ART Giants verlieren Duell auf Augenhöhe

Wenn die WWU Baskets mit ihrer stärksten Besetzung zu einem Auswärtsspiel in der 2. Liga ProB erscheinen, ist es schwer gegen die Münsteraner zu bestehen. Und obwohl die ART Giants Düsseldorf lange mithalten konnten, reichte es für das Team von Kevin Magdowski am Ende nicht zu einer Überraschung. Die Düsseldorfer unterlagen trotz einer starken kämpferischen Leistung in eigener Halle mit 85:96.

„Man hat gesehen, dass Münster eine absolute Spitzenmannschaft ist und wir davon einfach noch zu weit weg sind“, kommentierte der Trainer der ART Giants. Magdowski lag mit seiner vor dem Spiel geäußerten Analyse, dass sich ein unter dem Korb physisch sehr präsenter Gegner in der Comenius-Hall vorstellen würde, nicht falsch. „Münster ist nicht ohne Grund Tabellendritter, das wird eine große Herausforderung für uns“, hatte Magdowski erklärt, und sein Team war bereit, sich dieser Aufgabe und dem Angstgegner nach der klaren Hinspiel-Niederlage (66:92) zu stellen.

Ausgerechnet Shawn Gulley, einer der besten Spieler auf der Seite der Gastgeber, musste wegen Knie-Problemen verzichten. Dafür stand der kurz zuvor nachverpflichtete Ben Uzoma bereits im Kader und kam zum zweiten Viertel auf das Parkett. Teamkollege Andrius Miktuis hatte gleich seinen ersten Dreier im gegnerischen Korb zum zwischenzeitlichen 3:2 versenkt.  Es sollte allerdings nur die erste und auch die letzte Führung der Giganten an diesem Abend gewesen sein. Münster gelang es, mit großer Aggressivität die Abwehr der ART Giants immer wieder in Verlegenheit zu bringen. Hasan Demirbas hielt mit einem wichtigen Dreier zum ersten Viertelende sein Team halbwegs in Schlagdistanz. So hieß es nach dem ersten Viertel 15:23 aus Düsseldorfer Sicht.

ART Giants zeigen starkes Spiel unter den Körben

Die Gäste kamen auch durch Unkonzentriertheiten der Düsseldorfer im zweiten Viertel zu leichten Punkten. So wuchs der Vorsprung der WWU Baskets früh in einen zweistelligen Bereich, und das Ganze erinnerte an die Begegnung in der Hinrunde. Als Magdowski dann seinen Neuzugang Uzoma aufs Parkett schickte, fügt sich der 22-Jährige gleich mit einem wichtigen Korbleger vorne sowie einem überragenden Block hinten gut ein. Angeführt von US-Aufbauspieler Dennis Mavin, der nun die treibende Kraft im Offensivspiel war, verkürzten die Rheinländer den Rückstand sukzessive. Nachwuchstalent Finn Pook, der seinen 17. Geburtstag feierte, stellte mit einem Dreier auf 34:36. Kurz vor der Pause zog Münster das Tempo aber nochmal an und nahm eine Acht-Punkte-Führung mit in die Kabine (36:44).

Im dritten Viertel suchten die ART Giants nun verstärkt die direkten Duelle unter dem Korb, um den Gegner zu Fouls zu zwingen. Das Magdowski-Team kämpfte sich mit einer großen Energieleistung weiter heran (50:52). Die Baskets hatten aber erneut die richtige Antwort parat. Ihr geduldiges Offensivspiel zahlte sich aus, und vor dem letzten Durchgang lagen die Gäste erneut zweitstellig mit 72:60 vorne.

Mit noch mehr Risiko, um den Rückstand nochmal drehen zu können, nahmen die ART Giants auch Würfe aus eher ungünstigen Positionen in Kauf und hatten damit Erfolg. Mit wichtigen Dreiern durch Centerspieler Lennart Boner und Mikutis, kamen die Düsseldorfer nochmal auf acht Punkte heran (71:79). Aber auch die letzten Bemühungen der Gastgeber wurden vom Gegner eiskalt gekontert, so dass das Spiel am Ende  mit 96:85 an Münster ging.

„Es lässt sich nach dieser Partie nicht verleugnen, dass Münster die Partie verdient für sich entschieden hat“, sagte Magdowski. „Wir haben versucht unter dem Korb unsere Defizite auszugleichen und zugleich Münsters Topscorer aus dem Spiel zu nehmen. Bei den Rebounds sah das gut aus.“ Doch im Gegensatz zu Münster konnten die ART Giants nicht in Bestbesetzung spielen. Und darin lag vor allem der Unterschied an diesem Abend.

 ART Giants: Mavin (20), Lollis (3), Boner (4), Mikutis (18), Pook (3), Gebhardt (11), Schick (11), Demirbas (6), Uzoma (2), Fouhy (7)

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