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Bigpoints nach Topspielkrimi!

Ergebnis: 11:10 (1:2/2:1/4:2/4:5)
pers. Fehler: 4:2
Ausgangssituation: Beide Teams marschierten zuletzt im Gleichschritt durch die 2. WBL West. Der DSC konnte dabei stets sein Polster von zwei Punkten verwalten und so Platz 1 gegen den im Torverhältnis besser positionierten Ligakonkurrenten verteidigen. Mit einem Sieg gegen den unmittelbaren Verfolger, könnte man Platz 1 weiter festigen. Dem Wert des Spiels angemessen, konnte DSC-Trainer Ferenc Nagy auch auf einen breiten Kader zurückgreifen. Lediglich Leistungsträger Sebastian Bruch stand nicht zur Verfügung. Wie immer wollte man diesen Verlust im Kollektiv auffangen. Mannschaftliche Geschlossenheit sollte ohnehin einen Erfolgsfaktor darstellen. Denn nur durch eine starke Teamleistung würde es gelingen die beiden Ausnahmespieler der Gäste, Raul Diakon und Till Rohe, weitestgehend auszuschalten. Hier hatte man seine Lehren aus der Pokalniederlage gezogen.
Spielverlauf:
1. Viertel: In einem Spiel auf schwimmerisch hohen Niveau schenkten sich beide Mannschaften nichts. Man lieferte sich robuste, aber faire Zweikämpfe und setzte sich so gegenseitig unter Druck. Spielerische Fehler auf beiden Seiten waren die Folge. Die Gäste sollten hier zunächst die besseren Nutznießer sein. Mit frühen Toren gingen diese mit 0:2 in Führung. Das DSC-Team hingegen blieb offensiv zunächst blass und steckte seine Energie in die Verteidigung, um so dem Druck der Gäste stand halten zu können. Hierbei konnte man sich vor allem auf Schlussmann Thorsten Plehn verlassen, der seine Mannschaft mit mehreren starken Paraden im Spiel hielt.
Mit zunehmender Vierteldauer stellte sich der DSC immer besser auf seinen Gegner ein und entwickelte auch mehr Offensivdrang. Toptalent Maximilian Schleicher belohnte dann mit dem verdienten Anschlusstreffer den betriebenen Aufwand (1:2/1:19).
2. Viertel: Trainer Ferenc Nagy nutzte die Viertelpause, um kleinere taktische Justierungen vorzunehmen und bei „seinen Jungs“ nochmals die Sinne zu schärfen. Im Anschluss kam das DSC-Team immer besser ins Spiel. Ein Kontertor von Joost van Kaathoven (5:04) und ein Rückraumtreffer von Alexandr Yerunov (1:51) brachten erstmals die Führung (3:2). Leider vergab man in diesem Viertel zuvor auch einige 100%-Chancen. Im Gegensatz zum Pokalspiel, konnten die Gäste aus Bochum diese Nachlässigkeiten des DSC-Teams nicht sofort bestrafen. Gleichwohl erzielten die Blau-Weißen unmittelbar nach dem Führungstreffer den Ausgleich. So ging es mit einem bis dahin leistungsgerechten Unentschieden in die Halbzeitpause.
Halbzeitstand: 3:3
3. Viertel: Direkt nach dem Seitenwechsel musste der DSC den erneuten Rückstand hinnehmen, konnte diesen aber durch einen Rückraumtreffer von Panagiotis Karakevas rund eine Minute später (6:27) wieder egalisieren. Man setzte nach und ging mit einem Doppelschlag binnen einer Minute durch Maximilian Schleicher (4:58) und Frank Gerster (3:57) mit 6:4 in Führung. Doch direkt im Anschluss konnte der bis dahin durch die starken Centerverteidiger Yonatan Rudnik und Thorsten Klingen ausgeschaltete Gästecenter Raul Diakon den Anschlusstreffer erzielen. Aber auch der DSC sollte nochmals durch Alexandr Yerunov treffen (2:30) und so den alten, aber gefährlichen Zwei-Tore-Vorsprung zurückgewinnen.
Zwischenergebnis: 7:
4. Viertel: Leider verschlief die Mannschaft von Trainer Ferenc Nagy die ersten Minuten im letzten Viertel. Diese Nachlässigkeit bestraften die Gäste sofort und kamen schnell zum Ausgleich (7:7). Es entwickelte sich nun ein Spiel mit offenem Visier. Beiden Mannschaften war die bis dahin kräftezehrende Partie anzumerken. Zweimal ging der DSC durch Treffer von Panagiotis Karakevas (6:27) und Carlo Pavljak (5:05) in Führung, doch für Bochum war zweimal unmittelbar Raul Diakon für Ausgleichstore zur Stelle. Die Partie drohte nun wieder vollends zu Gunsten der Gäste zu kippen, die Mitte des letzten Viertels sogar erneut mit einem Tor in Front gehen konnten (9:10). Doch der DSC bewahrte Ruhe und bewies bei zwei Einzelaktionen von Joost van Kaathoven (10:10/3:40) und Paul Lindner (11:10/3:04) das glücklichere Händchen.
Endstand: 11:10
Fazit: Vielleicht bedingt durch den hohen Stellenwert der Partie lieferten beide Mannschaften nicht ihr bestes Spiel ab. Der Spannung und dem Niveau tat dies aber keinen Abbruch. Im Gegenteil; die Kontrahenten schenkten sich wenig und zwangen sich gegenseitig immer wieder zu Fehlern. Hier präsentierte sich das DSC-Team kaltschnäuziger und fuhr so einen knappen, aber verdienten Heimsieg ein.
Trainer Ferenc Nagy: „Die Jungs sind nach dem 0:2 im ersten Viertel ruhig geblieben und haben weiter gekämpft. Das hat mir sehr gut gefallen. Insgesamt war das heute eine starke Mannschaftsleistung. Wir haben jetzt vier Punkte Vorsprung. Aber es sind auch nur vier Punkte und es sind noch fünf Spiele. Mich interessieren andere Mannschaften und Zahlenspiele nicht. Wir müssen nur auf uns schauen und von Spiel zu Spiel unsere Leistung abrufen. Wir fahren jetzt nach Iserlohn, um zu gewinnen, dann konzentrieren wir uns auf das Heimspiel gegen ASC Duisburg.“
Kapitän Joost van Kaathoven: „Bochum hat uns heute alles abverlangt. Es war gut, dass wir bereits früh im Spiel viel gewechselt haben. So hatten wir in der zweiten Hälfte noch die nötige Kraft, um den Sieg zu erzwingen. Ein Schlüssel zum Erfolg war hier auch, dass wir trotz der Wechsel auf einem konstant hohen Niveau weitergespielt haben..
Kader:
Tor: 1. Thorsten Plehn
Feld: 2. Yonatan Rudnik, 3. Paul Lindner (1), 4. Jakob Lindner, 5. Maximilian Schleicher (Jg. 01/2), 6. Carlo Pavljak (1), 7. Joost van Kaathoven (2), 8. Panagiotis Karakevas (2), 9. Timo Gonzalez Rodriguez, 10. Alexandr Yerunov (2), 11. Thorsten Klingen, 12. Bastian Lehmann, 13. Frank Gerster (1)
In Klammern stehen die Jahrgänge der Jugendspieler, nebst Anzahl der Treffer. Das Foto zeigt Centerverteidger Yonatan Rudnik.
Ausblick: Mit dem Sieg gegen den direkten Verfolger und nun vier Punkten Vorsprung auf Rang 2, hat der DSC es vollständig in den eigenen Händen, sich die Meisterschaft zu sichern. Dabei darf man sich von der eigenen Tabellenposition nicht täuschen lassen. Nur wenn die Mannschaft von Trainer Ferenc Nagy weiterhin mit 100%iger Konzentration und Entschlossenheit in die ausstehenden Partien geht, wird man weiter Punkten können. Die Blicke richten sich nun auf den 17. Mai 2018. Dann ist man zu Gast bei der SGW Iserlohn. Der Tabellenletzte braucht dringend Punkte, noch dazu handelt es sich hierbei um ein ungewohntes Freibadspiel. DSC-Trainer Ferenc Nagy erwartet daher ein schwieriges Spiel.
(MI)

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