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Zverev zwischen Wimbledon und Rochusclub

Am Wochenende sorgte Alexander „Sascha“ Zverev für eine kleine Sensation. Der 19-Jährige Tennis-Spieler besiegte beim ATP-Turnier in Halle Roger Federer im Halbfinale. Der erste Turniersieg blieb ihm trotzdem verwehrt, weil Zverev im Endspiel gegen Florian Meyer verlor. Trotzdem prophezeien ihm alle Experten eine große Tennis-Zukunft. Und die findet zum Teil in Düsseldorf statt. Im Sommer schlägt Alexander Zverev mit seinem Bruder Michael für das Allpresan Rochusclub Bundesligateam auf. Wenn alles klappt am 3. Juli am Rolander Weg gegen den Deutschen Meister Blau-Weiß Halle. Wir sprachen mit Rochusclub-Teamchef Detlev Irmler über sein Team und Supertalent Alex Zverev.

Herr Irmler, haben Sie Alexander Zverev in Halle spielen sehen?

Ich war nicht vor Ort, wir haben aber telefoniert. Sascha ist ein fantastischer Spieler. Der Junge ist toll und für seine 19 Jahre schon sehr weit. Er tritt auf dem Platz auf wie ein Star, hat den Kopf immer oben, ist aber überhaupt nicht hochnäsig. Er ist trotz des enormen Erfolges, den er zuletzt hatte, total geerdet. Er kann aus Sieg und Niederlage lernen.

Wie meinen Sie das?

Der Sieg gegen Federer ist ein gutes Beispiel. Jeder andere hätte nach so einem Erfolg vielleicht einen Salto gemacht oder den Schläger in die Luft geworfen. Alex ist ruhig geblieben und hat Roger die Hand geschüttelt. Er hat eine so große charakterliche Qualität.

Was ist von Alexander Zverev noch zu erwarten?

Er ist enorm talentiert, seine Art zu spielen geht weit über das Niveau eines 19-Jährigen hinaus. Nur körperlich muss er noch etwas zulegen. Aber der Junge hat das Zeug dazu, uns Boris Becker vergessen zu lassen.

Wie haben Sie ihn denn dazu bekommen, für das Allpresan Rochusclub Bundesligateam aufzuschlagen?

Wir sind schon lange befreundet und ich kenne die Familie schon viele Jahre. Eine Zeitlang habe ich seinen Bruder Michael sogar gecoacht. Er war damals Top 50 Spieler. Alex war für den Rochusclub gemeldet, hatte aber kein Spiel gemacht. Sein Bruder dagegen schon.

Am 3. Juli beginnt die Saison, dann läuft aber auch noch Wimbledon. Wer wird spielen können?

Für das Allpresan Rochusclub Bundesligateam kann dann nur auflaufen, wer in Wimbledon ausgeschieden ist. Sollte Alex Zverev die erste Woche nicht überstehen, dann wird er gegen Halle für uns in der Bundesliga spielen, genauso wie sein Bruder. Aber wir drücken ihm trotzdem die Daumen, dass er in Wimbledon so weit wie möglich kommt. Auch ohne ihn, werden die Zuschauer viele Weltklasse-Spieler in Düsseldorf sehen.

Wer startet für den Rochusclub?

Wir haben zum Beispiel Lukas Rosol (Tschechien), Pablo Andujar (Spanien), Marcel Granollers (beide Spanien), Facundo Bagnis (Argentinien) und Jozef Kovalik (Slowakei) und Micha Zverev. Alles Weltklassespieler, die auch schon ganz große Stars besiegt haben.

Was ist das Saisonziel?

Die Meisterschaft ist für uns ganz weit weg. Die finanzielle Decke ist in dieser Saison sehr dünn und wir hoffen, dass wir die Saison überstehen. Wir haben hart gearbeitet und sind auf einem guten Weg. Wenn wir durchhalten, dann wird sich herum gesprochen haben, dass im Rochusclub hervorragendes, internationales Tennis gespielt wird.

Sie haben Aufmerksamkeit erregt mit dem Tennis-Court, der auf der Kirmes stattfinden soll. Was hat es damit auf sich?

Das wird eine tolle Aktion. Wir werden Werbung für uns und den Sport machen und viele bekannte Gesichter dort sehen. Ich will aber noch nicht zu viel verraten.

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