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42 Fahrkarten und keine Punkte

1:3 in Krefeld – DEG erzielt zu wenige Tore

Foto: Birgit Häfner

von Tobias Kemberg

Die Offensive bleibt aktuell die Problemzone der Düsseldorfer EG. Nach nur insgesamt zwei Toren in den beiden Duellen gegen Iserlohn gelingt den Rot-Gelben in Krefeld auch nur ein Treffer. Die dritte Niederlage in Folge bedeutet das vorläufige Abrutschen aus den Play-off-Rängen.

Wenn die Profis der Düsseldorfer EG in diesen Tagen und Wochen in Interviews gefragt werden, worauf es in den Spielen der Deutschen Eishockey Liga ankommt, dann ist fast immer von „Kleinigkeiten“ oder „elementaren Dingen“ die Rede. Doch mit einem der elementarsten Aspekte ihres Sports hat die Mannschaft von Cheftrainer Harold Kreis derzeit ein ernstes Problem: Die DEG schießt zu wenig Tore.

Eine Woche nach der 0:3-Niederlage bei den Iserlohn Roosters unterlagen die Düsseldorfer beim bis dahin daheim sieglosen Tabellenschlusslicht der Nord-Gruppe in Krefeld mit 1:3 (0:1, 0:1, 1:1) und fallen vorerst wieder aus den Play-off-Rängen. „Wir sind zu ungefährlich und schießen die dreckigen Tore nicht. Teilweise versuchen wir es zu schön zu spielen“, sagte Stürmer Daniel Fischbuch, der sein 200. DEL-Spiel im DEG-Trikot bestritt. „Krefeld war nicht besser, aber wir eben nicht clever genug.“

Alexander Ehl sitzt als überzähliger Stürmer draußen

Durch die Rückkehr von Patrick Buzas standen Kreis am Sonntagnachmittag alle 14 Stürmer zur Verfügung. Da aber nur 21 Namen auf dem Spielberichtsbogen auftauchen dürfen und die DEG neben zwei Torhütern sechs Verteidiger aufbot, musste ein Angreifer weichen, in diesem Fall Alexander Ehl. Dafür gab Jan Brejcak in der Defensive sein Debüt.

Der 31 Jahre alte Slowake, den Sportdirektor Niki Mondt nach den Ausfällen von Johannes Johannesen und Marc Zanetti vom HC Banska Bystrica verpflichtet hatte, sah beim zweiten Gegentreffer durch Martin Schymainski (26.) etwas unglücklich aus, bewegte sich beim etwas zu kurz geratenen Rückpass von Rückkehrer Buzas allerdings auch schon in der Rückwärtsbewegung.

Foto: Birgit Häfner

Das Gegentor zum 0:2 passte nicht zum eigentlich guten Auftritt der DEG im Mittelabschnitt, die sich nach einem eher mäßigen ersten Drittel und dem Rückstand durch Lucas Lessio (18.) engagierte und schussfreudiger präsentierte. Doch wie schon bei den beiden Niederlagen zuvor gegen Iserlohn fand der Puck zu selten den Weg ins gegnerische Netz. Die richtig guten Gelegenheiten entschärfte entweder Nikita Quapp im Tor der Pinguine oder die Versuche gerieten schlichtweg zu harmlos. Zur Symbolfigur für das Abschlusspech „entwickelte“ sich Ken André Olimb. Der Norweger, der nun schon seit 15 Spielen auf einen persönlichen Torerfolg wartete, vergab alleine drei Möglichkeiten in aussichtsreicher Position.

Kammerer beendet die torlose Zeit von fast 140 Spielminuten

Nach 139 Minuten und 44 Sekunden Torlosigkeit beendete Maximilian Kammerer die Flaute seines Teams und brachte die DEG mit seinem fünften Saisontreffer auf 1:2 heran. Plötzlich schien zumindest die Verlängerung greifbar. In den Schlussminuten nahm Kreis Torhüter Mirko Pantkowski vom Eis und brachte einen sechsten Feldspieler. Krefelds Lessio traf 23 Sekunden vor Schluss aus der eigenen Defensivzone heraus ins leere Tor zum 3:1-Endstand.

Natürlich brauchst du auch ein bisschen Glück zum Toreschießen. Aber wir erzwingen das auch zu wenig“, sagte Kammerer. Insgesamt gaben die Düsseldorfer 62 Schüsse ab, davon flogen 43 aufs Krefelder Tor, aber eben nur einer ging rein. Bereits am Dienstagabend (18.30 Uhr) bekommt die DEG die nächste Chance, es wieder besser zu machen. Dann geht es im ISS DOME gegen die Fischtown Pinguins aus Bremerhaven.

Statistik: Krefeld Pinguine – Düsseldorfer EG 3:1 (1:0, 1:0, 1:1)
DEG/Tor: Pantkowski (Hane); Abwehr: Cumiskey, Jensen – Brejcak, Nowak – Ebner, Geitner; Angriff: Svensson, Barta, Flaake – Kammerer, Olimb, Fischbuch – Karachun, Carey, From – Alanov, Buzas, Eder – Jahnke
Schiedsrichter: Polaczek/Schrader
Zuschauer: keine
Tore: 1:0 (17:46) Lessio (L. Braun, Olson), 2:0 (25:30) Schymainski, 2:1 (55:38) Kammerer (Olimb, Ebner), 3:1 (59:37) Lessio (Glässl/5-6)
Strafminuten: 8:8
Torschüsse: 39:43

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