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Torlos gegen Rekordkeeper Brückmann

Nach der unglücklichen Niederlage gegen die Augsburger Panther am vergangenen Sonntag sollte heute alles besser werden gegen die Grizzlys Wolfsburg. Der Kampf war da, der Wille war da, aber Gästetorwart Felix Brückmann war auch da und so siegten die Grizzlys mit 2:0 (0:0; 0:0; 2:0). Vor dem Spiel richteten sich alle Augen auf den Wolfsburger Schlussmann, konnte dieser doch einen alten Rekord für die meiste Spielzeit ohne Gegentreffer von Ian Gordon überbieten.

Die DEG wollte es spürbar wissen und stürmte mit viel Elan aus der Kabine. Die ersten Minuten gehörten den Rot-Gelben und fanden mehrheitlich vor Gästetorwart Felix Brückmann statt. Norm Milley, Daniel Weiß und der wieder einsatzbereite Manuel Strodel sorgten für den ersten richtig gelungenen Wechsel und brachten einige Scheiben in Richtung Tor. Doch dass die Wolfsburger nicht als Punktelieferant gekommen waren, wurde auch schnell ersichtlich. Zum ersten Mal aufhorchen ließen die Gäste durch einen Pfostenkracher von Gerrit Fauser, der einen Abstimmungsfehler in der DEG-Defensive ausgenutzt hatte (6.). Fortan kamen die Grizzlys immer besser ins Spiel und Mathias Niederberger musste immer häufiger eingreifen. Die DEG nur noch gelegentlich vor Brückmann, unter anderem durch Collins (10.) und Bowman (14.). Die besten Chancen für die VW-Städter durch Brent Aubin (alleine vor dem Tor nach einem Abpraller) und wiederum durch Gerrit Fauser, der sich alleine ins Angriffsdrittel durchtankte, aber an Niederbergers Brust scheiterte. Torlos ging es in die Kabine. Damit war Felix Brückmann der DEL-Rekord für die längste Spieldauer am Stück ohne Gegentor nicht mehr zu nehmen. Gratulation an dieser Stelle natürlich auch von der Brehmstraße.

Auch der Mittelabschnitt sollte ablaufen, ohne dass einer der beiden Torhüter hinter sich schauen musste. Eine bemühte und rackernde DEG setzte sich technisch versierten Wolfsburgern zur Wehr. Kurz nach Wiederbeginn hätte Adam Courchaine fast für das Rekordende bei Brückmann gesorgt. Wunderbar setzte sich der Torjäger in der neutralen Zone durch, ließ zwei Verteidiger aussteigen, konnte sich gegen den Rekordmann aber nicht durchsetzen. Für die beste Möglichkeit der Niedersachsen sorgten Furchner, Haskins und Fauser, die um den am Boden liegenden Niederberger herumwirbelten. Doch entweder einer der vielen Arme Niederbergers oder ein rot-gelber Verteidiger waren im Weg.

Im letzten Drittel war klar, dass das erste Tor des Abends wegweisenden Charakter haben würde. Dementsprechend versuchten beide Mannschaften, Fehler zu minimieren und nicht mehr auf Teufel komm raus den Abschluss zu suchen. Das Powerplay der Gäste blieb allerdings gefährlich, wenn auch erfolglos. Irgendwie passte es zu diesem Spiel, dass die Torlinie in kurioser Art und Weise überwunden wurde. Auf den Rängen des ISS DOME hatten es einige gar nicht so richtig mitbekommen, aber plötzlich jubelten die Wolfsburger und nach Blick auf den Videowürfel wurde dann allen klar, dass es hinter Niederberger eingeschlagen hatte. Stephen Dixon brachte die Scheibe von fast hinter dem Tor in Richtung Goalie und irgendwie plumpste das Spielgerät rein. Was für ein Ärger! Natürlich versuchte es die DEG mit aller Kraft, das Ruder noch herumzureißen, aber die Gäste machten es abgebrüht und kamen dann sogar durch Brent Aubin zum vorentscheidenden 2:0. Auch ein sechster Feldspieler konnte an diesem Ergebnis nichts mehr ändern.
Wolfsburgs Felix Brückmann feiert damit seinen vierten Shut-Out in Folge, eine wahrlich bemerkenswerte Leistung. Die rot-gelbe Torflaute soll möglichst bereits am Freitag in der bayerischen Hauptstadt ihr Ende finden. Dann gastiert die DEG um 19:30 Uhr beim EHC Red Bull München (live bei Telekom Eishockey). Das nächste Heimspiel steigt am kommenden dritten Adventssonntag gegen die Eisbären Berlin (Beginn: 16:30 Uhr). Lasst uns das Blatt gemeinsam wenden. Tickets gibt es wie immer unter www.degtickets.de.

 

(TM/FF)

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