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Weltmeister über 10 Tänze

(Foto: Helmut Roland)

Ein Weltmeistertitel für die Sportstadt. Am Wochenende haben Sarah Ertmer und Dumitru Doga bei der Weltmeisterschaft im Kombinationstanz in Marseille die Konkurrenz hinter sich gelassen und sind Weltmeister geworden. Die beiden Tänzer vom TD TSC Düsseldorf Rot-Weiss können sich jetzt „Weltmeister über 10 Tänze nennen“. Wir haben mit Sarah Ertmer nach ihrer Rückkehr nach Düsseldorf gesprochen.

Wie fühlt man sich mit ein bisschen Abstand?

Ehrlich gesagt, so ganz haben wir es noch nicht realisiert. Erstmal sind wir gestern den ganzen Tag gereist und hatten das Gefühl, wir müssten uns weiter beweisen. Heute kommt es ein bisschen an, wo wir auch Zeit haben, die Glückwünsche entgegen zu nehmen.

Wer war denn der Erste, der gratuliert hat?

Das war unser Standardtrainer. Der stand am Rand  und wusste vor allen anderen Bescheid. Er hatte früher mal Mathe-Leistungskurs und vor allen anderen errechnet, das nichts mehr passieren kann. Da hat er uns ganz leise zugeflüstert: Das müsste gereicht haben. (lacht) Dabei waren da nach uns noch sechs andere Paare dran.

Dann konnten sie den Wettbewerb ja ganz entspannt verfolgen…

Nein, wir waren skeptisch. Der Trainer hat sich bisher zwar selten verrechnet, aber wir haben uns erst am Ende wirklich freuen können.

Sie sind als Europameister in den Wettkampf gegangen. Haben Sie sich auch als Favoriten gefühlt?

Unser Ziel war es die beste Leistung abzuliefern und wir haben gehofft, dass dann ein erster Platz herausspringen kann. Damit rechnen kann man aber nicht, dazu spielen zu viele Faktoren herein: Unsere Tagesform, die Tagesform der anderen, die Laune der Wertungsrichter und noch viele andere Kleinigkeiten.

Wie war denn Ihre Tagesform? Haben Sie direkt gemerkt, heute ist die WM drin?

Man merkt schnell, ob die Tagesform stimmt und ob man als Paar harmoniert. Vor allem aber merkt man direkt, ob die Fitness stimmt. Wir hatten einen unglaublich langen Tag. Wir hatten um 10.30 Uhr mit dem Turnier begonnen und zwischen den Runden immer nur 20 Minuten Pause. Das ist die minimal vorgeschrieben Zeit. Da spielt dann rein, wie man geschlafen hat und wie die Beine sich anfühlen.

Haben Sie dann nach den Tänzen selbst das Gefühl gehabt, das war jetzt der Titel?

Ne, ehrlich gesagt nicht. Es ist so, dass zwischen den Tänzen die Punkte an die Leinwand geworfen werden. Theoretisch könnte man die Wertung also verfolgen, aber in solchen Momenten versuchen wir die Konzentration bei der Tanzleistung zu halten und uns nicht ablenken zu lassen. Auf das Ergebnis haben wir ja im Endeffekt keinen Einfluss.

Jetzt sind Sie Weltmeister. Ist das das Maximum, was Sie erreichen können oder haben Sie noch weitere Ziele?

Über zehn Tänze in der Einzeldisziplin kann man im Moment nicht mehr erreichen. Wir wollen uns jetzt in der Einzeldisziplin hohe Ziele setzen.

Wie geht es jetzt weiter? Erst einmal feiern?

Im Prinzip geht es direkt weiter. Wir reisen am Donnerstag schon nach Polen zu einem Internationalen Turnier und in vier Wochen steht schon die Deutsche Meisterschaft in den Standardtänzen an.

(PK)

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