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Boner führt ART Giants mit „Sahnetag“ zum Sieg

Düsseldorfs Center holt gegen Hamburg 31 Punkte

Foto: Kenny Beele

von Norbert Krings

Die ART Giants haben einen wichtigen Schritt in Richtung der Play-offs gemacht. Mit dem 103:91-Erfolg im Nachholspiel gegen den ETV Hamburg kommen Düsseldorfs Korbjäger dem Saisonziel immer näher. Neben Dennis Mavin zeigte vor allem Lennart Boner eine überragende Leistung.

Der „Mann des Tages“ konnte es gar nicht glauben, dass er so viele Punkte erzielt und seinem Team vor allem in kritischen Phasen des Spiels immer wieder mit seinen Punkten einen wichtigen Impuls verliehen hatte. „Man bekommt innerhalb des Spiels ein gewisses Gefühl, viele Punkte erzielt zu haben, obwohl man ja nicht mitzählt“, sagte Bonner nach den 40 effektiven Spielminuten. „Umso schöner ist dann die Überraschung, wenn man hört, über 30 Punkte markiert zu haben. Dass passiert ja nicht so häufig.“

Und der lange Center der ART Giants musste schon früh „eingreifen“, weil seine Mannschaft mal wieder den Start verkorkst hatte. 0:7 hieß es in der Anfangsphase gegen einen sehr beweglichen Gegner, der von der Klasse der beiden Aufbauspieler lebte. Die Verteidigung der Gastgeber sah gegen den vielleicht besten Spieler der 2. Basketball Liga ProB, Mubarak Salami, bis weit ins dritte Viertel nicht besonders gut aus. Entweder traf dieser oder musste gefoult werden. Auch Abdulai Abaker bekamen die Gastgeber nicht richtig in den Griff.  Darüber ärgerte sich der Trainer der ART Giants maßlos.

Trainer Kevin Magdowski war mit der ersten Hälfte nicht zufrieden. Foto: Kenny Beele

„Es war eine katastrophale erste Hälfte. Wir konnten die beiden Aufbauspieler mit viel Druck auf ihr Spiel nicht bremsen“, sagte Kevin Magdowski. Das habe dann später mit einer „kompakteren Variante mit weniger Druck auf sie“ besser funktioniert. Und tatsächlich wurden Gäste müder, und nach und nach setzte sich das breiter aufgestellte Team durch.

Rebound-Stärke war ein großer Vorteil für die Gastgeber

Aber ohne einen sehr gut spielenden Dennis Mavin, der auch nur etwas mehr als zwei Minuten pausieren durfte, und den „Sahnetag“ von Lennart Boner wäre das ins Auge gegangen. „Aber es hilft extrem, wenn einen die Mitspieler so unterstützen“, sagte Boner, der extrem viele Rebounds unter dem eigenen und dem Korb der Gäste eroberte. „Da haben wir uns sehr gut behauptet. Zudem hat uns das schnelle Spiel nach vorne geholfen.“

Erneut war es auffällig, dass die ART Giants nach schwachem Start ein sehr gutes drittes Viertel spielen konnten. „Den Mist, den wir uns am Anfang eingebrockt haben, konnten wir dann endlich wieder gut machen“, erklärte der Center der Düsseldorfer Korbjäger.

Lennart Boner war nicht zu bremsen. Foto: Kenny Beele

Unter anderem gingen vor der Pause viele Würfe aus der Distanz nicht durch die Reuse. „Der Trainer hat in der Pausenansprache klare und richtige Worte gefunden, so dass wir konzentrierter und aggressiver aufgetreten sind und unsere Stärken ausspielen konnten“, erklärte Boner. Und auch der Trainer wurde an der Seitenlinie endlich ruhiger, als er sah, dass sein Team nun den Matchplan viel besser umsetzte.

„Kölner Trikots sind noch einmal eine Extra-Motivation für uns“

„Wir kommen immer mit einer hohen Intensität aus der Pause und haben dann das Spiel auf unsere Seite gedreht“, sagte der Trainer. „Das Rebound-Duell haben wir klar für uns entschieden und Lennart hat viele gescheiterte Wurfversuche noch veredeln können.“ Boner wollte aber die Begeisterung in den Reihen der ART Giants nicht überborden lassen. „Der Sieg heute ist schön, aber wenn wir am Sonntag die Kölner geschlagen nach Hause schicken, ist die Stimmung noch einmal um ein Vielfaches besser.“ Der zweite „Kampftag“ des Wochenendes gegen die RheinStars Köln könnte bereits eine Entscheidung bringen, was die Platzierung unter den ersten Acht angeht. Magdowski schielt sogar noch auf Platz vier, den die BSW Sixers Sandersdorf mit gleicher Punktzahl, aber einem Spiel weniger innehaben.

„Das wir nach dem Freitagsspiel schwere Beine haben, darf gegen Köln keine Rolle spielen“, sagte Magdowski. „Auch die Rhein Stars haben am Mittwoch noch gespielt.“ Deshalb hofft der Trainer, dass sich seine Spieler durchbeißen. „Auf dieses Spiel freut sich jeder“, sagte Boner. „Es werden zwar keine Zuschauer da sein, aber wenn ein Schriftzug mit Köln auf den Trikots zu sehen ist, wirkt das noch einmal wie Extra-Motivation auf uns.“ Dann kann ja eigentlich für die ART Giants am Sonntag kein Korb zu hoch hängen…

ART Giants: Liebert, Mavin (22 Punkte), Lollis (2), Boner (31), Mikutis (14), Pook, Gebhardt (9), Schick 9), Gulley (16), Uzoma, Fouhy

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