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Bonjour le Tour: Sascha Grünewald

(Foto: © Frank Bodenmüller)

Sascha GrünewaldSascha Grünewald

Die radsportinteressierten Düsseldorfer unterstützen die Bewerbung für den Grand Départ der Tour de France 2017

Zugegeben, in Sachen Tour de France sind die Radsportvereine aus Düsseldorf voreingenommen. Wir unterstützen alle Maßnahmen, die den Radsport in der NRW-Landeshauptstadt voranbringen. Das größte und bedeutendste Radsportereignis der Welt gehört selbstverständlich dazu.

Doch unabhängig unserer „natürlichen Affinität“ zur Tour de France wäre die Ausrichtung des Grand Départ für die gesamte städtische Entwicklung Düsseldorfs von Vorteil. Bei den letzten sportlichen Großereignissen, wie die Fußball-WM 2006, wurde es der Landeshauptstadt verwehrt, sich international als weltoffene, global orientierte und gleichzeitig heimatverbundene, attraktive, lebensfrohe und lebenswerte, einfach sympathische prosperierende Großstadt mit Flair und Ambiente zu präsentieren. Das kann im Juli 2017 nicht nur nachgeholt, sondern übertroffen werden. Als Veranstalter des Grand Départ ist man in diesem Jahr einmalig.

Der Imagegewinn für die Sportstadt Düsseldorf ist nicht zu beziffern. Auf allen möglichen Fernsehkanälen, in allen möglich Internet-Foren und Websites, im Radio, Zeitungen, Zeitschriften, auf unendlich viele mediale Art und Weise würde weltweit aus und über Düsseldorf berichtet. Allein der Werbewert wird von der Stadt Utrecht (Niederlande), dem Ausrichter des Grand Départ 2015 auf satte 30 Millionen Euro kalkuliert. Die positiven Auswirkungen auf Tourismus, Handel und Gewerbe in unserer Stadt sind nicht abzuschätzen.

Die unabhängige, international agierende Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Deloitte & Touch GmbH hat in einem Gutachten die direkten Folgen eines Grand Départ 2017 für die Düsseldorfer Wirtschaft, für Hotelerie, Gastronomie, Einzelhandel mit mehr als 57 Millionen Euro errechnet. Dagegen sind die auf etwa sechs Millionen geschätzten städtischen Ausgaben schon fast zu vernachlässigen. Und wer sagt, dass die städtischen Aufwendungen nicht durch vermehrte Sponsoreinnahmen sinken.

Mit dem Grand Départ wird auch daran gearbeitet, die ehrgeizigen städtischen Klimaziele zu erreichen. Düsseldorf will bis 2050 eine klimaneutrale Stadt sein. Da kann jeder weitere Radfahrer nur hilfreich sein und das Radsportereignis wirbt auch für das Fahrrad als alltägliches Fortbewegungsmittel.

Der Grand Départ wäre auch eine großartige Ergänzung des Düsseldorfer Spitzensportkalenders 2017. Die Tischtennis Weltmeisterschaft und die Triathlon Europameisterschaft werden bereits in Düsseldorf ausgetragen. Mit dem Start der Tour de France könnte 2017 das Düsseldorfer Sportjahr werden. Düsseldorf hat die Chance, ins Zentrum der internationalen olympischen Sportwelt zu rücken. Ergreifen wir sie.

Sascha Grünewald, Vorsitzender SG Radschläger Düsseldorf/Veranstalter „Rund um die Kö 2016“

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