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Auf dem richtigen Weg

TuS Nord zieht Jahresbilanz

Foto: Kenny Beele

von Tobias Kemberg

Im letzten Spiel vor der Winterpause verlieren die Herren mit 3:5 gegen Germania Herringen, zeigen dabei aber ihre beste Saisonleistung. Trotz ausbleibender Erfolgserlebnisse sieht der Kapitän die Gesamtentwicklung der Mannschaft positiv. Die Unterrather Damen beenden das Jahr 2021 mit einem 0:4 gegen Calenberg.

Zum Abschluss des Rollhockey-Jahres 2021 jubelte einmal mehr der Gegner. Trotzdem waren sie beim TuS Nord nach dem 3:5 (2:3) gegen Titelfavorit Germania Herringen nicht unzufrieden. „Das war unser bestes Saisonspiel“, sagte Andi Paczia. „Wir hatten nichts zu verlieren und haben uns ganz anders verkauft als im Hinspiel in Herringen, als es mit 1:11 richtig was auf die Mütze gab.“ Doch trotz der Tore von Charlie Gatermann (2) und Nick Heinrichs und eines richtig guten Auftritts verpasste der Klub aus Unterrath den dritten Saisonsieg.

Insgesamt beschreibt Kapitän Paczia das Kalenderjahr des Bundesligisten als durchwachsen. Wie in so vielen anderen Sportarten wirbelte die Corona-Pandemie auch im Rollhockey enorm viel durcheinander. In den ersten Monaten wurde gar nicht gespielt und auch an einen kontinuierlichen Trainingsbetrieb war nicht zu denken. Als im September die neue Saison begann, fehlten dem TuS Nord zahlreiche Leistungsträger.

Foto: Kenny Beele

„Es war ein verdammt schwieriges Rollhockeyjahr, trotzdem wäre mehr möglich gewesen als der aktuelle Platz fünf. Die Play-offs zu erreichen dürfte angesichts des Punkterückstandes nach dem Jahreswechsel kaum zu realisieren sein. Aber das ist eben auch der Personalsituation geschuldet“, erklärt Paczia. „Den jungen Spielern fehlt es noch an Erfahrung, gerade in engen Spielen. Und von denen gab es einige.“

Weitere Talente stehen schon in den Startlöchern

Mit Tarek Abdalla fehlt den Grün-Weißen der beste Torjäger der vergangenen Jahre, die Routiniers Jonas Pink und Daniel Kutscha haben ihre Karrieren beendet und in der ersten Saisonhälfte standen mit Tobias Paczia und André Beckmann zwei weitere erfahrene Akteure nur eingeschränkt oder fast gar nicht zur Verfügung.

So bekommen Spieler wie Ben Barnekow und Nick Heinrichs deutlich mehr Spielzeit von Trainer Robbie van Dooren. „Die beiden machen das gut. Aber sie erwarten auch viel von sich. Wir alle müssen von der Erwartung wegkommen, dass Ben und Nick das Ding in engen Spielen schon rocken können“, sagt Paczia. Das sieht auch Torhüter Jan Kutscha so: „Als 17- oder 18-Jähriger kannst du in der Rollhockey-Bundesliga nicht sofort auf Top-Niveau sein. Das braucht etwas Zeit. Unser Problem ist einfach oft, dass wir Spiele nicht drehen können, wenn wir einmal zurückliegen.“

Für den TuS Nord ist es ein Umbruch im laufenden Betrieb, begleitet von den Herausforderungen der Pandemie. „Perspektivisch sehe ich uns auch wieder weiter oben“, blickt Andi Paczia optimistisch nach vorne. „Ben und Nick haben ja jüngere Brüder, die so langsam auch schon herangeführt werden. Mit Luis Weber steht ein weiteres Talent in den Startlöchern. In Bezug auf die Gesamtentwicklung des Teams habe ich trotz der bisherigen Ergebnisse in dieser Saison auf jeden Fall ein gutes Gefühl.“

Foto: Kenny Beele

Damen sammeln sieben Zähler in sechs Spielen

Nach dem Jahreswechsel möchte der TuS in den fünf verbleibenden Ligaspielen das Bestmögliche herausholen. „Und dann haben wir ja noch den Pokalwettbewerb. Da ist alles drin“, sagt Jan Kutscha. „Insgesamt haben wir in Bezug auf unsere Leistungen eine steigende Tendenz. Natürlich sind wir enttäuscht, dass wir nach zehn Spielen nur sechs Punkte auf dem Konto haben. Aber wir brauchen einfach Zeit.“

Das gilt auch für die Damen des TuS, die zur Weihnachtspause in der Tabelle aber keinesfalls schlecht positioniert sind. In drei von sechs Begegnungen konnte die Mannschaft um Daniela Paczia und Anne-Marie Fuhrer punkten. Doch wie bei den Herren gab es zum Abschluss des Kalenderjahres eine Niederlage. Mit dem 0:4 gegen Bison Calenberg verpasste das Team die Gelegenheit, zum Tabellenzweiten aufzuschließen.

Im Pokal-Viertelfinale im Februar bekommen es die Damen erneut mit Calenberg zu tun. Vorher geht es aber auch für sie schon in der Bundesliga weiter. „Sofern Corona uns allen nicht doch wieder einen Strich durch die Rechnung macht“, sagt Andi Paczia. Denn bei allen sportlichen Ambitionen wünschen sie sich beim TuS Nord eigentlich nur eins: Ein soweit wie möglich normales Rollhockeyjahr 2022.

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