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10 Fragen – 10 Antworten zur DEG

Alles zu Vorbereitung, Spielplan und der Rückkehr der Fans

Foto: Kenny Beele

von Bernd Schwickerath

Erst in knapp zwei Monaten beginnt für die Düsseldorfer EG die neue Saison. Doch auch dieser Tage ist einiges los. Die Deutsche Eishockey Liga hat ihren Spielplan veröffentlicht, die DEG ihren für die Vorbereitung, und die Politik macht Hoffnung auf Fans in den Hallen. Wie das aussehen könnte? Wann die Saisonhöhepunkte anstehen? Und was die DEG in der Vorbereitung plant? Wir beantworten die wichtigsten Fragen.

1. Der Spielplan der DEL ist da. Wie sieht er aus?

Fast wie vor Corona. Es gibt keine regionalen Gruppen mehr, die meisten Spiele sind wieder am Wochenende, und an Neujahr gibt es sogar wieder ein Winter Game: Die Haie spielen im Kölner Fußballstadion gegen die Adler Mannheim. Das alles zeigt uns: Die ganz großen Einschränkungen durch die Pandemie fürchtet in der DEL niemand mehr. Man rechnet wieder mit Fans auf den Tribünen.

2. Darf also auch die DEG wieder Fans begrüßen?

Schwierige Frage, wer kann in der Corona-Zeit schon mit Gewissheit sagen, was in ein paar Monaten sein wird? Allerdings: Die Voraussetzungen sind besser denn je: Mehr als 47 Millionen Menschen in Deutschland sind mindestens einmal geimpft, die bundesweite 7-Tages-Inzidenz pro 100.000 Einwohner ist derzeit einstellig. Und wenn sie lokal nicht über 35 liegt, sind – unter gewissen Voraussetzungen – nun auch wieder Sportveranstaltungen mit mehr als 5000 Fans erlaubt. Das beschlossen die Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten der Länder diese Woche. Und das gilt auch für Hallensport, dort muss allerdings „ausreichende Lüftung und/oder Luftdesinfektion bzw. -filterung“ sichergestellt sein. Noch ist das aber nur ein Beschluss, die einzelnen Länder müssen die Regeln noch in eine Verordnung packen, und die kann von den ursprünglichen Ideen abweichen. Zudem gelten die verabschiedeten Leitlinien vorerst nur bis 11. September, also bis nach dem Auftaktwochenende der DEL. Je nach dem, wie sich die Pandemie entwickelt, gibt es dann angepasste Regeln.

3. Wie viele Fans dürfen kommen?

Wird der jetzige Beschluss wirklich in einer Verordnung umgesetzt und ist auch nach dem 11. September gültig, gilt grundsätzlich auch für die DEL: In den Hallen sind 5000 und mehr Fans erlaubt. „Oberhalb einer absoluten Zahl von 5000 Zuschauenden liegt die zulässige Auslastung bei maximal 50 Prozent der jeweiligen Höchstkapazität“, heißt es in dem Beschluss.

4. Gibt es Einschränkungen für die Fans?

Danach sieht es aus. Es soll feste Plätze geben, Tickets sollen personalisiert sein, um mögliche Infektionsketten nachverfolgen zu können. Das würde gegen Stehplätze sprechen. Eine Maskenpflicht wird noch diskutiert, in dem Beschluss heißt es, dass es sie „mindestens abseits des eigenen Platzes und auf allen Begegnungsflächen“ geben soll, aber auch da kann es regionale Ausnahmen geben. Ebenso bei Punkten wie „Begrenzungen zum Ausschank und Konsum von alkoholhaltigen Getränken sowie ein Zutrittsverbot für erkennbar alkoholisierte Personen“. Auch beim Zutritt soll es Beschränkungen geben, für den ist laut Beschluss „ein negativer Testnachweis nach jeweils geltendem Landesrecht vorzulegen. Für Geimpfte und Genesene gelten die entsprechenden Ausnahmen von der Pflicht eines Testnachweises.“

5. Dürfen auch schon Fans zu Testspielen?

Auch das ist noch nicht abschließend geklärt, das letzte Wort haben die lokalen Behörden. Die DEG hat in der Vorbereitung zwei Heimspiele, am 13. August an der Brehmstraße gegen Iserlohn, am 29. August im PSD BANK DOME gegen Wolfsburg. Beim ersten sind definitiv keine Fans dabei, weil es offiziell gar kein Testspiel ist, „hierbei handelt es sich um eine gemeinsame Trainingseinheit ohne Zuschauer“, schreibt die DEG. Beim zweiten Spiel gegen Wolfsburg könnte das anders aussehen: „Dieses Spiel ist möglicherweise auch als offizielle Saison-Eröffnungsfeier geplant. Details zu Zuschauerkapazitäten, Tickets etc. sind noch in Klärung. Dauerkarteninhaber der DEG werden vorrangig behandelt“, heißt es.

6. Wo gibt es weitere Vorbereitungsspiele?

Neben den beiden Heimspielen gibt es sechs weitere Tests: Am 15. August spielt die DEG in Krefeld, am 20. und 21 August bei einem Turnier in Bremerhaven (zwei Spiele), am 27. August geht es nach Köln, am 4. und 5. September noch mal zu einem Turnier in Dresden (wieder zwei Spiele).

7. Ab wann wird trainiert?

Streng genommen hat das Training schon begonnen. Rund ein Dutzend Spieler ist schon da, arbeitet an Kondition und Kraft oder spielt auch mal Fußball oder Floorball. Ab nächster Woche gibt es auch schon Eis in Düsseldorf – früher als in den Vorjahren. Mitte des Monats veranstaltet die DEG daher ein teaminternes Skill-Camp, offizieller Trainingsstart ist allerdings erst am 2. August. Dann kommt der neue Kader erstmals komplett zusammen.

8. Sind dann wirklich alle Spieler da?

So gut wie. Die beiden Torhüterstellen sind besetzt, acht Verteidiger sind unter Vertrag. Anders sieht das in der Offensive aus, bislang stehen dort zehn Stürmer in der Liste, drei fehlen noch. Zwei davon sind in den vorderen Reihen eingeplant, sollen Tore schießen und so die Abgänge von Top-6-Stürmern wie Ken-André Olimb, Max Kammerer oder Jerome Flaake kompensieren. „Die beiden Jungs müssen Qualität haben und uns besser machen“, sagt Manager Niki Mondt, der aber noch nichts zu verkünden hat. Sorgen, dass die Zeit knapp wird, hat er allerdings ebenfalls nicht, der Markt gebe einiges her. Ob die beiden – vermutlich erfahrene Nordamerikaner – schon beim ersten Training in Düsseldorf sein werden, ist unklar, definitiv aber vor dem Saisonstart.

9. Wie sieht der Start eigentlich aus DEG-Sicht aus?

Der hat es in sich. Gleich am ersten Spieltag (10. September) steht ein Derby an, es geht nach Krefeld. Das erste Heimspiel ist zwei Tage später gegen Augsburg. Weitere Höhepunkte: Die Heimderbys gegen Köln sind am 5. November und am 23. Januar, Krefeld kommt am 18. Januar und am 11. März. Am zweiten Weihnachtstag gibt es ein Heimspiel gegen Iserlohn, das letzte Heimspiel ist am 25. März gegen München.

10. Sind alle Heimspiele am Wochenende?

Nein, auch wenn die DEL nach einer Saison mit täglichen Spielen vor allem wieder auf das Wochenende setzt, sind notgedrungen zahlreiche Spiele unter der Woche. Das liegt vor allem daran, dass Zweitligameister Bietigheim aufgestiegen ist und es nun 15 DEL-Teams gibt. Das an sich sind schon mal vier Spiele mehr, und weil bei einer ungeraden Zahl an jedem Spieltag eine Mannschaft aussetzen muss, gibt es insgesamt 60 Spieltage. Zudem gibt es Pausen für Deutschland Cup (Anfang November) und die Olympischen Spiele (Ende Januar bis Mitte Februar), die Zeit würde also gar nicht reichen, um ausschließlich am Wochenende zu spielen. Die 28 Heimspiele der DEG verteilen sich wie folgt: zwölf sonntags, zehn freitags, drei dienstags, zwei donnerstags und eins mittwochs.

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