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Aus der Kategorie „absolut unnötig“

DEG unterliegt Krefeld in Overtime

Foto: Kenny Beele

von Tobias Kemberg

Drei Mal gehen die Düsseldorfer Eishockeyprofis in Führung, drei Mal gleichen die effektiven Pinguine aus. In der Verlängerung gelingt dem Gegner, der relativ unansehnliches Hockey anbietet, der 4:3-Siegtreffer.

So ein Derby kommt ja selbst in der Deutschen Eishockey Liga nicht alle Tage. Oder doch? Derzeit fühlt es sich ein bisschen so an. Denn zwei Tage nach dem einen und fünf Tage vor dem nächsten großen Derby gegen die Kölner Haie ging es für die Düsseldorfer EG am Dienstagabend im PSD BANK DOME ins kleine Derby gegen die Krefeld Pinguine. Lange Zeit sprach viel für den dritten DEG-Sieg in Folge, doch am Ende wurde nichts daraus.

Die DEG unterlag mit 3:4 (1:1, 2:1, 0:1, 0:1) nach Verlängerung und ließ zwei wichtige Zähler im Kampf um die Play-off-Qualifiktion liegen. „Das ist eine frustrierende Niederlage. Aber in den entscheidenden Momenten waren wir nicht konsequent genug“, sagte Cheftrainer Harold Kreis. „Insgesamt haben wir heute wirklich zwei Punkte verloren.“

Eder und O’Donnell setzen ihre Tor-Serien fort

Die DEG erwischte einen richtig guten Start und ging schon nach exakt zwei Spielminuten in Führung. Nachdem die Pinguine die Scheibe hinter dem eigenen Tor leichtfertig vertändelten, versuchte sich zunächst Brendan O’Donnell. Dessen Schuss wehrte Krefelds Goalie Oleg Shilin noch reaktionsschnell ab, ehe Victor Svensson nachsetzte und aus kurzer Distanz das 1:0 erzielte. Die Pinguine glichen noch vor der ersten Pause durch U20-Nationalspieler Alexander Blank (17.) aus.

Einen ähnlichen Verlauf nahm zunächst auch der zweite Teil der Partie. Tobi Eder brachte seine Farben erneut in Führung (26.). Dem Düsseldorfer Stürmer gelang auf Vorarbeit seiner Reihenkollegen Alexander Ehl und Alexander Barta sein zwölfter Saisontreffer und das dritte Tor im dritten Spiel in Folge. „Dass es für mich derzeit so gut läuft, freut mich. Aber natürlich hätte ich heute lieber die drei Punkte mitgenommen“, sagte Eder.

Foto: Kenny Beele

Ein ungenaues Zuspiel in der Offensivzone leitete wenig später einen Konter der Pinguine ein, den Lucas Lessio (32.) mit dem 2:2 erfolgreich abschloss. O’Donnells 19. Saisontreffer (37.) bedeutete die dritte Führung des Abends für die DEG. Auch der Kanadier trifft derzeit wieder fast nach Belieben. Der Topscorer der Düsseldorfer hatte schon in den Begegnungen gegen Straubing, Nürnberg und Köln jubeln dürfen. O’Donnell und Co. nahmen den knappen Vorsprung mit ins letzte Drittel.

Cumiskey trifft nur den Pfosten, Krefelds Sabolic ins Tor

In diesem verpasste die DEG mehrfach die Entscheidung, Krefeld ließ einige wenige gute Möglichkeiten ungenutzt. So blieb es bis in die Schlussminuten hinein spannend. Eine Minute und 47 Sekunden vor dem Ende glichen die Pinguine durch Arturs Kulda dann noch einmal aus. Verdient war das nicht und aus Düsseldorfer Sicht absolut unnötig obendrein. Doch all das änderte nichts an dem, was da noch kommen sollte.

Kurz nachdem Kyle Cumiskey in der Verlängerung den Pfosten traf klingelte es auf der anderen Seite. Robert Sabolic sicherte den Pinguinen mit seinem Treffer (61.) den Zusatzpunkt. „Wir haben das Spiel kontrolliert und über weite Strecken gute Arbeit geleistet“, sagte Eder. „Aber wir müssen das hier nach 60 Minuten nach Hause bringen, egal, wie defensiv die Krefelder gespielt haben.“

Schon am Donnerstag geht es wieder bei null los. Zwischen den ganzen Derbys in diesen Tagen steht für den Tabellenneunten dann noch eine weitere Auswärtsreise zu den Augsburger Panthern an. „Trotz der Niederlage können wir etwas Positives mitnehmen. Wir haben 50 Torschüsse abgegeben und so müssen wir auch in Augsburg auftreten“, blickte Eder voraus.

Statistik: Düsseldorfer EG – Krefeld Pinguine 3:4 n.V. (1:1, 2:1, 0:1, 0:1)
DEG/Tor: Pantkowski (Hane); Abwehr: Järvinen, Ebner – Heinzinger, Nowak – Cumiskey, Geitner; Angriff: Proft, MacAulay, D’Amigo – O’Donnell, Svensson, Fischbuch – Eder, Barta, Ehl – Bittner, Olson, Postel – Schiemenz
Schiedsrichter: Kohlmüller/Rantala
Zuschauer: keine
Tore: 1:0 (2:00) Svensson (O’Donnell), 1:1 (16:27) Blank (Olsen, Bappert), 2:1 (25:35) Eder (Barta, Ehl), 2:2 (31:01) Lessio (Lucenius, Bracco), 3:2 (36:15) O’Donnell (Fischbuch), 3:3 (58:13) Kulda (Sabolic, Olsen), 3:4 (60:54) Sabolic (Bracco, Weiß)
Strafminuten: 4:2
Torschüsse: 50:27

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