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Adler sind eine Nummer zu groß

DEG beim 0:3 in Mannheim ohne Chance

Foto: Birgit Häfner

von Tobias Kemberg

In den ersten beiden Dritteln kassieren die Düsseldorfer jeweils ein schnelles Gegentor. Auch abgesehen von den schlechten Starts in die Spielabschnitte eins und zwei ist das Team dem großen Meisterschaftsfavoriten in allen Belangen unterlegen.

Ob es nun die schwierigste Aufgabe auf dem Papier oder angesichts der klar verteilten Favoritenrolle möglicherweise sogar das einfachste Spiel der laufenden Saison in der Deutschen Eishockey Liga war – am Ende war es egal, ob der Düsseldorfer EG jemand etwas zutraute. Der Außenseiter musste konstatieren, dass die Adler Mannheim am Dienstagabend mindestens eine Nummer zu groß waren.

Die DEG unterlag dem Tabellenführer der Süd-Gruppe mit 0:3 (0:1, 0:2, 0:0) und ging zum neunten Mal in den vergangenen elf Spielen als Verlierer vom Eis. Dank der Niederlagen von Wolfsburg (1:4 gegen Augsburg) und Iserlohn (2:3 in Schwenningen) bewegt sich der Punkterückstand auf die Play-off-Plätze im Norden mit drei bzw. fünf Zählern Differenz auf die Konkurrenten aber erst einmal weiter in einem überschaubaren Rahmen.

Adler sind läuferisch und technisch klar überlegen

Ungünstiger hätte der Beginn des Spiels aus Düsseldorfer Sicht keineswegs verlaufen können. Adler-Stürmer Ben Smith fälschte einen Schuss von Mark Katic nach gerade einmal 13 Sekunden und für Torhüter Mirko Pantkowski unhaltbar zum 1:0 ins Tor ab. Ähnlich ärgerlich der Start des mittleren Abschnitts: Dieses Mal dauerte es 29 Sekunden und Matthias Plachta durfte zum 2:0 einschießen.

Dazwischen zeigte sich die Mannschaft von Trainer Harold Kreis bemüht, doch die Adler waren in allen Belangen überlegen und mussten angesichts ihrer individuellen Stärken nicht einmal in den höchsten Gang schalten. Läuferisch und technisch eindeutig im Vorteil kontrollierte der große Meisterschaftsfavorit das Geschehen. Mit dem dritten Treffer durch Sean Collins (37.) fiel schon vor der zweiten Pause die Entscheidung.

Foto: Birgit Häfner

Nun hatten wahrscheinlich nur die größten Optimisten erwartet, dass die DEG in Mannheim einen oder mehrere Zähler mit nach Hause nehmen könnte. Trotzdem ist es in der DEL natürlich nicht verboten, Wahrscheinlichkeiten ad absurdum zu führen – erst am Montag der vergangenen Woche gelang den Düsseldorfern im heimischen ISS DOME ein Erfolg über den EHC München. Doch im „Back-to-back“-Spiel, nur einen Tag nach dem 2:3 nach Verlängerung in Schwenningen, fehlte es ein wenig an Ideen vor dem gegnerischen Tor. Über 60 Minuten brachte die DEG nur 15 Schüsse auf das Tor von Dennis Endras zustande.

Harold Kreis ärgern Puckverluste, die zu den Gegentreffern führen

Im Schlussdrittel ließen die Adler es ruhiger angehen, übten nicht mehr ganz so viel Druck auf die DEG aus und verwalteten den Drei-Tore-Vorsprung mühelos. „Beim ersten Gegentreffer geben wir die Scheibe ab und auch beim zweiten ist ein Scheibenverlust in der Ecke. Und dann kann Mannheim sehr gut umschalten, so gut wie keine andere Mannschaft in dieser Liga“, sagte Trainer Kreis.

Neun Spiele Zeit bleiben der Mannschaft des 62-Jährigen jetzt noch, um dorthin zu gelangen, wo man in den ersten Saisonwochen bereits stand und gerne wieder hin möchte: unter die ersten Vier der Nord-Gruppe. Bereits am Donnerstag (19.30 Uhr) gibt es die nächste Gelegenheit zum Punktesammeln, wenn die Wild Wings aus Schwenningen in den Dome kommen.

Statistik: Adler Mannheim – Düsseldorfer EG 3:0 (1:0, 2:0, 0:0)
DEG/Tor: Pantkowski (Hane); Abwehr: Jensen, Cumiskey – Brejcak, Ebner – Geitner, Nowak; Angriff: Kammerer, Olimb, Fischbuch – Ehl, Barta, Flaake – Karachun, Carey, Eder – Svensson, Buzas, Jahnke – From
Schiedsrichter: Hunnius/Rantala
Zuschauer: keine
Tore: 1:0 (0:13) Smith (Katic), 2:0 (20:29) Plachta (Katic, Wolf), 3:0 (36:06) Collins (Wolf, Loibl)
Strafminuten: 8:10
Torschüsse: 31:15

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