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Stimmungsvoller Auftakt der Beachliga-Auftakt

Stimmungsvoller Start bei Beachvolleyball-Turnier

Foto: Kenny Beele

von Tobias Kemberg

Der Start des bis zum 12. Juli andauernden Turniers ist trotz besonderer Bedingungen ein erfolgreicher. Dazu passen sportliches Niveau und Interesse über den Livestream-Kanal.

Viel Schlaf hatte Alexander Walkenhorst in der Nacht zu Samstag nicht gefunden. Anzumerken war ihm das aber nicht, trotz des aufwendigen und durch Sturmböen am Freitagabend beeinträchtigten Aufbaus rund um den Center Court der Beachliga. Der 31-Jährige ist Mitorganisator und zugleich einer der Aktiven des großen Beachvolleyball-Events unweit der Arena. Als es am Samstag um 12 Uhr endlich losging, lief Walkenhorst barfuß und mit einem breiten Lächeln im Gesicht durch den Sand. „Das Wichtigste ist, dass der Court für alle, die von außerhalb zusehen, gut aussieht. Die Spielerinnen und Spieler fühlen sich wohl und alle Corona-Tests sind negativ. Daher ist alles top“, sagte er zufrieden.

Zum Auftakt kamen die acht Damen-Teams zum Einsatz. Eine „Eingewöhnungszeit“ brauchten die Aktiven nicht. Gleich im ersten Satz des ersten Spiels schmetterten, blockten und hechteten Victoria Bieneck und Isabel Schneider auf der einen sowie Melanie Gernert und Sarah Schulz auf der anderen Seite so, als wäre rundherum alles wie immer. Mit 38:36 endete der umkämpfte erste Durchgang – die Sportlerinnen präsentierten sich vom Start weg voll im Wettkampf-Modus.

Dass die für einen Center Court typische Geräuschkulisse der Zuschauer und die üblichen Musikeinspielungen fehlten, schien nach wenigen Ballwechseln vergessen. „Wie beispielsweise beim Tennis sind auch die Beachvolleyballer diese Atmosphäre auf den Side Courts gewohnt. Wenn wir morgens um 9 Uhr irgendwo in Deutschland oder international spielen, steht in der Regel auch keiner am Court“, erklärte Walkenhorst, der zugleich aber zugab: „Mal schauen, wie das dann für mich kommende Woche ist, wenn die Herren-Teams eingreifen. Bisher kann ich das ja auch nur von außen beurteilen.“

Das Wiedererwachen des Leistungs- und Profisports nach dem Corona-bedingten Stillstand ist an viele Hygienebedingungen geknüpft. So auch bei der Beachliga. Nach jedem Ballwechsel werden die Spielgeräte an der Seitenlinie von helfenden Händen desinfiziert und die Aktiven bekommen einen „neuen“ Ball zugeworfen. Auch das übliche Abklatschen mit der Hand oder den Fäusten zwischen den einzelnen Punkten gibt es nicht. „Das ist schon etwas ungewohnt, wir haben uns im Vorfeld überlegt, was wir stattdessen machen können“, erzählte Svenja Müller, die gemeinsam mit Stockheim-Team-Kollegin Karla Borger an den Start geht. Also deuteten die beiden einen „Fist Bump“ an. „Vielleicht überlegen wir uns aber auch noch etwas Neues für die weiteren Spiele“, verriet Borger.

Nicht nur angesichts der möglichen oder eben nicht möglichen Jubelaktionen hoffen Alexander Walkenhorst und seine Mitstreiter im Laufe der kommenden Tage und Wochen ein paar Veränderungen genehmigt zu bekommen: „Wir haben unser Hygienekonzept vor fünf Wochen eingereicht. Vielleicht lässt sich das noch einmal anpassen. Wir haben hier beispielsweise gute Möglichkeiten, im weiteren Turnierverlauf mit ein paar Stehtischen zumindest ein paar Zuschauer reinzulassen. Fakt ist, die Atmosphäre und die Bedingungen sind für alle neu und gleich. Daher ist es ein sportlich fairer Wettkampf. Den Kommentator auf dem Platz über das Spiel reden zu hören, kommt eher selten vor. Das lässt sich nicht vermeiden.“

Außerhalb des Center Courts kamen die Kommentatoren aber ebenso gut an, wie sich die Spielerinnen an deren offenbar Hörbarkeit nicht störten. Mit mehr als 8000 Zuschauern in der Spitze bei der Livestream-Plattform Twitch, mehr als 150 000 Chat-Interaktionen und hochklassigem Sport war der Auftakt der Beachliga ein voller Erfolg. Noch breiter als bei Walkenhorst war aber das Lächeln der Aktiven: „Es sind nicht nur alle happy, es sind alle super dankbar, dass sie hierhin kommen dürfen. Der Zuspruch aus der Beachvolleyball-Community und der Zuspruch der Sportstadt Düsseldorf haben uns gut getan.“

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