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Behindertensport: Slovenian Open Überragend: Borussen holen sieben von acht Medaillen

Die Slovenian Open in Lasko waren fest in der Hand der Spieler von Borussia Düsseldorf. Das Borussen-Quartett mit Thomas Schmidberger, Sandra Mikolaschek, Stephanie Grebe und Jochen Wollmert holte im Einzel- und Teamwettbewerb überragende sieben von acht möglichen Medaillen (1x Gold, 2x Silber, 4x Bronze)! Besonders Schmidberger drückte dem Turnier seinen Stempel auf, triumphierte im Einzel und holte im Team mit Nationalmannschaftskollege Thomas Brüchle Silber.

Schmidberger war auf dem Weg zum Einzeltitel in der Wettkampfklasse 3 (WK3, mittlere Querschnittlähmung) nicht zu stoppen und gab bis zum Halbfinale nicht einen Satz ab. Erst der Weltranglistenfünfte Carl Ohgren aus Schweden schaffte einen Satzgewinn, ebenso wie die Nummer eins der Welt, Feng Panfeng, im Finale. Mehr aber lies der Borusse nicht zu und holte sich in beeindruckender Art und Weise Gold. „Meine Form ist schon sehr, sehr gut und ich bin überrascht, dass ich schon so weit bin. Hier zu gewinnen und dabei unter anderem Feng Panfeng zu schlagen, ist ein geniales Gefühl und eine Belohnung für die harte Trainingsarbeit“, freute sich der Borusse über seinen Erfolg.

Auch im Team spielte sich Schmidberger zusammen mit Brüchle souverän bis in das Finale, das die beiden Deutschen allerdings gegen die chinesische Kombination Feng Panfeng/Zhao Ping mit 0:2 verloren und mit Silber dekoriert wurden.

Bronze gab es im Einzel für Stephanie Grebe (WK6, mehrfache Behinderungen) und Jochen Wollmert (WK7, sehr starke Defekte der Beine, starke Defekte des Spielarmes), lediglich Sandra Mikolaschek ging leer aus. Die 18-Jährige unterlag der Weltranglistendritten Zhang Miao (China) im Viertelfinale und verpasste damit den Sprung auf das Podest in der WK4 (niedrieg Querschnittlähmung). Grebe zeigte eine starke Vorstellung, erreichte als Gruppenzweite das Viertelfinale, in dem sie die Nummer 5 der Welt, Yuliya Klymenko (Ukraine) besiegte und erst von der im Ranking Führenden Sandra Paovic aus Kroatien gestoppt wurde. Auch Wollmert zeigte sich in bestechender Form, gewann alle Spiele bis zur Runde der besten Acht glatt und ließ auch dem Brasilianer Paulo Sergio Salmin Filho (WR: 15) im Kampf um eine Medaille keine Chance (3:0). Auf dem Weg in das Endspiel war die Nummer zwei der Welt, Maksym Nikolenko aus der Ukraine, aber zu stark für den Borussen. „Ich habe wirklich gut gespielt“, sagte Wollmert, „nur im Halbfinale fehlte ein wenig Druck. Ansonsten hatte ich ein gutes Gefühl, habe die Bälle gut platziert und war schnell auf den Beinen.“

Dass es im Mannschaftswettbewerb zudem noch eine Silber- und zwei Bronzemedaillen gab, zeigt, in welch starker Form sich die Borussen bei dieser Standortbestimmung präsentierten. Grebe stand auf der zweiten Stufe des Podiums, Wollmert und Mikolaschek jeweils auf der Dritten. Die Erfolge von Grebe und Wollmert sind umso höher einzuschätzen, da die Borussin in einer Teamklasse mit geringeren Behinderungen (WK8) startete, da Partnerin Juliane Wolf dieser Klasse angehört und der fünffache Paralympicssieger mit Thomas Rau (WK6) einen schwerer gehandicapten Partner an der Seite hatte. Wollmert: „Wir haben im Halbfinale ein richtig starkes Doppel gespielt. Leider verloren wir beide Einzel, das vor allem bei Thomas äußerst knapp war, sonst wäre sogar noch mehr drin gewesen.“ Auch das Edelmetall von Mikolaschek glänzt besonders hell, da sie mit der Britin Megan Shackelton (Weltrangliste: 21) zusammen spielte und die beiden Athletinnen kein eingespieltes Duo sind im Gegensatz zu anderen Kombinationen wie beispielsweise den serbischen Vorschlussrunden-Gegnerinnen Borislava Peric-Rankovic (WR: 2) und Nada Matic (WR: 6).

Die detaillierten Ergebnisse finden Sie auf der Website des Veranstalters www.sloveniaopen.weebly.com und des Weltverbandes www.ipttc.org/upload/results/files.

(AS)

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