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Blitzstart nicht genug – DEG unterliegt Krefeld mit 1:4

Heimspiele gegen die Krefeld Pinguine waren in den letzten Jahren nicht unbedingt eine Spezialität der DEG. Nur zwei der letzten zwölf Straßenbahnderbys im ISS DOME konnte der achtmalige Deutsche Meister für sich entscheiden. Leider setzte sich dieser Trend beim 1:4 (1:1; 0:1; 0:2) vor 12.508 Zuschauern fort.

Die Pinguine mussten mit Daniel Pietta auf einen ihrer beiden Torgaranten verzichten, die DEG konnte nach langer Verletzungspause wieder auf die Dienste von Rob Bordson zurückgreifen. Schwungvoll ging es hinein ins Derby. Die Starting Six beider Mannschaften waren noch auf dem Eis, als auch schon der erste Treffer fiel. Die DEG fuhr erstmals in das Krefelder Drittel und fand auf Anhieb einen Weg, Dimitri Pätzold im Tor des KEV zu überwinden. Barta bediente Dmitriev und der fand den völlig freien Kammerer im Slot. Dessen Direktabnahme rutschte Pätzold durch die Beine, die umjubelte Führung nach nur 37 Sekunden. In der Folge entwickelte sich ein recht ausgeglichenes Spiel mit leichtem Chancenplus für die DEG. Der nächste Treffer gelang allerdings den Gästen. Ein Schlenzer von Verteidiger Maximilian Faber schlug oben links ein, weil Dan Bakala die Sicht durch Freund und Feind verstellt war. Für Faber der erste Treffer seiner noch recht jungen DEL-Karriere (7.). Die Höhepunkte des restlichen Drittels waren ein starker Wechsel der Reihe um Marcel Müller, die auch ohne Daniel Pietta viel Gefahr ausstrahlte und ein Bauerntrickversuch von Rückkehrer Rob Bordson.

Das zweite Drittel begannen beide Kontrahenten etwas verhalten. Das Heil wurde zunächst in einer geordneten Defensive gesucht. Die ersten guten Szenen im Angriff fabrizierten dann die Seidenstädter. Dan Bakala hatte gegen Kevin Orendorz alle Mühe, den Puck gerade noch mit der Fanghand abzuwehren. Ein paar Wechsel danach gelang ihm dies dann gegen Tormaschine Marcel Müller nicht mehr. Dragan Umicevic hatte aus einer seitlichen Position flach abgezogen, Bakala mit dem Schoner pariert. Müller war wie es sich für einen richtigen Torjäger gehört zur rechten Zeit am richtigen Ort und netzte ein (27.). Kurz darauf hätte es fast sogar 1:3 gestanden, aber Mathias Trettenes traf freistehend vor dem Tor nur den Pfosten. Die DEG war in der Folge bemüht, für den Ausgleich zu sorgen, die ganz zwingenden Chancen wollten aber trotz einiger Überzahlsituationen nicht gelingen. Die beste Gelegenheit hatte Alex Barta, der den Schuss mittig im Drittel lange verzögerte, aber Pätzold letztlich nicht besiegen konnte.

Im Schlussabschnitt wollte die DEG das Spiel drehen, musste aber bald einen weiteren Rückschlag wegstecken. John Henrion saß wegen eines hohen Stocks auf der Strafbank und die Pinguine entfalteten ein ansehnliches Powerplay, das durch einen Treffer von Ex-Düsseldorfer Kurt Davis gekrönt wurde (44.). Jetzt musste schon ein Kraftakt her, um die Partie noch für sich zu entscheiden. Insgesamt wollte es aber einfach nicht gelingen, wirklich klare Torchancen zu kreieren. Die Krefelder wiederum zeigten sich äußerst zweikampfstark und verstanden es, das Spiel der Hausherren effizient zu stören. Die beste Chance für Rot-Gelb hatte Alexej Dmitriev, als er aus fast unmöglicher seitlicher Position versuchte, den Puck um Pätzold herzumzuziehen (50.). Am Ende setzte Mike Pellegrims alles auf eine Karte und nahm Dan Bakala vom Eis. Es folgte eine Kuriosität: Ein missglückter Pass von Jeremy Welsh rutschte aus dem Angriffsdrittel bis ganz nach hinten in den leeren Kasten. Da Dimitri Pätzold als letzter Krefelder am Puck war, wurde dem Schlussmann der Treffer zugeschrieben.

Mike Pellegrims äußerte sich nach dem Spiel unzufrieden: „Krefeld war heißer auf das Derby, das war heute nicht genug. Wir wollen am Sonntag eine Reaktion zeigen.“ Denn viel Zeit für berechtigten Ärger haben weder Mannschaft noch Fans. Schon in weniger als 48 Stunden geht es im ISS DOME wieder zur Sache. Gegen die Grizzlys Wolfsburg soll es dann wieder besser laufen. Erstes Bully ist um 17 Uhr, Karten gibt es unter www.degtickets.de. Immer weiter!

(TM/FF)

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