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Auftaktsieg dank starker Teamleistung

Ergebnis: 11:13 (4:4/3:4/1:2/3:3)
pers. Fehler: 14:12

Ausgangssituation:

Hinter dem DSC-Team liegt eine lange, pflichtspiellose Vorbereitungszeit. Seit Mitte August arbeitet die Mannschaft um Trainer Andreas Schlagmann mit erhöhtem Trainingspensum, um das selbstgesteckte Ziel einer besseren Platzierung als in der vergangenen Saison zu erreichen. Im Lippebad Lünen traf nun der Vorjahressechste (DSC) auf den Vorjahressiebten (SV Lünen 08). Beide Mannschaften trennte in der Saison 2016/17 nur ein Punkt. Man kennt sich. Doch vor allem kennt man die enge Austragungsstätte und die damit verbundene intensive Spielweise der Gastgeber.

Ohne die noch rekonvaleszenten Paul Lindner und Alexander Scholz sowie Ogün Agirkaya (berufliche Gründe), dafür aber mit den Neuzugängen Panagiotis Karakevas und Sebastian Bruch sowie Artur Schneider als erfahrenen Backup wollte das DSC-Team den Kampf um erste Punkte annehmen. Es war klar, dass man nur mit einer starken Kollektivleistung in Lünen etwas holen wird. Dies sollte gelingen.

Spielverlauf:

1. Viertel:

Das DSC-Team verfolgte ein einfaches aber effizientes takitisches Konzept. In der Defensive spielte man eine totale Pressdeckung über das gesamte Spielfeld, um die Gastgeber bereits am Spielaufbau zu hindern und wenig Angriffsmöglichkeiten vor dem eigenen Tor zuzulassen. In der Offensive hingegen machte man das Spiel auf den Außenbahnen schnell und zwang den Gegner durch diverse Zweikampfsituationen zu persönlichen Fehlern.

Die Gastgeber erwischten jedoch den besseren Start. Zwar konnte DSC-Torjäger Panagiotis Karakevas bereits mit dem ersten eigenen Angriff in Überzahl die frühe Führung für den DSC markieren (7:20) und im späteren Verlauf des Viertels einen weiteren Überzahltreffer nachlegen (2:31), aber auf der Gegenseite gelang es dem SV Lünen 08 bis knapp 2 Minuten vor Viertelende bei vier Chancen gleich viermal einzunetzen.

Die 4:2-Führung der Gastgeber war eine bittere Pille, denn eigentlich hatte das DSC-Team diese sehr gut im Griff. Verunsichern ließ sich die Schlagmann-Dreizehn dadurch aber nicht. Mit einem Doppelschlag binnen einer Minute durch Yonatan Rudnik (Überzahl/1:00) und Timo Gonzalez Rodriguez (Konter/0:01) stellte man das Spiel wieder auf null bzw. 4:4.

2. Viertel:

Direkt zu Beginn des zweiten Viertels nutzten die Gastgeber einen Doppelfehler von DSC-Neuzugang Sebastian Bruch, um mittels Strafwurf erneut mit 5:4 in Führung zu gehen. Dann aber lief es für das DSC-Team. Tore von Sebastian Bruch (Überzahl) und dreimal Panagiotis Karakevas (Rückraum/Überzahl/Rückraum) drehten die Partie zum Ende der Halbzeit auf eine bis dato verdiente DSC-Führung, welche fortan bis zum Ende des Spiels bestand haben sollte.

Den dennoch knappen 1-Tore-Rückstand mussten die Gastgeber sich dazu teuer erkaufen. Mit Kevin Götze durfte bereits ein Leistungsträger wegen drei persönlicher Fehler nicht mehr am Spielgeschehen mitwirken und zwei weitere Stammkräfte waren bereits mit zwei persönlichen Fehlern gefährlich vorbelastet. Auf DSC-Seite hingegen verteilte man aufgrund der taktischen Ausrichtung die Foulbelastung clever auf mehrere Schultern und so konnte man recht gefahrlos in den nächsten Spielabschnitt gehen.

Halbzeitstand: 7:8

3. Viertel:

Auch das torarme dritte Viertel verlief zu Gunsten des DSC. Ein Überzahltreffer durch Jugendtalent Maximilian Schleicher (7:13) und ein Rückraumtreffer durch Yonatan Rudnik (5:19) brachten die Landeshauptstädter mit einem Drei-Tore-Vorsprung (7:10) in Front. Allerdings bekam man keine Gelegenheit mehr, um die Führung noch weiter auszubauen. Stattdessen netzten die Gastgeber noch ein weiteres Mal ein und blieben weiter in Schlagdistanz.

Zwischenergebnis: 8:10

4. Viertel:

Im letzten Viertel entwickelte sich dann wieder ein munterer Schlagabtausch. Bastian Lehmann traf zunächst aus dem Rückraum für den DSC (7:19). Dann aber hatten die Gastgeber kurz das Momentum auf ihrer Seite und kamen dem Schlagmann-Team mit Treffern zum 10:11 und 11:12 (zwischenzeitlich traf nochmals Panagiotis Karakevas) wieder gefährlich nahe. Doch die Nerven der DSC-Dreizehn hielten. Sebastian Bruch beendete durch einen weiteren Überzahltreffer in der letzten Spielminute dann die lünener Hoffnungen auf Zählbares.

Endstand: 11:13

Fazit

Das DSC-Team bot zum Auftakt eine solide Vorstellung. Man war körperlich präsent in den Zweikämpfen, verwertete über 60% der Überzahlspiele und hielt sich im Gegenzug in Unterzahl weitestgehend schadlos.

Trainer Andreas Schlagmann:
„Wir haben unser taktisches Grundkonzept von Anfang bis Ende verfolgt und uns für die harte Arbeit in der Vorbereitung belohnen können. Dem Team merkt man die bessere Physis, aber auch den breiteren Kader an. Das heutige Spiel war jedoch im Moment nur eine Momentaufnahme. In einigen Situationen hätten wir uns cleverer Verhalten müssen, dann wäre es im letzten Viertel kaum nochmal eng geworden. Trotzdem bin ich sehr zufrieden mit dem Spielverlauf und natürlich mit dem Ausgang.“

Kapitän Joost van Kaathoven:
„Das ganze Team hat heute stark gespielt. Wir konnten praktisch ohne Leistungsabfall permanent wechseln und waren so auch im letzten Viertel immer noch frisch genug, um das letzte Aufbäumen von Lünen abzuwehren. Wir müssen uns aber ankreiden, dass wir es bis ins letzte Viertel so spannend gemacht haben. In dem kleinen Becken fallen die Tore manchmal so schnellt, dass man innerhalb von 2 Minuten plötzlich mit leeren Händen da stehen kann. Die Chancen waren da, um weiter wegzuziehen, aber wir haben sie unnötig liegen lassen.“

Kader:

Tor:
Thorsten Plehn

Feld:
Yonatan Rudnik (2), Artur Schneider, Jakob Lindner, Maximilian Schleicher (1/Jg. 01), Carlo Pavljak, Joost van Kaathoven, Panagiotis Karakevas (6), Timo Gonzalez Rodriguez (1), Alexandr Yerunov, Sebastian Bruch (2), Bastian Lehmann (1), Frank Gerster

In Klammern stehen die Jahrgänge der Jugendspieler, nebst Anzahl der Treffer.

(MI)

Ausblick

Der DSC liegt für den Moment auf Platz 2. Die Vorstellung im Lippebab macht Lust auf die neue Saison. Doch noch kann man keine Prognosen abgeben. Bereits am ersten Spieltag gab es überraschende Ergebnisse. So kam der Vorjahresvierte SGW SC Solingen/ Wfr. Wuppertal zu Hause gegen den Vorletzten SGW Iserlohn nicht über ein 12:12 hinaus. Der Vorjahresletzte SC RE Hamm konnte sich im Heimspiel gegen die Bundesligareserve des SV Krefeld 72 durchsetzen. Aufsteiger SV Duisburg 98 II sicherte sich im Derby der Reserveteams mit 12:11 gegen Nachbar ASCD II zwei Punkte.

Die 98er sind auch der nächste Gegner des DSC. Gespielt wird am Samstag den 25.11.2017 um 17:30 Uhr im heimischen Rheinbad50. Hier will man an die gute Vorstellung des Auftaktspiels anknüpfen und weiter punkten.

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