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Bascats verlieren weiter an Boden

Düsseldorfer Basketballerinnen chancenlos in Keltern

Foto: Kenny Beele

von Norbert Krings

Es ist immer schlimm, wenn man im Sport einem Team in einer Phase von Erfolglosigkeit Mitleid statt Anerkennung entgegenbringt. So geht es im Augenblick den Fans und Beobachtern bei den Spielen der Capitol Bascats Düsseldorf. Ihr Abenteuer in der Basketball Bundesliga der Damen wird von großer Personalnot sowie klaren, aber auch vermeidbaren Niederlagen geprägt. Am Sonntag waren die Spielerinnen von Trainer Dhnesch Kubendrarajah allerdings chancenlos beim Tabellenfünften Rutronik Stars Keltern und verloren beim amtierenden Meister mit 60:87.

Erneut mussten die Düsseldorferinnen mit einer Notbesetzung beginnen. Immer noch fehlt die Ex-Neusserin Britta Worms als Centerin und auch eine weitere große Spielerin für die Position unter dem Korb ist weder inzwischen gefunden, noch verpflichtet. So hangelt sich der Bundesliga-Aufsteiger von Spiel zu Spiel, und man ahnt schon vorher, dass es im Spiel gegen ein Team aus der oberen Tabellenhälfte mit so viel Erfahrung wenig zu erben gibt. So war es auch bei der deutlichen Niederlage in Keltern, einer Nachbargemeinde von Pforzheim.

Lilly Kaprolat zeigte eine gute Leistung und erzielte zwölf Punkte. Foto: Kenny Beele

Dabei hatte es am Anfang gar nicht so schlecht ausgesehen. Mitte des ersten Viertels wurde die Chance, um beim Stand von 12:13 in Führung zu gehen, verpasst. Und dann trafen im ersten Abschnitt nur noch die Gastgerinnen. Und so stand es nach einem zwischenzeitlichen 12:15 aus Düsseldorfer Sicht am Ende des Viertels 12:26. Da auch die nächsten Viertel mit 15:19, 19:23 und 14:19 verloren wurden, gab es keine Aufholjagd. Zudem hatten sich wichtige Spielerinnen wie Simone Sill sowie Kita Waller frühzeitig zwei Fouls zugezogen, so dass auch in dieser Hinsicht improvisiert werden musste.

Doch nicht an etwa mangelndem Einsatz lag es, dass das Team aus Keltern eine Nummer zu groß war. Die Wurfquote war im Vergleich zum super aufgelegten Gegner zumindest ausbaufähig. 46 Prozent der Würfe für zwei Punkte fanden nur den Weg in den Korb, bei den Dreiern fanden nur sechs von 20 Versuchen ihr Ziel. Dazu holten die Baden-Württembergerinnen deutlich mehr Rebounds und hatten auch weniger (unnötige) Ballverluste. Es schien so während des Spiels, als hätten sich die Bascats angesichts des immer größer werdenden Rückstandes früh damit abgefunden, dass gegen den Meister nicht mehr drin ist.

Dhnesch Kubendrarajah macht seinem Team keine Vorwürfe. Foto: Kenny Beele

Das sah der Trainer offensichtlich anders: „Wir haben kein schlechtes Spiel abgeliefert, aber die Dreierquote von Keltern war heute überdurchschnittlich stark, so dass wir da nur bedingt etwas machen konnten, weil wir in der Zone zu klein sind und die zusätzliche Hilfe benötigten“, sagte Kubendrarajah. „Dann sind natürlich auch mal einige Dreier schwer zu verteidigen.  Wir müssen jetzt von Woche zu Woche schauen und hoffen das es schnelle positive Veränderungen im Kader gibt.“

Es ist eben nicht so einfach gegen einen Gegner, der alle Positionen doppelt und qualitativ gut besetzt hat, mitzuhalten. Der Meister spielt im Europapokal, also auf internationaler Ebene und damit mehr oder weniger zweimal in der Woche und benötigt dafür einen ganz anders gearteten Kader als der Aufsteiger. Der hätte in Bestbesetzung einen optimalen Tag erwischen müssen, um einen nicht auf Höchstniveau spielenden Gegner in Verlegenheit bringen zu können. „Unsere Fehler werden von einem Gegner auf diesem Niveau eiskalt bestraft“, sagte Kubendrarahjah.

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