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“Aber es macht immer noch sehr viel Spaß…“

(Foto: DHC)

Das zweite Jahr ist ja bekanntlich das schwerste. Deshalb heißt das Ziel der Feldhockey-Cracks des Düsseldorfer HC in der Bundesliga: Klassenerhalt. Die Mannschaft startet mit zwei Heimspielen. Am Samstag geht es gegen den Club an der Alster aus Hamburg, am Sonntag gegen den Hamburger Polo Club. Wenn einer weiß, was den DHC erwartet, dann ist das Dominik Giskes: Der dienstälteste Düsseldorfer spielt seit 2002 beim DHC und hat ein Jahr in Hamburg verbracht.

Die Feldsaison geht wieder los. Wie seid ihr drauf?

Eigentlich ganz gut. Aber leider gab es etwas Aderlass bei uns. Fünf, sechs gute Stammspieler haben uns verlassen. Zum Beispiel hat uns die komplette Innenverteidigung mit Clemens Oldhafer und Linus Müller verlassen, auch im Mittelfeld und im Sturm sind wichtige Spieler weg.

Bekommt ihr die ersetzt?

Wir haben sehr talentierte junge Spieler und wir werden versuchen die Abgänge zu ersetzen. Unsere Jugendarbeit ist ja immer ganz in Ordnung, aber ob so junge Spieler im ersten Jahr direkt das leisten können, was ältere Spieler geleistet haben, das muss man dann in der Saison sehen.

Was ist euer Ziel?

Der Klassenerhalt! Mehr können wir nicht ausgeben. Wenn es irgendwie geht, dann wollen wir die Hinrunde mit ein paar Punkten überstehen. In der Rückrunde kommen dann Clemens Oldhafer und Luis Kniesel zwei Spieler zurück, die uns für ein halbes Jahr wegen Beruf und Studium fehlen. Das ist im Hockey ja leider der Normalzustand. Die Hinrunde gilt es deshalb irgendwie zu überstehen und in der Rückrunde anzugreifen.

Sie spielen seit 2002 in der ersten Mannschaft und sind mit Abstand der dienstälteste Spieler am Seestern. Ist die neue Saison anders als ihre erste in der Bundesliga?

Nur eines ändert sich jedes Jahr: Man selbst wird immer ein Jahr älter und die anderen sind wieder ein Jahr jünger. Aber es macht immer noch sehr viel Spaß. Es ist inzwischen aber schon ein etwas anderes Hockey als damals, als ich noch mit vielen in meiner Altersklasse gespielt habe. Ich habe jetzt eine andere Rolle, aber es macht immer noch viel Spaß.

Eine Ihrer stärken war immer die Schnelligkeit. Merken Sie da inzwischen auch ein bisschen das Alter zwischen den ganzen Jungspunden?

Noch geht es! Ich zähle noch nicht zu den langsamen und komme ganz gut von A nach B, ohne mich jetzt selbst loben zu wollen. Aber man ist natürlich etwas abgeklärter in einigen Situationen. Ich bin mit Abstand der älteste Spieler in der Mannschaft. Ich bin Jahrgang 1985 und der nächste ist dann von 1990. Das sind fünf Jahre Unterschied!

Das heißt sie haben nicht nur die Spielerrolle sondern sollen die Jungs auch anleiten?

Meine Rolle hat sich in den letzten Jahren etwas geändert. Dazu kommt, dass ich viele der Jungs auch in unseren Jugendmannschaften schon trainiert habe. Deshalb ist das eine etwas komische Rolle. Wenn man die Teamkollegen schon als Jugendliche trainiert hat, dann hat man ein ganz anderes Verhältnis zu den Leuten als zu den Spielern, die von außerhalb zu uns kommen.

Sie sind auch Co-Trainer der U18-Nationalmannschaft. Ist man da auf dem Platz mehr Spieler oder auch ein bisschen Trainer?

Den Altersunterschied vergisst man, wenn das Spiel angepfiffen ist. Dann verhält man sich so wie immer, lobt seine Kollegen oder pflaumt sie manchmal auch an. Aber man ist ja nicht immer ganz so objektiv, wenn man selbst noch spielt. Deshalb bin ich auf dem Platz immer mehr Spieler.

Was habt Ihr euch für das Wochenende vorgenommen?

Eine Prognose ist ganz schwierig. Der Polo Club ist Aufsteiger, hat sich aber sehr gut verstärkt, sogar mit Nationalspielern. Alster hat nominell die bekanntere Mannschaft. Wir sind in beiden Spielen Außenseiter. Aber gerade zuhause muss man versuchen beide Mannschaften zu ärgern. Wenn wir einen Punkt am Wochenende holen, dann wäre ich zufrieden. Dann kommen wir gut in die Saison und dann zeigen wir den anderen, dass mit uns zu rechnen ist.

(PK)

 

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