zu genießen, weil mein Medizin-Studium erst im Oktober wieder angefangen hat. Ich habe Zeit gehabt, es sacken zu lassen und mit Freunden und Familie drüber zu reden. Es war einfach großartig.

Wie sind Sie zum Hockey gekommen?

Durch die Familie. Meine Oma hat schon gespielt, meine Eltern auch und meine Schwester war zweimal bei Olympia dabei. ich habe auch mit Tennis und Ballett angefangen, aber irgendwie war ein Tutu nicht so sehr was für mich. Hockey hat mir direkt am meisten Spaß gemacht.

Was fasziniert am Hockey?

Ich habe meine engsten Freunde beim Hockey gefunden, wenn man mit sieben Jahren zum ersten Feldhockeyturnier fährt, dann ist das etwas Besonderes. Außerdem ist Hockey ein filigraner und technisch sehr anspruchsvoller Sport, der viel vereint.

Die nächsten Olympischen Spiele sind in Tokio, was ist Ihr Ziel?

Ich habe bei Olympia gemerkt, dass das athletische Niveau und die Erfahrung sehr wichtig sind. In Rio habe ich zum Beispiel Sturm gespielt, im Verein spiele ich eher das, was man im Fußball als Achter bezeichnen würde – also Kreatives Mittelfeld. Mittelfeld ist so etwas wie die Königsklasse, gerade international. Um da die stricke ziehen zu können, braucht man viele Zweikämpfe, viel Erfahrung und viele Länderspiele.

Kann man diese Erfahrung sammeln, indem man beim DHC bleibt?

Beim DHC habe ich Top Bedingungen. Außerdem organisiert der Deutsche Hockey Bund viele Länderspiele, durch die wir uns entwickeln können. Aber gerade im Verein verbringt man so viel Zeit miteinander und der DHC gibt da perfekte Rahmenbedingungen. Als gebürtige Düsseldorferin würde ich mich freuen, da noch viele Jahre weiter zu spielen.

Vielen Dank für das Gespräch.

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