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Bozenik: Schritt zurück und Blick nach vorn

Der neue Stürmer kann Fortuna und sich selbst helfen

Viel Glück Robert - Foto: Christof Wolff

von Norbert Krings

Kurz bevor sich das Transferfenster geschlossen hat, schlüpfte Robert Bozenik hindurch und steht nun auf der Kaderliste von Fortuna Düsseldorf. Am Sonntag spielte er erstmals für seinen neuen Verein, obwohl er erst zweimal mit den Kollegen trainiert hatte. Dass Sportvorstand, Trainer und Mitspieler in ihm etwas sehen, was Hoffnung macht, kann dem Verein nur helfen.

Wer Dick Advocaat kennt, der weiß, dass das niederländische Trainer-Original manchmal eigentümliche Vorstellungen vom Fußball hat. Doch auch er hatte Robert Bozenik für gut befunden und keine Probleme damit, dass der Slowake von MSK Zilna für fünf Millionen Euro zu Feyenoord Rotterdam wechseln konnte. Advocaat arbeitete mit Bozenik, aber das rechte Vertrauen, den Slowaken über mehrere Spiele in die Startelf zu stellen, hatte der Trainer nicht. In den 15 Spielen erzielte Bozenik einen Treffer und durfte nur einmal über 90 Minuten für den beliebten Rotterdamer Klub spielen. Allerdings war er auch drei Monate lang wegen einer Knöchelverletzung ausgefallen.

„Wenn er viel mehr Spiele absolviert und eine Vielzahl von Toren erzielt hätte, wäre er für uns nicht zu finanzieren gewesen“, erklärt Uwe Klein das Leihgeschäft mit dem niederländischen Erstligisten. „Wir haben eine Kaufoption ausgehandelt und sind sehr gespannt, wie sich der Spieler bei uns bewähren wird.“ Für Fortunas Sportvorstand ist das eine Win-Win-Situation. Bozenik möchte zeigen, dass er mehr kann, als er bisher außerhalb der Slowakei nachweisen konnte. 

In Aue durfte Bozenik dann zum ersten Mal ran, hatte aber keine Gelegenheit, sich auszuzeichnen. So müssen ihn seine Mitspieler auch erst einmal kennenlernen, seine Laufwege besser einschätzen und ihn gut ins Spiel einbeziehen. Dass er sich in einer Szene kurz vor Schluss geärgert hat, war deutlich sichtbar und versteht sein Trainer auch gut. „Sicherlich hätte Khaled Narey nach seinem langen Sprint über das halbe Feld auch Robert anspielen können. Da soll er sich auch ärgern.“ Alles andere hätte Christian Preußer bei einem Vollblutstürmer auch überrascht.

Bozenik und Narey haben direkt am nächsten Tag das Gespräch zu dieser Szene gesucht und sich über die Tormöglichkeit unterhalten. „Da gibt es aber keine Probleme“, meinte der Slowake, der darauf hofft, schnell zu seinem ersten Tor für die Fortuna zu kommen. Das Spielsystem in Rotterdam habe ihm nicht so ganz gelegen, da sieht er bei der Fortuna schon eher Möglichkeiten, seine Fähigkeiten besser einzubringen. „Hohes Pressing und viel Laufarbeit kommen mir sehr entgegen“, sagt er. Und dass er bei einem so ambitionierten Verein wie die Fortuna spielen darf, weckt noch eine Extraportion Motivation in ihm. 

Rouwen Hennings macht für Robert Bozenik Platz. Foto: Wolff

Der neu entfachte Konkurrenzkampf ist genau das, was Christian Preußer wollte. Denn auch Dawid Kownacki, der inzwischen Extraschichten schiebt und alles tut, um sich anzubieten, sowie Rouwen Hennings können Unterstützung gebrauchen. Vorerst wäre Bozenik der zweite Stürmer, falls Preußer mit einem 4-4-2-System spielen lassen würde. „Rouwen und Dawid haben es mir hier leicht gemacht und mich ebenso gut aufgenommen wie die anderen Mannschaftskameraden“, sagt Bozenik. Im Sinne der Mannschaft wünscht er beiden Spielern Glück, aber auch er will schauen, dass er möglichst oft zum Einsatz und ebenso oft oder mehr zum Abschluss vor dem gegnerischen Tor kommt.

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