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Auf dem Wannsee geht es für die Erstliga-Segler des DYC um den Klassenerhalt

v.l.: Die Mannschaft für Berlin: Jan-Philipp Hofmann, Patrick Treichel, Alexander Swade und Niels-Henning Hofmann (Foto: DSBL Lars Wehrmann)

Berlin, Ort der Entscheidung

Vor dem Finale der ersten Deutschen Segel-Bundesliga (DSBL) auf dem Wannsee in Berlin liegt der Düsseldorfer Yachtclub (DYC) mit 55 Punkten auf Platz 14 der Tabelle. Und diesen Platz wollen die Segler aus dem Stadtteil Golzheim auch nach den Segeltagen (2. bis 4. November) in Berlin mindestens einnehmen, wobei sie nichts gegen eine höhere Position einzuwenden hätten. Der Grund ist klar: Die Positionen 15 bis 18 müssen den Gang in die Zweitklassigkeit antreten, und das wollen die Düsseldorfer unbedingt vermeiden. „Wir fahren voller Vorfreude nach Berlin. Es ist immer cool, auf einem Revier mitten in einer Großstadt zu segeln“, meint DYC-Bundesligasegler Jan-Philipp Hofmann.

DYC-Bundesligamanager Markus Westerwalbesloh schickt seine Top-Crew in die Bundeshauptstadt. An der Steuerpinne wird Jan-Philipp Hofmann sitzen, die Arbeiten auf dem Vorschiff, am Gennaker und als Taktiker übernehmen Patrick Treichel, Nils-Henning Hofmann und Alexander Swade. Es ist ein eingespieltes Team und genau dieselbe Crew, die in der letzten DSBL-Saison bei der Abschlussregatta in Hamburg den zweiten Platz belegte und dafür sorgte, dass der einzige Segel-Erstligist aus NRW in der DSBL-Abschlusstabelle 2016 Rang neun erreichte. „Bisher war das Liga-Finale immer in Hamburg, und jedes Mal haben wir in der Hansestadt den Klassenerhalt klar gemacht. Berlin als Final-Ort ist eine Premiere, aber für uns wird Berlin jetzt eben das neue Hamburg“, so der Steuermann. Er kennt den Wannsee aus dem Effeff, weil er vor einigen Wochen auf dem Großstadtrevier Deutscher Meister im 505er wurde. Kein schlechtes Omen für den Liga-Endspurt.

Damit das Omen in die Tat umgesetzt werden kann, setzten die Düsseldorfer im Vorfeld des Entscheidungswochenendes zwei Trainingslager an. Das zweite am Wochenende direkt vor der Berliner Entscheidung. Allerdings ging es auf die Außenalster nach Hamburg. „Berlin wäre auch schön gewesen, aber auf der Alster war auch unsere Nord-Trainingsgruppe auf dem Wasser. Wir konnten mit und gegen vier bis sechs Teams trainieren“, verrät Hofmann.

Dass auch der DSBL-16., der Hamburger Segelclub, der nur einen Punkt hinter dem DYC liegt, bei der Trainingssequenz auf der Alster mit dabei war, störte die Düsseldorfer überhaupt nicht. „Was sollten sie sich bei uns abschauen? Es ging darum, dass wir unsere Manöverabläufe perfektionieren und das Bootsgefühl erhöhen“, erklärt der Steuermann.

„Außerdem waren noch alle Boote der Regatta „Meister der Meister“ in Hamburg. Da war es logistisch deutlich einfacher, in der Hansestadt zu trainieren.“ Bei der Regatta „Meister der Meister“ segeln alle nationalen Titelträger und die deutschen Medaillengewinner internationaler Meisterschaften auf dem Bundesliga-Einheitsboot J70. Als Meister im 505er war Hofmann mit seinem Vorschoter Felix Brockerhoff qualifiziert. Das Duo holte sich noch Nils-Henning Hofmann ins Boot und das Trio wurde Dritter. Auch kein schlechtes Omen für Berlin.

Jan-Philipp und seine Crew wissen, dass sie auf dem Wannsee unter Druck stehen. Ein Punkt Vorsprung vor den Abstiegsplätzen ist nichts bei 16 Wertungsläufen, die jeder Bundesligist pro DSBL-Regatta absolviert. „Ja, wir haben Druck, aber wir machen uns nicht so viel Druck. Wir kennen die Situation und müssen keine Punkte aufholen. Wir haben alles selbst in der Hand und mit einem Ergebnis innerhalb der Top acht ist der Klassenerhalt gesichert“, meint Hofmann.

Dass Hofmann/Treichel/Hofmann/Swade zu den besten DSBL-Teams zählen, haben sie nicht zuletzt am Ende der Saison 2016 bewiesen. Die Top-Acht auf dem Wannsee sind möglich. Je nachdem wie gut es läuft, ist sogar noch ein Platz unter den Top-Ten der Abschlusstabelle möglich. Der neunte Rang ist nur sechs Punkte weg.

(JB)

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