ART Giants belohnen sich diesmal selbst

Es war ein Pflichtsieg und gleichzeitig eine Befreiung für das Team der ART Giants. Gegen den ETV Hamburg, wohl das schwächste Team der 2. Basketball-Bundesliga ProB, musste einerseits vor heimischen Publikum gewonnen werden, und andererseits wollten sich die Spieler von Florian Flabb nach manch bitterer Niederlage auch neues Selbstvertrauen holen. Besser als mit dem 121:68-Kantersieg konnte das wohl nicht gelingen – der zweite Erfolg im sechsten Spiel.

„Wir sind jetzt durch diesen klaren Erfolg nicht zu einem anderen Team geworden“, erklärte Florian Flabb. „Zum Abheben besteht kein Grund, und wir müssen auch nachlegen.“ Was angesichts des nächsten Spiels gegen Tabellenführer und Ligafavorit Münster nicht allzu leicht werden sollte. „Wir haben sehr viel Energie in dieses Spiel gegen Hamburg gesteckt und haben dieses Niveau bis auf eine Phase im dritten Viertel auch gut bis zum Ende hochgehalten.“ Diese größere Konstanz im Spiel erhofft sich der Trainer der ART Giants auch für den weiteren Verlauf der Saison, weil das für das gesamte Team galt.

Die rund 300 Zuschauer auf der Tribüne in der Halle des Comenius-Gymnasiums hatten ihren Spaß und waren für das Spiel des Gastgebers auch nicht unwichtig. „Gerade in den Heimspielen brauchen wir jeden Fan, um auch schwierigere Spiele für uns zu entscheiden“, meinte der Trainer, der weiß, dass es auswärts mit der Anreise am Spieltag selbst nicht so leicht ist, sich gegen die Widerstände zu wehren. „Diesmal haben sich meine Spieler den Frust von der Seele gespielt, der sich durch unglückliche Situationen in den letzten Spielen aufgestaut hatte“, erklärte Flabb. „Wir haben uns diesmal für eine gute Leistung auch belohnt.“

Nach dem ersten Viertel hatten die ART Giants bereits 19 Punkte Vorsprung

Von Beginn an hatten die Hausherren das Heft des Handelns – vor allem in Person von Mannschaftskapitän Andrius Mikutis in die Hand genommen. Der erfahrene Litauer übernahm früh Verantwortung und steuerte die ersten fünf Zähler der Partie bei (5:0). Mit ihrem aggressiven Ganzfeld-Pressing stellten die Düsseldorfer ihren Gegner von Beginn an vor Probleme und sicherten sich dadurch viele Ballgewinne. Nach dem ersten Viertel hieß es bereits 31:12.

Das Flabb-Team präsentierte sich an diesem Abend weiterhin hellwach und hielt

zudem die zuletzt so häufig vermisste Konstanz im eigenen Spiel hoch. Der stark aufspielende Ben Uzoma (14 Punkte und drei Blocks) prägte diese Phase für die Gastgeber, die mit einer komfortablen 57:28-Führung in die Pause gingen. Nachdem im dritten Viertel die Hamburger etwas besser zur Geltung kamen, zogen die ART Giants im vierten Viertel wieder an. Uzoma sorgte dann mit einem Dunk für das Erreichen der Hundert-Punkte-Marke (100:62). Ohnehin war das Spiel bis dahin längst gelaufen.

 „In der ersten Halbzeit haben wir den Grundstein für diesen Sieg gelegt, indem wir nur 28 Punkte zugelassen haben“, sagte Flabb in seinem Kommentar zum Spiel. „Jetzt treffen wir als nächstes in Münster und Iserlohn auf zwei der vermeintlich stärksten Teams in der Liga.“

ART Giants: Engelhardt (6), Gasset Ruiz (7), Lollis (16), Coplin (20), Mikutis (19), Aunitz (5), Pook (5), Gebhardt (14), Helmhold (6), Uzoma (14), Boner (2) und Pobric (7)

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