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ART Giants noch nicht clever genug

80:85-Auftaktniederlage für das Flabb-Team

Booker Coplin - Foto: Kenny Beele

von Norbert Krings

Eigentlich war es ein Spiel auf Augenhöhe zum Start der 2. Basketball Bundesliga ProB. Doch die ART Giants kassierten im Heimspiel gegen den Aufsteiger SBB Baskets Wolmirstedt eine vermeidbare 80:85-Niederlage, weil sie sich mindestens eine Schwächephase zu viel erlaubten.

„Auch die Erfahrungen aus diesem Spiel sind ein Teil des Prozesses, den wir durchmachen müssen, um letztlich besser zu werden“, erklärt ART-Giants-Trainer Florian Flabb mit deutlich spürbarer Enttäuschung in der Stimme. Im Schlussspurt hatten die ART Giants wieder einen klaren Rückstand aufgeholt und hätten vielleicht sogar noch mehr aus dem Spiel machen können. Am Ende gab es allerdings aus Sicht der Gastgeber mehrere Szenen, in den das Glück auf der Seite der Ostdeutschen stand.

So blieben zwei Erkenntnisse für Flabb: „Die Liga ist sehr ausgeglichen, so dass jeder jeden schlagen kann, wenn man einmal vom Ligafavoriten aus Münster absieht.“ Und es bleibt noch genügend Arbeit für die Düsseldorfer, um das zu zeigen, was sich Trainer von seiner Mannschaft vorstellt.

Das Positivste an diesem Saisonauftakt war die Rückkehr der Zuschauer in die Halle und die Gänsehautmomente, die Spieler der ART Giants richtig genießen konnten, als sie vor Spielbeginn in die Halle einliefen. Endlich keine Geisterkulisse mehr, sondern Fans, die ihre Mannschaft lautstark den Rücken stärken. Knapp 300 Zuschauer wollten sich das neue Team und den neuen Cheftrainer anschauen.

Der neue Guard Franklyn Aunitz wirft die ersten Punkte der Saison

Es lag nicht an der (ungewohnten) Unterstützung durch die Fans, dass die Gastgeber auf dem Spielfeld lange Zeit benötigten, um in die Partie zu finden. Nachdem Point Guard Franklyn Aunitz per Korbleger die ersten Punkte gesammelt hatte, waren die Gäste aus Wolmirstedt am Zug. Durch eine Vielzahl an leichten Punkten und ein Gegner, dem zunächst das Wurfglück fehlte, hieß es nach dem ersten Viertel 27:15 für den Aufsteiger.

Florian Flabb störte sich an den kleinen Fehlern. Foto: Kenny Beele

Im zweiten Viertel nahmen dann auch die ART Giants an Fahrt auf.  Neuzugang Booker Coplin war für das Team aus Wolmirstadt im zweiten Viertel mit seinen Distanzwürfen kaum zu stoppen. Die Gastgeber gewannen zunehmend an Entschlossenheit beim Zug zum Korb. Coplin war im Flow und erzielte allein in der ersten Hälfte 21 Punkte, ohne aber den Rückstand (34:42) gänzlich wettmachen zu können.

Nach dem Seitenwechsel erwischte abermals Wolmirstedt den besseren Start und legte einen schnellen 8:0-Lauf auf das Parkett. Die Ostdeutschen gerieten aber früh in Foulprobleme und hatten nach nur vier gespielten Minuten bereits fünf Teamfouls (38:52). Als dann noch der erfahrene Scharfschütze Andrius Mikutis von der Dreierlinie in Wurflaune kam, hielt es die Zuschauer nicht mehr auf ihren Plätzen und die Begegnung war zum Ende des dritten Viertels wieder völlig offen (59:61).

Kleine Fehler der Gastgeber ziehen sich durch das ganze Spiel

Zum Start ins Schlussviertel holten sich die Hausherren nach dem Ausgleich per Dreier durch Mikutis und einem Freiwurf von Lennart Boner sogar erstmals die Führung zurück (65:64). Aber auch in dieser Phase gelang es dem Flabb-Team nicht, das Momentum komplett auf die eigene Seite zu ziehen. Zu häufig leistete man sich in dieser entscheidenden Phase kleine Fehler im eigenen Spielsystem.

Zu viele Körner hatte das Team bei der Aufholjagd gelassen. Auch ein weiterer Dreier durch Litauer Mikutis half nicht, um das Blatt nochmal zu wenden. Martin Bogdanov sicherte den SBB Baskets rund 20 Sekunden vor Spielende mit zwei verwandelten Freiwürfen den Sieg.

Andrius Mikutis beim Dreier-Versuch. Foto: Kenny Beele

„Insgesamt haben wir zu lange gebraucht, um ins Spiel zu finden. Da haben wir nicht sehr konstant verteidigt“, fasste Trainer Florian Flabb noch einmal zusammen. „In wichtigen Phasen haben wir heute leider häufig einen Fehler zu viel gemacht. Generell bin ich trotzdem stolz auf meine Mannschaft. Die Jungs haben nie aufgegeben und sind mehrfach nach Rückständen stark zurückgekommen.“ Nächstes Wochenende wollen die ART Giants in Stahnsdorf von Anfang an einen besseren Job machen.

ART Giants: Engelhardt (3 Punkte), Lollis (7), Coplin (26), Mikutis (22), Aunitz (9), Gebhardt (12), Eromonsele, Uzoma, Pobric, Boner (1), Pook

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