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Auch das noch…

Da läuft man so im Urlaubslatsch in kurzer Hose, Muscle Shirt und Adiletten an der Ostfriesischen Nordseeküste zwischen Andenkenlädchen und Da Sergios Eisdiele umher und dann sowas.

Ein Ford „Fiasko“ – was denn auch sonst – mit Bergisch Gladbacher Autokennzeichen und zwei Aufklebern, die einem Düsseldorfer gleich mal den blanken Horror ins Genick treiben und umgehend die Idee reifen lässt, das F95- und DEG-Wapperl klammheimlich darüber zu bappen oder wenigstens – wenn grad mal keiner der beiden deutlich hübscheren Fan-Abzeichen greifbar – so doch den Hai und den Ziegenbock abzuknibbeln.

Was ich natürlich nicht gemacht hatte, wegen Sachbeschädigung und so. Was aber möglich war, um die bösen Geister zu vertreiben, hab ich organisiert.

Der Vogel mit dem größten Hintern ever wurde mit ausgesuchten verdauungsfördernden Trockenpflaumen, Chia-Samen und probiotischem Allerlei gefüttert und direkt über den Ford gelotst, um seine „Arbeit“ zu verrichten. Ein wenig bedauerte ich, dass es kein Cabrio war und das Dach offen.

Nachdem ich herausfand, wo die Besitzer dieses verunstalteten Fahrzeugs ihre Ferienwohnung hatten, stand ein Regentanz an, um ihnen punktgenau den Frühstückstisch zu wässern und klar zu machen, Petrus ist ein Düsseldorfer (war übrigens eine der leichtesten Übungen, denn an der Küste hat man gerne mal drei unterschiedliche Wetter innerhalb von 20 Minuten).

Und zu guter Letzt wurde der immer an Urlaubsorten stationierte Leierkasten-Mann – der natürlich grundsätzlich im maritimen Outfit gewandet, auf der Promenade sein „Ick heff mol en Hamborger Veermaster sehn“ rauf und runter nudelt – engagiert. Er durfte morgens gegen 5 Uhr vor der Wohnung der „falschen“ Fans platziert, sämtliche Fangesänge der Düsseldorfer Clubs – unter Zuhilfenahme eines professionellen Megaphons – auf Plattdeutsch singen und schunkeln.

Ihr seht, hohes Engagement und das sogar im Urlaub. Alles für die Clubs aus der Landeshauptstadt.

Allein der Glaube fehlt, einen echten Fan Kölner Vereine umzupolen.

Ich werde es weiter beobachten.

Euer Heiko Sauer

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