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Aller Anfang ist schwer – DEG verliert 2:4 gegen die Augsburger Panther

Endlich wieder Eishockey! Um Punkt 19:30 Uhr hatte eine lange und kraftraubende Vorbereitung endlich ihr Ende. Die Düsseldorfer EG startete gegen die Augsburger Panther in ihre 22. DEL-Saison. In den Anfängen der DEL wäre die DEG haushoher Favorit gewesen. Doch während in diesem Jahr der Kader des achtmaligen Meisters viele neue Gesichter vorzuweisen hat und ein neuer Cheftrainer das Regiment an der Bande übernommen hat, geht es bei den Schwaben konstant zu. Etliche Leistungsträger der vergangenen Saison konnten gehalten werden. So präsentierte sich den 6.879 Zuschauern im ISS DOME ein eingespielter Gast. Die Mannschaft von Mike Stewart zeigte sich abgezockter, machte weniger Fehler, erzielte im richtigen Moment die Tore und hatte das bessere Überzahlspiel. So war das 2:4 (0:2; 2:1; 0:1) bei der Premiere nicht unverdient.

Die neue DEG

Chefcoach Mike Pellegrims vertraute im Sturm denselben Angriffsformationen wie zuletzt in der Vorbereitung. Das hieß: Kammerer / Barta / Dmitriev – Welsh / Bordson / Henrion – Brandt / Boyce / Machacek und Strodel / Weiß / Lewandowski. Hinten sollten die Pärchen Picard / Daschner – Burlon / Nowak – Ebner / Conboy und Haase als rotierender Verteidiger den Laden dicht halten.

Guter Start und ein schlechter erster Pass

Nach einem vorsichtigen Abtasten in den ersten Sekunden gehörte die Anfangsphase der DEG, die munter den Weg nach vorne suchte. Das machte sich in Chancen bemerkbar: Lewandowski kam mit der Scheibe aus der rechten Bandenrundung und zog auf die kurze rechte Ecke. Jonathan Boutin im Augsburger Tor machte selbige zu (4.). Im selben Wechsel legte Lewandowski hinter dem Tor lauernd für Bernhard Ebner auf (4.). Brandt spielte den Puck scharf an den Rand des Torraums zu Machacek (4.). Es schien nur eine Frage der Zeit, bis der erste Saison-Torjubel durch den ISS DOME hallen würde. Doch dann unterlief Conboy im Aufbauspiel ein folgenschwerer Patzer. Evan Trupp fing die Scheibe ab und zimmerte sie ohne großes Zögern unhaltbar in den linken Winkel (5.).

Doppelte Überzahl mit und ohne Tor

Das Tor gab den Gästen ein wenig Oberwasser, Rekis traf von der blauen Linie den rechten Pfosten (8.). Danach übernahmen wieder die Rot-Gelben das Kommando: Bartas kraftvolles Solo aus dem Mitteldrittel mündete nicht in ein Tor, dafür ins erste Powerbreak (10.). In 77 Sekunden doppelter Überzahl bot sich für die DEG die große Chance zum Ausgleich. Die Scheibe lief gut, der finale Pass wollte aber nicht gelingen. Welsh scheiterte gleich zwei Mal am rechten Pfosten (13.). Mit einer Großtat sicherte Boutin gegen den wieder alleine heranstürmenden und überhaupt extrem quirligen Barta die Führung der Gäste. Auch die Mannschaft von Mike Stewart bekam die Chance, in einer langen doppelter Überzahl zu agieren. Die nutzten sie eiskalt. Der ehemalige DEG-Stürmer Mike Davies zog aus dem linken Bullykreis ab und bugsierte den Puck in die kurze Ecke. Marcel Brandt vergab frei vor Boutin die Chance, die DEG noch vor der Pause wieder ins Spiel zu bringen.

Der erste Saisontreffer und ein turbulentes Mitteldrittel

Im Mittelabschnitt ging es erst einmal etwas gemächlicher zu, jedenfalls gab es nicht mehr ganz so viele gefährliche Torszenen. Auf einmal bot sich der DEG im Angriff ungewohnt viel Platz. Machacek führte die Scheibe über die rechte Seite und hatte das Auge für den mitgelaufenen Kapitän Darryl Boyce. Der hielt den Schläger rein und sorgte für Verzückung auf den Rängen. Das Tor gab der DEG Auftrieb, sie war nun wieder die eindeutig aktivere Mannschaft. Bis Rob Bordson im eigenen Drittel die Scheibe nicht so recht unter Kontrolle bringen konnte und sie sich von Andrew Leblanc abluchsen ließ. Der Augsburger Mittelstürmer passte quer zum völlig freien Trevor Parkes, der keine Mühe hatte, zum 3:1 zu verwandeln (32.). Für die DEG war es ein Nackenschlag, aber kein Grund, die Flinte ins Korn zu werfen. In einem weiteren Überzahlspiel legten Machacek und Welsh den nahezu perfekten Spielzug hin. Die Vollendung aber misslang, weil Boutin einen unglaublichen Fanghandsave auspackte (34.). Auch davon ließ sich die DEG aber nicht entmutigen. Barta verlor erst fast den Puck an der eigenen blauen Linie, konnte sich aber behaupten und legte den Vorwärtsgang ein. An der Grundlinie angekommen, passte er zurück auf Daniel Weiß, der direkt abzog und zum 2:3 traf (37.). Ein weiteres Überzahlspiel zum Ende des Drittels verstrich erneut ohne Torerfolg.

Wechselfehler bringt Entscheidung

Nach dem zweiten Kabinengang wogte das Spiel hin und her. Daschners noch abgefälschter Schuss aus der Distanz verfehlte sein Ziel nur knapp (43.) Bei einer Einzelaktion macht John Henrion fast alles richtig, bekam die Scheibe dann aber nicht hoch genug über den Schoner von Boutin gelupft. Im Nachfassen bekam Welsh leider keine Kontrolle über das Spielgerät (51.). Ein ärgerlicher Wechselfehler aus dem Eifer des Gefechts heraus bescherte den Gästen ein weiteres Überzahlspiel. Wieder zeigten sich die Panther gnadenlos. Die Scheibe lief und lief, hart und schnell, ein Schuss, ein rein gehaltener Schläger, fertig ist das Überzahltor. Parkes als Torschütze und Guentzel und Davies als Vorbereiter waren die Protagonisten (43.). Die DEG warf danach noch einmal alles nach vorne und war deshalb natürlich anfällig für Konter. Am Ende waren es ein paar Fehler zu viel und ein zu starker Boutin im Kasten des Gegners, um gleich zum Akt in die neue Saison Punkte einzufahren.

Weiter geht es am Sonntag um 16:30 Uhr im Eisstadion am Pulverturm zu Straubing.

(TM/FF)

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